Ich arbeite allerdings nicht an einem Problem, damit nach erfolgreichem Training respektlose Hunde vor ihm sicher sind und ihn unbeschadet belästigen können.
Das gehört sich nämlich weder gegenüber friedlichen noch gegenüber aggressiven Hunden, und schon gar nicht wenn ich ausdrücklich keinen Kontakt möchte.
Wenn respektlose Hunde deinen Hund belästigen, könntest du ja selbst versuchen, die dran hindern. Und zwar nicht durch Treten, wie es manche hier scheinbar praktizieren, sondern durch Lautstärke, Körpersprache, Festhalten, Taschenschirm aufspannen, Wasserpistole, usw, usw.
Man muss ja nicht den Ärger über den Hundehalter am Hund auslassen und sagen: Naja, wenn der Idiot nichts macht, mache ich auch nichts, dann wird der eben gebissen, Pech gehabt.
Das ist nicht hundefreundlich.
Was ist denn mit den Tutnixen und Hörtnixen? Die Trainiert ja auch keiner, denn die haben ja laut dir ein Recht auf Freilauf. Egal ob sie andere belästigen und anderen Hund-Mensch-Teams mit ihrem Verhalten das Training kaputt machen.
Die sollten natürlich auch trainiert werden. Man muss aber nunmal damit rechnen, dass es sie gibt. Wenn bloße Unhöflichkeit eine körperliche Verletzung rechtfertigen würde, wäre so mancher nicht mehr am Leben.
Unhöflichkeit liegt ja leider im Trend.
Zitat
Und ganz ehrlich: wenn ich einem Kind ausweiche, der Mutter zurufe, dass sie das Kind fernhalten soll und dem Kind ebenfalls verbal und körpersprachlich (ich rede hier nur zb von einer "Stop" zeigenden Hand bevor mir hier was böses unterstellt wird) klar mache, sehe ich es genauso wie wenn ein Tutnix bei uns reinkracht.
Das hat für mich auch nichts mit "nach mir die Sintflut" o.ä. zu tun. Mir ist gegenseitige Rücksichtnahme sehr wichtig. Aber wenn jemand auch nach mehrfacher, ausdrücklicher und ausreichend deutlicher verbaler sowie körpersprachlicher Bitte nicht bereit ist, Rücksicht auf mich zu nehmen, werde ich den Teufel tun für solche Menschen NOCH rücksichtsvoller zu sein um sie vor sich selbst zu beschützen.
Dazu bist du aber als Hundehalter verpflichtet. Selbst einen Einbrecher dürfte dein Hund nicht beißen, ohne dass du dann den Tatbestand der Körperverletzung erfüllst. Und wenn du an der Tür ein Warnschild hast, wird man dir vorwerfen, das sogar billigend in Kauf genommen zu haben.
(Das war doch gerade in einem anderen Thread Thema, was der Hund zur Verteidigung tun darf und was nicht).
Nicht anders sähe es aus, wenn du einer Mutter von Weitem zurufen würdest, ihr Kind nicht an deinen angeleinten Hund zu lassen. Wenn es doch hinrennt und gebissen wird, trägst du die Verantwortung. Auch da wird man sagen, wenn du weißt, dass dein Hund so drauf ist, hättest du gegensteuern müssen. Mit Training und/oder Maulkorb.
Und da kannst du dich doch dann auch nicht hinstellen und sagen: "Ja, aber ich trainiere nicht, damit nachher doch wieder irgendein Blag ungefragt seine Hand ausstreckt."
Wofür denn aber dann, wenn nicht dafür, dass dein Hund nicht überreagiert in solchen Situationen?