Beiträge von Mia2015

    Wie bleibt er alleine? -> Wir hatte es anfangs mit Bad ausprobiert

    ??? Im Bad? Das ist absolut kontraproduktiv wie ihr gerade selber merkt. Ganz blöd gelaufen für den Anfang.

    Ein Hund ist ein Rudeltier, d.h. alleine bleiben liegt nicht in seiner Natur. Dazu habt ihr einen Ridgeback. Die schätzen es überhaupt nicht alleine zu bleiben, da muss man mit viel Geduld und Spucke Überzeugungsarbeit leisten. Dann ist es ein Junghund.


    Türe für 2 Minuten geschlossen halten ohne dass er aufgestanden ist

    Was macht er denn wenn du zb. Duschen gehst? Da muss er sich ja auch länger alleine im Wohnzimmer aufhalten. Mit 6 Monaten sollte es kein Problem sein, sich für einige Zeit im Haus irgendwo ohne Hund zurück ziehen zu können. Wenn er also kein Problem damit hat, dass du dich in einem anderen Raum aufhältst, dann fängst du an vor die Tür zu gehen, Tür zu, Tür wieder auf, reinkommen und loben. Das baust du dann immer weiter aus. Sollte er jaulen oder fiepen, wartest du den Moment ab, wo er ruhig ist, dann gehst du wieder rein. Ansonsten könnte er sich bestätigt fühlen (ich jaule, Frauchen kommt zurück) und das verschlimmert das Problem nur.

    Wie ist denn euer Alltag so? Ist er eher Hund oder eher kleiner Prinz? :D

    Seit er 9 Wochen ist, ist er bei mir und anfangs dachte ich, das Problem legt sich noch..Aber keine Besserung in Sicht.

    WIe verhältst du dich denn, wenn es bellt und dein Hund wird unsicher? Wartest du bis es vorbei ist, oder wirst du aktiv?

    Ich würde ihn einfach ablenken, mit ihm ein Spiel anfangen oder Leckerchen schmeißen die er suchen muss. Er zeigt das Verhalten bei dir seit 5 Monaten, d.h. die bisherigen Hundekontakte waren scheinbar nicht hilfreich. Wer weiß was er mit dem Gebell verbindet, vermutlich eine schlechte Erfahrung, wenn er so früh die Mutter verloren hat.

    Geduld, Ablenkung und kein großes Aufsehen darum machen, das wäre meine Strategie. Es wird immer wieder Situationen geben, in denen er abgelenkt und verunsichert ist, da ist es gut, wenn du jetzt schon anfängst ein Signal, wie z.B. "Schau" zu üben, damit er mit seiner Aufmerksamkeit bei dir ist.

    Fremdhundekontakte würde ich nur dann zulassen, wenn es souveräne Hunde sind, keine Mobber oder Rüpel.

    Es hilft kein Nein, kein Aus, kein Schnauzengriff , kein ignorieren oder böse sein

    "Nein" und "Aus" wird sie noch nicht kennen (muss man beibringen, saugen Welpen nicht mit der Muttermilch auf ;) ), Schnauzgriff ist Unsinn, weil er nicht funktioniert (bist ja kein Hund) und böse sein, naja, da lacht sie drüber.

    Mein Tipp: Hausleine! Dreht sie auf, Geschirr um, Leine dran, Körbchen daneben und am Esstisch festmachen. Sie wird fünf Minuten (oder auch länger) jaulen, kläffen und zetern und dann umfallen und schlafen.

    Je mehr du sie beschäftigst, desto mehr wird sie aufdrehen. Wenn sie nicht zur Ruhe kommt, musst du sie eben dazu "überreden"

    Aber da ich hier schon gelesen hab
    dass da dran gearbeitet werden sollt (wegen Jagdverhalten),

    Wie @flying-paws schon schrieb, handelt es sich oft um Jagdverhalten. Anfangs spielerisch, aber bei ernsteren Rassen würde ich dieses Verhalten absolut nicht tolerieren. Mag sein, dass es sich bei dem ein oder anderen Hund "verwächst", aber da sollte man seinen Hund schon realistisch einschätzen können.

    Bei meiner Hündin zumindest habe ich Handlungsbedarf gesehen, da die Art der "Begrüßung" später durchaus Potential zum Kippen gehabt hätte. Außerdem gehört dieses Verhalten wirklich nicht in eine Hundebegegnung, es macht die Sache nicht einfacher. Außerdem lernt der Hund, dass die Situation ihm überlassen wird, d.h. er entscheidet im Grunde über die nächste Aktion. Bei ernsteren Rassen kann sich da durchaus eine nicht so erfreuliche Baustelle draus entwickeln, daher habe ich es frühzeitig unterbunden. Sicherheit bekommt meine Hündin bei mir, sie braucht sich nicht ducken.

    Oft reicht es einfach aus, den Abstand zu vergrößern um dem Hund die Unsicherheit oder Verantwortung für eine Situation zu nehmen.

    Meine hat das auch gemacht, sie ist ein Ridgeback-Mali-Mix. Anfangs bei jedem Hund (aus Unsicherheit) als sie älter wurde nur noch bei bekannten Hunden (Spielaufforderung). Nach Ducken und Fixieren folgte dann drauflosstürmen und toben...also wurde das Signal "schau" und "weiter" eingeführt, d.h. das Hinlegen habe ich nicht mehr toleriert, es wurde weiter gegangen oder, nach Absprache mit dem anderen HH, zum Spiel frei gegeben.

    Wichtig war für mich, ihr beizubringen, dass nicht gezerrt und gestürmt wird und das ich entscheide, ob und wann gespielt wird, ob wir weitergehen oder stehen bleiben. Oft bin ich Wege mit großräumiger Ausweichmöglichkeit gegangen, damit wir einen großen Bogen laufen konnten, dabei wurde das "schau" geübt. Je nach Fortschritt wurde der Abstand immer weiter verringert.

    Mittlerweile kann sie bei Hundesichtung entspannen und widmet sich lieber einer interessanten Schnüffelstelle. Das Weitergehen im Bogen an sich ging relativ schnell, entspanntes Weitergehen hat aber einige Zeit gedauert.

    Ach mensch, das tut mir wirklich leid. Ich würde vllt. noch mal einen Spezialisten aufsuchen. Er hat ja medikamentös einen tapferen Weg hinter sich. Was ich ihm auf jeden Fall anbieten würde ist morgens und abends ein Löffel gutes Kokosöl.

    Wie ist denn euer Tag, eher ruhig oder eher hektisch?

    Es gibt auch noch Mittags ne Runde und am Nachmittag nach der Arbeit auch. Zusätzlich immer mal wieder besondere Runden - auch mal mit anderen Hunden.

    Wo steht das denn, ich hab grad nochmal geschaut, aber hier nichts in der Richtung gelesen, daher meine Annahme des oben Zitierten.

    Grundsätzlich ist das halt ne nicht gerade anspruchslose Mischung. Schwierig und aus der Ferne sicher nicht zu beurteilen. Es kann zu viel oder zu wenig Auslastung sein, zu viel oder zu wenig Training, nicht passende Trainingsmethoden etc. pp.

    Da ich dieses Verhalten aber auch von meiner Hündin in diesem Alter kenne, ist der Tipp ein anderes Verhalten einzufordern recht hilfreich. Den Grund des Verhaltens, kann die TE nur selbst herausfinden. Wobei man das Verhalten mit Körperlichkeiten oder "Ansagen" ggfs. nur forciert. Einen selbstbewussten Hund fordert das nur noch mehr heraus. Da fährt man besser ein Signal zu etablieren, was man in diesen Situationen abrufen kann.

    dass ihm das Fressen an sich "stresst"

    Es kann gut sein das ihr im Laufe der Zeit unbewusst Druck ums Fressen aufgebaut habt und in der Erwartungshaltung euren Hund verunsichert habt.

    Weiss man, was die Ursache der Magenschleimhautentzündung war? Grundsätzlich würde ich ihm Schonkost anbieten, d.h. Reis, Hühnchen, Karotten, Hüttenkäse. Das in kleinen Portionen anbieten. Ggfs. auch Fisch, darauf fahren viele Hunde ab, zb. Lachs oder einen guten Thunfisch (nicht so oft, da ggfs. belastet). Morgens und abends einen Zwieback, wenn er es verträgt, es gibt in Drogeriemärkten auch Dinkelzwieback, der hat bei uns bei Erbrechen sehr gut geholfen.

    Kortison hilft nur gegen die Symptome, nicht gegen die Ursache. Wie oft und wie viel frisst er denn am Tag? Erbrechen kann daran liegen, dass der Magen einfach leer ist und er übersäuert.

    Morgendlicher Spaziergang dauert keine halbe Stunde und ist eigentlich immer die selbe Strecke, und wenn es abendliche Lösegänge sind, sind das keine zehn Minuten

    Dein Hund ist schlichtweg unterfordert. Bei dem Mix in dem Alter, kein Wunder dass er meutert.

    Zuerst mal ist das ein Junghund, der auch Input braucht, moderat, aber er braucht ihn. Also einfach mal neue Strecken gehen, ihn schnüffeln lassen, Leckerchen suchen lassen. Und er sollte auch mal rennen und Kontakt zu anderen Hunden haben dürfen.

    Das Alternativsignal wie @Cattlefan beschrieben hat, nutze ich auch, vorzugsweise in Stresssituationen, um die Aufmerksamkeit meiner Hündin zu bekommen. Bei uns ist das "Sitz" kombiniert mit dem Clicker. Damit es unter Ablenkung funktioniert, muss es allerdings erst zu Hause geübt werden. Wenn es dort klappt, kann man es draußen ohne Ablenkung trainieren usw.

    Damit kann man explosives Verhalten gut abbrechen und umlenken.