Beiträge von AkkiLeela

    Ich finde ganz ehrlich, das muß jedem selbst überlassen bleiben. Ich nehme bewußt Hunde aus zweiter oder xter Hand und ich nehme zb bewußt keinen Auslandshund, weil es bei uns in Deutschland genug Elend gibt, über das inzwischen hinweggesehen wird, weil es nicht so "mitleidserregend" ist. Es ist nicht die deutlich sichtbare Masse.
    Ja ich kenne den Spruch, man müsse über den Tellerrand schauen, nur schaun inzwischen viele so weit über den Tellerrand im Ausland, daß sie das Leiden vor der eigenen Haustüre nicht mehr sehen.
    Damals hat Massenzucht und damit verbundenes tiefstes Leiden in Deutschland kaum jemand interessiert. Jetzt können werbewirksam Welpen gefilmt werden, die aus dem bösen Ausland geschmuggelt werden und schon hat es mehr Aufmerksamkeit. Daß es die selbe Problematik in Deutschland immer noch gibt, wird irgendwie gar nicht wahrgenommen.
    Bonnie ist aus einer Beschlagnahmung in Deutschland mit ca 70 Hunden in einem Keller, dort ist sie aufgewachsen und hat 3 Jahre dort überlebt.

    Und doch, ich finde, es sollten durchaus auch die Problematiken des Tierschutzes, oder des vermeintlichen Tierschutzes, angesprochen werden. Hunde und Katzen, die bereits bei Übergabe entlaufen, weil die TschOrgas naiv sind und die neuen Besitzer dazu. Angsthunde, Krankheiten, daß nicht alles gerettet werden will was der deutsche Bürger meint, daß zur Rettung viel mehr gehört als einfach nur kaufen, "adoptieren", und daß es durchaus viele Probleme mit TschHunden geben kann, vor allem, wenn man in der Vielzahl der ganzen Orgas den Überblick verliert und meint, wo Tierschutz draufsteht ist auch Tierschutz drin.

    Wer einen Hund aus dem Tierschutz übernimmt, soll sich wirklich aus offenem Herzen dazu entscheiden, und nicht, weil er sich inzwischen moralisch verpflichtet fühlt ein Gutmensch zu sein oder noch schlimmer, der dem Trend Auslandshund hinterherrennt, ohne weiter nachzudenken.

    Ich sehe mich als Europäerin, da ist es mir relativ egal, wo der Hund her kommt; Grenzen sind menschengemachte, willkürliche Barrieren :ka:
    Zudem ist es manchmal so, dass im Tierheim um die Ecke nur Hunde sitzen, die sehr erfahrene Menschen brauchen; ich verfolge das hier in Frankfurt, die Hunde in der Vermittlung würde ich mir sehr oft nicht zutrauen.
    In Zeiten der Internetrecherche stellt es auch eigentlich kein Problem dar, wirklich unseriöse Orgas von vornherein auszuschließen, bzw bei großen Vereinen zu schauen, die gut strukturiert sind und über Jahre ihren Ruf aufgebaut haben.
    Ein bisschen wie beim Gebrauchtwagenkauf.

    Ich wüsste auch nicht, wo ich verlangt habe, dass jeder einen Auslandshund nimmt?

    Für mich hat sich das Thema eigene Kinder kriegen eh bald hoffentlich biologisch erledigt. Ein eventueller Freund würde mich womöglich eh irgendwann wegen ner jüngeren, attraktiveren Frau verlassen (oder weil es ihm mit mir langweilig geworden ist) , von daher würde ich nie Wilma für irgendeinen Typen weggeben. wenn der Typ hochgradig allergisch ist, dann hat es halt nicht sollen sein.

    Mit Hundehaltern wird es nie langweilig!
    Es gibt doch so viele interessante Gesprächsthemen : Futterunverträglichkeit, Fellpflege, Erziehungsmethoden und das richtige Geschirr :lachtot:

    Eigentlich habe ich gar keine anderen Hundehalter in meinem Freundeskreis, ein paar haben Katzen oder Fische. Einige haben auch leichte Angst vor Hunden oder sind allergisch. Darum ist es für mich kein Problem, die Hunde zu Hause zu lassen oder auch mal ins Schlafzimmer zu stecken, wenn die Angst zu groß ist. Ich habe auch gehörigen Respekt vor einigen Hunderassen und würde die Besitzer bitten, mich nicht mit ihnen alleine zu lassen ( solange ich sie nicht gut kenne).
    Meine Mutter mag keine Haare in ihrer Wohnung und hat es auch mit der Lunge, darum wird Weihnachten halt bei mir gefeiert.
    Abgeben würde ich meine Tiere nicht ( wegen einer anderen Person), egal was die Zukunft bringt. Kinder will ich keine und der Typ, der sich unsterblich verliebt und alles aufgibt, bin ich definitiv nicht xD .

    Auf diesem Wege suche ich auch gleich neue Freunde mit Hund aus dem Raum Frankfurt :lol:

    Ich weiß nicht, ob der gezeigte Rottweiler körperlich beeinträchtigt ist ( die Gesichtsfalten...) aber er sieht ganz schrecklich aus, warum bitte züchtet man so was? Erinnert mich an einen großen braunen Mops und das ist kein Kompliment. :dagegen:

    Hier geht es ja hoch her...
    @Nuryeve denk dran, dass das hier ein Hundeforum ist, da passt der Mensch sich dem Hund an und nicht umgekehrt :D
    Ich würde mit einem Welpen spätestens in Woche zwei implodieren, und mit einem Junghund an Tag 4 |)
    Wenn du nicht sonderlich fit bist, stelle ich es mir auch schwierig vor, einen Hund zu halten, der sich voll in die Leine wirft. Selbst meine kleine 11 kg Kröte hat mich schon fast von den Beinen geholt, weil ich abgelenkt war und ein Eichhörnchen unseren Weg kreuzte.
    Traust du dir zu, einen Fremdhund notfalls körperlich von deinem fernzuhalten, und dem anderen HH eine sehr deutliche Ansage zu machen?
    Du bist in der Stadt unterwegs und dein Liebling kotzt in den Bus oder markiert den Kleiderständer (ist mir alles schon passiert), kannst du die Sache mit Humor nehmen?

    Hallo,
    ich möchte mich an dieser Stelle einmal für die kleinen Wundertüten aussprechen. Bis jetzt habe ich mit 5 Hunden aus dem Tierschutz zusammen gelebt und es nie bereut.
    Es geht mir auch nicht darum, ein weichgespültes Bild zu zeichnen, mit rosa Wölkchen und ach so dankbaren Hunden aber in letzter Zeit sind mir hier doch ein paar (meiner Meinung nach) stark vorurteilsbelastete Kommentare aufgefallen.

    Mein erster Hund Susi ( Familienhund, ich wohnte noch zu Hause) kam aus einem deutschen Tierheim und war eine Staffmixhündin, zwei Jahre alt und aus schlechten Verhältnissen. Sie hat sich wunderbar entwickelt, mit Menschen hatte sie keine Probleme und bei anderen Hunden musste man eben aufpassen und managen.

    Meine zweite Hündin Leela ist ein Huskymix ( die Haare!) aus Rumänien, als sie hier ankam war sie ca. sechs und anders als beschrieben (sie saß 4 Jahre im Tierheim und der Ortswechsel hat sie permanent zurückhaltender werden lassen). Sie hat genau einmal in die Wohnung gemacht, (bei ihrer Ankunft aus lauter Stress) und ist ein absolutes Goldstück. Ich habe noch niemanden getroffen, der sie nicht mag. Das schließt Leute ein, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Sie ist sehr leise, bellt eigentlich nie und in der Wohnung und draußen sehr unauffällig. Fremde Hunde sind ihr egal und ich würde sie auf kein Volksfest mitschleifen, aber sie war und ist der perfekte erste eigene Hund.

    Weil sie sehr zurückhaltend war, hatten wir einige unschöne Begegnungen mit distanzlosen Bullies und so kam der Zweithund früher als gedacht, nach knapp drei Monaten hinzu. Aus dem schönen Madrid, wo seine nette Familie ihn fast zu Tode gehungert hatte. Akki wurde mit ca. drei Jahren aus der Tötung gerettet und auf einer Pflegestelle aufgepäppelt, bevor er seine Reise hierher antrat. Ich hatte bewusst einen kleinen Rüden gewählt, der zu Hause ruhig war, alleine bleiben konnte und verträglich mit anderen Hunden. Naja, er ist auch ein Leinenpöbler aber das hat uns wenigstens die Tutnixe vom Leib gehalten. Er kam hier an und war zu Hause. Verändert hat er sich nicht mehr, er ist immer noch ein kleiner, liebenswerter Proll. Stubenrein war er auch, bis auf das eine Mal, als er Durchfall hatte und durch die Wohnung gelaufen ist; ich musste gleichzeitig lachen und mich ekeln :lepra: xD . Ein Terrier/Dackel/Frenchi mix, den ich nie wieder hergeben würde.

    Dann kam Dori ( ca zwei und Spanier) als Pflegehund für drei Monate. Er hatte ein steifes Beinchen und deshalb Schwierigkeiten, vermittelt zu werden. Er war der erste Hund, den ich nicht selbst ausgewählt hatte und der einzige, der jemals zu Resourcenverteidigung neigte und auch das war relativ leicht zu managen. Drei oder vier Mal hat er in die Wohnung gemacht, weil ich die Zeit zwischen den Gassigängen zu großzügig berechnet hatte, ganz allein mein Fehler also.

    Jetzt sitzt hier ( noch) Paul, er ist drei und kommt aus Rumänien. Ein super lieber Hund, den meine zwei auf Anhieb ins Herz geschlossen haben und der fantastisch auf die beiden eingeht. We ist drei Mal so schwer wie Akki und spielt darum sehr sanft mit ihm. Mit meiner großen hängt er einfach nur ab, da sie nicht spielt. Ich kenne sonst keinen Hund, der so verschmust ist.
    Draußen an der Leine ging er auf Passanten los, natürlich hatte ich ihn an der Leine und es ist nix passiert aber mir ging der Hintern erst einmal auf Grundeis :(
    Ich habe eine Trainerin herangezogen und nach drei Wochen war die Sache ausgestanden (natürlich habe ich immer nich ein Auge drauf!) Fremde in der Wohnung kann ee nicht ausstehen, darum können sich die neuen Besitzer kümmern, mein unbekannter Besuch muss halt eine Runde Gassi mitgehen, dann ist die Sache auch gegessen. Paul roch am Anfang etwas streng aber seit dem er gutes Futter bekommt hat es sich stark gebessert (auch wenn er mir zwei Mal den Müll ausgeräumt hat ). Hätte ich nicht schon zwei Hunde würde ich ihn behalten aber er hat jetzt Aussicht auf ein Haus mit Garten und das will ich ihm nicht vorenthalten.

    Wie man sieht, gibt es ganz tolle Hunde, die im Tierheim auf eine neue Familie warten. Es muss ja nicht immer der Angsthund oder dee sprichwörtliche Straßenhund sein! Viele hatten ein Zuhause und kennen das Leben im Haus, sind eigentlich stubenrein. Natürlich kann man nie zu 100% wissen, wie es läuft und sollte sich keine Illusionen machen.
    Ich bin berufstätig und die Hunde haben vom ersten Tag an das Alleinbleiben geübt ( wobei ein entspannter Ersthund schon die halbe Miete ist). Keiner hat sich der Zerstörungswut hingegeben ( Paul knabberte die Ecken der Bezüge an, hat aber jetzt Kauspielzeuge), und alle waren und sind sehr ruhig zu Hause. Wilde 5 Minuten hat jeder mal...
    Wer also gerne einen neuen Mitbewohner aus dem TS möchte, der sollte seinen Verstand benutzen, ehrlich zu sich selbst und der Orga sein und eine Prise Humor mitbringen.

    Vor allem aber nichts auf die Horrorgeschichten von Menschen geben, die mit "Ich selbst habe zwar keinen Hund aus dem Tierheim, aber..."beginnen.

    Ps: ich wollte eigentlich einen anderen Hund in Pflege nehmen, mich aber nach Rücksprache mit der Orga umentschieden, weil der Gute meine beiden bestimmt rundgemacht hätte.

    Ein langer Post, ich musste mir das von der Seele schreiben :tropf:

    Hey,
    du hast dir ja schon ziemlich viele Gedanken gemacht!
    Ich will hier auch nur auf einen Punkt eingehen und den Rest Leuten mit mehr Wissen überlassen:
    Der Hund soll größer sein, damit er dir Sicherheit gibt? Dir ist schon klar, dass es andersrum sein sollte? Du bist souverän und regelst unsichere oder gefährliche Situationen für ihn. Es kann böse enden, wenn der Hund das Gefühl hat, dich beschützen zu müssen.