Im Sinne eines netten Nachmittagsbesuchs seh ich da nicht so wahnsinnig große Probleme. Jetzt mal ehrlich, wie viele Kinder haben Kontakt zu den Tieren aus dem Bekannten- und Freundeskreis, ohne dass da jedes Mal nach einer therapeutischen Ausbildung für Hund und Halter geschrien wird? Jaaaa, mir ist bewusst, das Kind hat eine Entwicklungsstörung. Solange man nicht wirklich den Grundgedanken hat, dass man da irgendwas therapieren will, sondern einfach ab und an mal ein bisschen gemeinsame nette Zeit verbringen will, sollte halbwegs gesunder Menschenverstand durchaus reichen.
Bekannten- und Freundeskreis ist dennoch etwas anderes. Die Hunde sind halt dabei, man führt nicht bewusst Kinder und Hund zusammen. Die Schwierigkeit sehe ich halt auch darin, dass es sich um ein 4jähriges Kind mit Entwicklungsstörung handelt. Meine Neffen sind mittlerweile 8 und 10 Jahre alt und stellen die Ohren trotzdem auf Durchzug wenn es um den Umgang mit dem Hund geht. Ich kann zig mal sagen "Halt nur die Hand hin", nein, die Hand patscht auf den Kopf meines Hundes, der mit Meideverhalten reagiert.
Kinder sind, genau wie Hunde, halt unberechenbar. Und der Hund ist in diesem Fall kein souveräner Hund, sondern auch noch ein Baby.
Ja, es kann alles gut gehen, aber man hat halt viel erlebt. Und wenn die Zähne, wenn auch nur im Spiel, in einer Kinderhand oder einem Fuß landen, ist das Drama da. Ich wollte die Verantwortung nicht übernehmen, auch wenn es sich hier wirklich um einen ehrenhaften Gedanken handelt.
Die Erfahrung zeigt halt, dass solche Bemühungen leider nicht immer belohnt werden und im Zweifelsfall steht die Mutter ihrem Kind wesentlich näher als der TE und ihrem Hund.
Das gebe ich nur zu bedenken.