Beiträge von Mia2015

    Die Gesamtkonstellation gruselt mich gewaltig...

    @Dackelbenny: das war auch meine erste Idee. Der kleine Mali ist jetzt schon Chef im Ring und macht was er will. Keine Regeln, keine Grenzen,und keine Sicherheit durch die HH.

    Ich frag mich die ganze Zeit, warum sich die Eltern nicht kümmern? Wenn ich wüsste, meine 16 jährige Tochter hat den Hund mit seinen 6 Monaten nicht unter Kontrolle, ich würde sie keinen Meter mit ihm laufen lassen. Und ich finde es nicht normal, dass ein Junghund mit 6 Monaten derart auf andere Hunde geht, das Blut fließt.

    Deine Freundin sollte ihrem Hund Sicherheit geben. Er ist grad mal aus dem Welpenalter raus. Da lässt man nicht zu, dass irgendwer oder irgendwas in den Hund reinbrettert.

    Sorry, aber warum so ein Hund, wenn er eh 6 Std. alleine ist? Und dann noch als Welpe geholt?

    Und mich interessiert wirklich, was tun die Eltern deiner Freundin? Dabei stehen und zugucken?

    Ich weiß nicht, ob da ein Trainer hilft...

    Ja, Hunde können stur und dickköpfig sein. In der Wesensbeschreibung heißt das dann gerne "trifft selbstständige Entscheidungen" oder "ist eigenwillig". Für mich alles Schönrederei und ein anderer Begriff für "stur" und "dickköpfig".

    Gerade erst erlebt: Hund will nach rechts, Frauchen nach links. Alle Viere in den Boden gestemmt und nix geht mehr. Da gabs dann auch 5 min Therapiesitzkreis :D

    Es gibt Hunde, die wollen einfach gefallen, die warten regelrecht darauf, ein Kommando ausführen zu dürfen. Und dann gibts Hunde, wie soll ich sagen, denen ist das Schnurz. Da brauchst du fünf Kilo Leckerchen fürs Training und dann hinterfragt der Wuff immer noch die Sinnhaftigkeit.

    Hunde sind sehr intelligente Tiere. Alleine die Tatsache, dass sie in der Lage sind die Körpersprache des Menschen zu lesen spricht für sich.

    Mein damaliger weißer Schäferhund z.B. machte mir die Haustür auf, da ich schon mal die Angewohnheit hatte, den Schlüssel zu vergessen. Hab ich ihm nie beigebracht. Ich hab in meiner Verzweiflung auf den Türgriff gezeigt, er ist mit den Vorderpfoten drauf, und zog die Tür zu sich ran und ließ mich rein. Nie trainiert, er wusste sofort was Sache war.

    HundeDori:
    Ich würde mit ihr erst mal eine stärkere Bindung aufbauen, damit sie dich nicht als "Mitläuferin" sieht, sondern lernt, sich an dir zu orientieren. Sie ist noch sehr jung und auch noch in der Flegelphase, da stellt man die Ohren schon mal gerne auf Durchzug :smile:

    Du kannst z.b. durch Spielen die Bindung stärken, ich benutze dafür einen Ball mit Seil. Den bekommt sie nur zum Spielen auf der Wiese. Dann laufe ich hinter ihr her und versuche den Ball zu bekommen oder ich renne vor ihr weg und sie spurtet hinter mir her. Damit habe ich automatisch ihre Aufmerksamkeit und alles andere ist relativ uninteressant, weil es passiert ja was bei mir. Da gibts auch kein Leckerchen, sondern das Spielen an sich ist die Belohnung. Geht auch prima an der Schleppleine oder in Haus bzw. Wohnung.

    Ich glaube eher, du hast sie nicht ausreichend belohnt, wenn sie zu dir kam. Ich lasse meine auch nicht direkt wieder losspurten, sondern sie darf erst wieder, wenn ich sie freigebe.

    Bei uns läuft das nebenher, wenn ich aber mit ihr trainiere achte ich immer darauf, dass sie eine Übung erfolgreich abschließt, d.h. merke ich, dass die Konzentration nachläßt, höre ich frühzeitig auf.

    Ich habe sie auch nie überschwänglich gelobt, da sie eh schon ein Energiebündel ist, sondern habe es auf ein ruhiges "Gut gemacht" (oder sowas in der Richtung) mit Leckerchen und Streicheln reduziert, ansonsten hätte sie das nur aufgeregt und das wäre kontraproduktiv gewesen.

    Da meine Hündin sehr verfressen ist, klappt der Rückruf mit Leckerchen als Belohnung sehr gut. Sie ist jetzt im Flegelalter, d.h. bei Ablenkung überhört sie auch mal gerne. Ich baue beim täglichen Spazierengehen an der Leine immer gerne Rückruf ein, d.h. ich bleibe stehen, rufe sie und sie bekommt ihre Belohnung. Im Freilauf genauso. Zwischendrin wird sie immer wieder abgerufen, belohnt, gestreichelt und darf weiter.

    "Überhört" sie meinen ruf, laufe ich in die entgegen gesetzte Richtung, dann kommt sie sofort, sitzt vor mir ab und wird belohnt. Nachmittags auf dem Feld läuft sie mit Geschirr und Schleppleine, da trainieren wir unter Ablenkung (Spaziergänger, andere Hunde etc.), auch wieder mit Leckerchen als Belohnung.

    Bei uns klappt das "Weglaufen" oder auch hinterm Baum verstecken sehr gut, weil Schnüffeln ist zwar spannend, aber Frauchen will man dann doch nicht verlieren :smile:

    Sie hat dadurch auch gut gelernt auf mich zu achten. Blickkontakt belohne ich jedes Mal, damit sie ihre Bestätigung bekommt.

    Hunde sind Egoisten und auf ihren Vorteil bedacht. Was für uns "klauen" bedeutet, ist die Natur des Hundes: Nahrung beschaffen.

    Aber, wie Quebec es schon schrieb: Der Job des Hundes ist es zu lernen. Und zwar von uns. WIR stellen die Regeln und Grenzen auf und müssen diese konsequent einhalten, sonst lernt der Hund gar nichts draus.

    Und trotzdem kann es sein, dass der Hund in unserer Abwesenheit im Bett liegt oder Essen vom Tisch klaut. Er lernt es halt nicht von heute auf morgen. Wenn ich das nicht will, muss ich eben die Schlafzimmertür schließen und das Essen vom Tisch räumen.

    Und wenn man dann der Überzeugung ist, der Hund hat verstanden und er räumt trotzdem den Tisch ab...dann darf man auch mal motzen. Hunde zeigen auch sehr deutlich, was sie erlauben und was nicht. Warum sollen wir das nicht dürfen? Das hat für mich etwas von antiautoritärer Erziehung und davon bin ich überhaupt kein Fan.

    Man hängt sich hier zu sehr an dem Wort "sauer" auf. Gemeint ist doch eigentlich, wie andere reagieren, wenn der Hund über die Stränge schlägt oder man den Eindruck hat, er hat das bereits Erlernte komplett wieder vergessen.