Beiträge von Mia2015

    Labradorianer:
    Unerwünschtes Verhalten (also hochspringen, Hand zwicken) kannst du abbrechen in dem du aufstehst und gehst. Der Hund lernt: Wenn ich das tue, ist das Spiel vorbei.

    An der Leine hochspringen: Stehen bleiben, bis er aufhört. Dann weitergehen. Springt er wieder, wieder stehen bleiben usw.

    Versuch eine Bindung zu ihm aufzubauen, in dem du mit ihm spielst oder ihn Leckerchen suchen lässt. Alles spielerisch.

    Betteln am Tisch hat er wohl demnach gelernt, d.h. ihr habt ihn vom Tisch gefüttert. Da hilft nur noch Konsequenz, d.h. immer wieder auf seinen Platz schicken bis er dort bleibt und nichts mehr vom Tisch geben.

    Nicht vergessen: Es ist noch ein Baby. Ihr müsst ihm die Welt zeigen, Sicherheit geben und ihm erwünschtes Verhalten beibringen.

    Er testet nichts aus, er ist überfordert. Er braucht Menschen, die ihm zeigen wie der Alltag funktioniert.Dafür braucht es Ruhe und Geduld.

    Was du immer alles weißt. Du kennst weder die Familie noch den Tagesablauf. Natürlich testet er aus, er testet aus wie weit er gehen kann. Überfoderung? Kann sein, aber ich sehe darin typisches Welpen/Junghundverhalten.

    Bei uns war es ähnlich. Hatte auch teilweise mit dem Zahnwechsel zu tun. Ich habe das Verhalten konsequent unterbunden, d.h. bin aufgestanden und gegangen, habe sie erst mal ignoriert oder habe ihr einen Kauknochen zwischen die Zähne gepackt.

    Ich glaube auch nicht, dass er einen "Schaden" vom Züchter davon getragen hat. Er testet jetzt aus, wie weit er bei euch gehen kann.

    Also ganz einfach: Statt 3x am Tag fütterst du halt 4x. Ich würde einem 11 Wochen alten Welpen auch nicht den ganzen Tag Futter stehen lassen. Vielleicht sind die Geschwister beim Futter einfach schneller und deine Maus bekommt schlichtweg weniger ab.

    Lieber öfter kleine Mahlzeiten am Tag. Ich habe auch 1-2 x die Woche selbst gekocht, da gabs dann Hähnchen, Kartoffeln, Möhren, Zucchini usw. auch mal Thunfisch. Dabei immer einen Teelöffel Kokosöl.

    Ich würde auch auf gutes Dosenfutter umsteigen, bin ein Terra Canis-Fan.

    Noch eine kurze Geschichte von mir am Rande dazu: Meine Tochter war auch ungefähr drei oder vier Jahre, zu dieser Zeit war mein Schäferhund ca. 5 Jahre alt. Der Nachbarsjunge im gleichen Alter war bei uns zum Spielen. Wir saßen alle im Wohnzimmer, die Eltern des Jungen auch, unser Hund lag vor dem Couchtisch. Der Nachbarsjunge geht auf meinen Hund zu und kneift ihm richtig ins Rückenfell. Ich konnte gar nicht reagieren, ich war fassungslos, mein Hund kannte den Jungen, seid er auf der Welt war, und dachte, ok, das wars jetzt.

    Mein Hund hat sich umgedreht, geknurrt, ist aufgestanden und gegangen. Alles gut gelaufen, könnte man meinen. Leider nein. Seit diesem Zeitpunkt, hat er Kinder schon aus 10 km Entfernung angeknurrt und angebellt. Den Jungen hat er lange Zeit weder auf dem Grundstück noch im Haus akzeptiert. Ich habe sehr lange (2-3- Jahre) gebraucht, damit er Kinder in seiner Umgebung wieder akzeptierte. Und das ist kein Spass, wenn deine Kinder Spielkameraden mitbringen oder deine Neffen und Nichten zu Besuch kommen wollen.

    Im Sinne eines netten Nachmittagsbesuchs seh ich da nicht so wahnsinnig große Probleme. Jetzt mal ehrlich, wie viele Kinder haben Kontakt zu den Tieren aus dem Bekannten- und Freundeskreis, ohne dass da jedes Mal nach einer therapeutischen Ausbildung für Hund und Halter geschrien wird? Jaaaa, mir ist bewusst, das Kind hat eine Entwicklungsstörung. Solange man nicht wirklich den Grundgedanken hat, dass man da irgendwas therapieren will, sondern einfach ab und an mal ein bisschen gemeinsame nette Zeit verbringen will, sollte halbwegs gesunder Menschenverstand durchaus reichen.

    Bekannten- und Freundeskreis ist dennoch etwas anderes. Die Hunde sind halt dabei, man führt nicht bewusst Kinder und Hund zusammen. Die Schwierigkeit sehe ich halt auch darin, dass es sich um ein 4jähriges Kind mit Entwicklungsstörung handelt. Meine Neffen sind mittlerweile 8 und 10 Jahre alt und stellen die Ohren trotzdem auf Durchzug wenn es um den Umgang mit dem Hund geht. Ich kann zig mal sagen "Halt nur die Hand hin", nein, die Hand patscht auf den Kopf meines Hundes, der mit Meideverhalten reagiert.

    Kinder sind, genau wie Hunde, halt unberechenbar. Und der Hund ist in diesem Fall kein souveräner Hund, sondern auch noch ein Baby.

    Ja, es kann alles gut gehen, aber man hat halt viel erlebt. Und wenn die Zähne, wenn auch nur im Spiel, in einer Kinderhand oder einem Fuß landen, ist das Drama da. Ich wollte die Verantwortung nicht übernehmen, auch wenn es sich hier wirklich um einen ehrenhaften Gedanken handelt.

    Die Erfahrung zeigt halt, dass solche Bemühungen leider nicht immer belohnt werden und im Zweifelsfall steht die Mutter ihrem Kind wesentlich näher als der TE und ihrem Hund.

    Das gebe ich nur zu bedenken.

    Also erst mal ehrt dich dieses Vorhaben natürlich. Du möchtest dem Kind eine Freude machen, in der Hoffnung, dass der Kontakt förderlich für die Entwicklung ist.

    Find ich gut, mag ich, ABER: Nicht mit deinem Hund. Ich würde es nicht machen. Warum? Du versuchst zu helfen, aber hinterher ist irgendwas und du bist Schuld. Da reicht schon ein kleiner Kratzer an der Kinderhand.

    Überleg dir das gut, nicht das dein Engagement nach hinten losgeht.

    Hab gerade gesehen, dass es der Fr. Doktor mit dem Artikel um den Verkauf ihrer Online-Kurse geht. Irgend jemand hat es schon erwähnt: Die Formulierungen "Begleitmensch" und "Begleiter des Hundes" haben auf mich eine sehr seltsame Wirkung. Ich finde diese Begriffe im Zusammenhang unpassend und merkwürdig.

    Es wird damit offensichtlich irgendeine Absicht verfolgt. Welche, mag ich gar nicht vermuten wollen.

    Ganz ehrlich? Ich würde von Frau Doktor samt Online-Kursen und Tipps die Finger lassen.