Bei meinem Terrier war es das gleiche, ich habe Jahre damit verbracht Alternativverhalten aufzubauen und zu festigen. Trotzdem hatten wir immer wieder diese Situationen wie du oben beschrieben hast, Rüde knallt um die Ecke, Rüde prescht von hinten in uns rein etc. Da war die Eskalation dann trotz Training meist unvermeidbar.
Und er war trotz Training immer noch von sich aus sehr daran interessiert, sich mit den anderen zu messsen, Streit zu suchen und in den Konflikt zu gehen. Terrier mit Größenwahn eben. Teilweise hat es auch schon gereicht, dass ein Rüde den Weg vor uns irgendwann mal entlanggelaufen war, er hat die Spur knurrend und mit Bürste verfolgt. Er wollte sich sogar mit senilen Senioren anlegen, die komplett desinteressiert rumgeschlappt sind. Einfach so, weil sie eben Rüden waren.
Als er dann 3,5 Jahre alt war habe ich dann den Chip setzen lassen und innerhalb von zwei Wochen war er wie ausgewechselt. Entspannt, an Rüden nicht mehr interessiert, viel gelassener generell. Er konnte das ganze jahrelange Training auf einmal perfekt umsetzen, ohne Diskussion ob man sich nicht doch prügeln darf. Bogen laufen war auf einmal auch frei mit nur wenigen Metern Abstand möglich.
Wenn er extrem angemacht wurde hat er sich das auch nicht bieten lassen und entsprechend geantwortet aber er hat nie wieder von sich aus Streit gesucht oder komplett überreagiert wie davor. Ich habe ihn dann kastrieren lassen und es nie bereut.
Ich finde euer Training klingt sehr gut, den Chip könnte man wenn er noch älter ist trotzdem probieren, sollte man noch keinen Fuß richtig in die Tür bekommen. Für mich war das auch der Test, welchen Part die Hormone spielen oder ob es alles nur Trainingsfehler sind.