Und das eine Helferin gebissen wurde hat doch absolut nichts damit zu tun
Doch, hat es. Einen derart gequälten Hund trainiere ich nicht ohne Maulkorb. Da gibt's kein Wenn und Aber. Eigenschutz ist immer noch das Wichtigste.
Ich kann von einem Hund, der so misshandelt worden ist, nicht erwarten, dass er nicht beißt, nur weil ich ein paar Mal mit ihm Gassi war oder mit ihm trainiert habe. So was ist leichtsinnig und fahrlässig, dazu noch völlig unnötig, da 1. eine Person ernsthaft verletzt wurde (mit 5-tägigem KH-Aufenthalt, war also nicht nur ne Schramme) und 2. der Hund wieder gelernt hat, dass er sich mit beißen einer Situation entziehen bzw. die Situation regeln kann. Für alle Seiten nicht gut. Ein guter, erfahrener Trainer würde dieses Risiko selbst und schon gar nicht für eine andere Person eingehen. Und er würde schon gar nicht aus "Mitleid" einen Maulkorb abmachen.
Mir tat der Mali einfach nur leid. Er fühlte sich unfassbar unwohl in der Situation, wurde dazu noch verbal und körperlich verunsichert. Ich weiß einfach nicht, was manche "Trainer" glauben. Das ein Hund mit dieser Geschichte die Konfrontation braucht um zu lernen und zu vertrauen? Nein, ist nicht meins, wird auch nie meins sein. Was jahrelang schief lief, kann man nicht in 10 Minuten "resozialisieren". Der Hund braucht Ruhe und ruhiges Training. Sicher, man hat sich "stets bemüht", aber meiner Auffassung nach, hätte sie den Mali souverän aus der Situation herausführen sollen, damit der Hund dieses Erlebnis positiv abschließt. Aber nicht auf diese Art. Der Hund nimmt hieraus überhaupt nichts mit. Er hat die Situation bis zu einem gewissen Punkt sogar gut gemeistert und sich auf die HF verlassen, bis sie den Bogen überspannt hat. Ein guter Trainer hätte vorher aufgehört und gut sein lassen, damit auch der Hund für sich einen Erfolg mitnimmt.
Und Mitleid hatte ich in dem Moment, wo der Hund gequietscht oder mehr geschrien hat. Da habe ich umgeschaltet.