Ganz ehrlich: Ich versuche sehr selten spannender als die ganze Welt mit allen Reizen zu sein...und auch werden nicht in steigender Reihenfolge immer hochwertigere Belohnungen angeboten. Klar wird positiv aufgebaut..und dann kommt irgendwann der Punkt wo die Belohnung nur noch die zweite Geige spielt (es diese nur noch ab und zu gibt) und ich einfach manche Sachen erwarte..keine Diskussion.
Genauso läuft das bei mir auch.
Wobei ich dazu sagen muss, dass in der Zeit, wo ich aktiv RR geübt habe, habe ich schon den Clown gespielt und wollte bewusst spannender sein als alles andere. Heute würde ich das nicht mehr tun. Der RR ist etwas, was ich zu 100% einforder, es ist eigentlich auch das einzige Signal was ich während eines Gassi-Gangs mal gebe (außer vllt. noch "nein", wenn sie freudestrahlend auf einen Pferdehaufen zuläuft
). Überhört sie es, wird sie angeleint. Ich benutze den RR täglich, d.h. vergessen zählt da nicht.
Während der Pubertät lief sie an der Schleppleine, heute leine ich nur noch an, wenn sie läufig ist, da überhört sie auch mal gern und flitzt in die andere Richtung. Aber das fällt für mich unter Unzurechnungsfähigkeit, nicht Vorsatz 
Die restliche Zeit ist sie verlässlich abrufbar. Sie weiß das, ich weiß das, also gibts auch ein "Ey" oder "hierhin", wenn es nötig ist.
Ich stress mich da auch überhaupt nicht. Manchmal hab ich das Gefühl, das Zusammenleben mit Hunden ist genauso theoretisch geworden, wie die Kindererziehung. Man sollte einfach mehr auf sein Bauchgefühl achten und das Zusammenleben genießen. Dazu gehört auch schon mal ne Ansage wenn es nötig ist, den Zögling an das Erlernte zu erinnern, ohne schlechtes Gewissen 