Beiträge von Hempel

Ich gesell mich hier auch mal dazu...Willi hat schon große Fortschritte gemacht, ab einem Alter von so 7 Monaten stand er bei jeder Vogel- oder irgendwas -sichtung vollkommen hysterisch in der Leine. Wir haben viel "ruhig gucken und dann umorientieren" geübt, das klappt mittlerweile gut. Er knallt auch nicht mehr oft in die Schlepp und orientiert sich gut an mir.

Der Schlüssel zum Erfolg war glaube ich, dass wir jetzt mehrere Monate draußen mehr Pause als sonst irgendwas gemacht haben, und ich ihn sofort an die kurze Leine nehme, wenn er beginnt sich hochzuschrauben.

ABER gestern hat er mir sehr deutlich mehrfach folgende Verhaltenskette gezeigt: er sieht einen Vogel, kommt zu mir, holt sich eine Belohnung ab, und knallt mit Anlauf in die Schlepp Richtung Vogel, als ich grad weitergehen will Schlauberger...
Würdet ihr dieses zweite Durchstarten versuchen abzubrechen, oder einfach später belohnen? Ich tendiere eher zu Letzterem, aber im Prinzip kann er ja auch noch zurückrennen, wenn wir schon 20m weiter sind

Oh je, vor Wildschweinen hab ich auch echt Angst - gut, dass nichts passiert ist!

Schilddrüse steht bei meinem Hibbel auch noch im Raum...unser TA, den ich eigentlich echt toll finde, hält das mit der subklinischen Unterfunktion als Hibbelursache aber für Quatsch, deswegen hab ich das noch nicht weiter verfolgt.

Ansonsten hat Willi gerade eine gute Phase, er ist sehr arbeitswillig, für seine Verhältnisse ruhig und konzentriert was mich total freut, ist, nachdem Leinenführigkeit ja immer eine Riesenbaustelle war, dass die nicht nur langsam besser wird, sondern er an der Leine auch total gut runterfährt im Moment Kann morgen wieder anders sein, aber ich genieße es mal! Ich glaub, das langsamere Tempo und die vielen Pausen draußen wegen meinem kaputten Knie haben ihm echt gut getan.

Mejin: Etwas spät, aber zu dem Thema "Hund den man braucht usw.": Ich glaube das auch nicht, dass das quasi vom Schicksal alles richtig zugeteilt wird oder so (zumal es ja sehr viele Hunde gibt, die eindeutig nicht den Halter haben, den SIE brauchen). Ich tue aber so als wäre der Spruch wahr, sprich versuche unsere Baustellen als Lerngelegenheit zu sehen - kommt auf's selbe raus.
Ich hab zB gelernt, meinen sonstigen Perfektionismus deutlich einzuschränken

@ricci: Bäh Jordi bietet dir aber echt das volle Programm.

Da muss ich meinen Wuscheltiger auch mal loben: der hat sich glaube ich bisher erst einmal in Entengrütze gewälzt, sonst nix. Wahrscheinlich, weil man dazu ja mal kurz anhalten müsste

Ich reihe mich hier auch mal ein :/ War die letzten 6 Monate in England (English Breakfast, Fish & Chips, Barbecues, Burger...), hatte da keine Waage und eine Zeitlang gedacht, es liegt an der Waschmaschine, dass die Klamotten nicht mehr passen . Von wegen, 8 kg zugenommen, die sollen jetzt wieder runter. Der Plan ist, 1500 kcal zu essen am Tag...finde das auch nicht viel, zumal ich auch super gern 1-2 Bier zum Fußball trinke.

Was ich jetzt für mich entdeckt hab sind Overnight oats zum Frühstück, geht fix, macht satt, ist gesund. Ansonsten ess ich gern sättigende Suppen (zB mit Kartoffeln oder Linsen), da mach ich immer gleich nen Riesentopf und dann hat man ein paar Mahlzeiten.

Süßes ist zum Glück eh nicht so meins, eher Salziges. Ein super Snack für mich sind deshalb Oliven (statt Chips etc.). Mache das jetzt seit einer Woche und hab das Gefühl, der Magen gewöhnt sich schon an die kleineren Portionen. Am ersten Tag war mir trotz 1700 kcal richtig schwummrig vor Hunger.

Willi hat schon leichten Zahnstein und ganz niedlich schiefe Zähne. Wir füttern Happy Dog Africa, davor Biobosch, als Welpe wurde er gebarft. Ab und zu koch ich auch für ihn (jedenfalls angeblich öfter als für meinen Mann ). Ich putze ihm die Zähne mit so einem Fingerling - abgesehen davon, dass er sich super über die leckere Orozyme-Zahnpasta freut, hat das aber keinen Effekt. Mach das aber ehrlich gesagt auch nicht jeden Tag...

Zitat von Mejin

Es beruhigt mich, ass es wohl einfach Hunde gibt, die es einen so einfach machen. Und vielleicht ist es wie gesagt auch gut, dass Zoey es uns nicht ganz so einfach macht - daraus lernt man ja mehr, als wenn bei dem Hund alles super laufen würde... . Und man wird nicht verdorben X-D...(Also in die Richtung: "Ich bin so gut im erziehen. Alle Hunde sind so!")

Ha, das sag ich mir auch immer wobei ich es schon gerne etwas bequemer hätte. Lagotti werden angeblich auch oft erst mit 3 oder vier Jahren etwas erwachsener/ruhiger, und die sind auch mittelgroß. Willi wird bestimmt nie ein wirklich gelassener, ruhiger Hund, aber ich denke schon, dass die Zeit für uns spielt.
Er hat mir übrigens verzeihen, dass ich ihn so angeschnauzt hab. Nur mein Knie hat mir die Nummer mit der 10m Schlepp nicht verziehen - wir werden also wieder spazieren sitzen...immerhin ist das Wetter ganz gut, und dem Hund schadet es auch nicht.

ricci: Klingt total super, vor allem dass er an den Hasen so locker vorbeikommt, und das bei seinem Jagdtrieb

@Hummel: Jaaa, stimmt schon, aber a) war mein Timing dabei scheiße b) ist das bei Willi erfahrungsgemäß überhaupt nicht hilfreich. Wahrscheinlich kann ich mir jetzt alles, was wir die letzten Wochen an Kooperationsbereitschaft und Ruhe draußen aufgebaut haben, mühsam wieder zurück erobern.
Würde der Hund auf einen Anschiss (gut getimt...) irgendwie zielführend reagieren, fände ich das auch nicht so schlimm. Er wird aber nur noch hektischer und aufgeregter, und hatte in dem Moment auch deutlich Angst vor mir :/

Aber ja, ich bin so ein Softie was diesen Hund angeht

oregano: So ähnlich mach ich das auch, also sprich die Vogelsichtung anerkennen etc. Oft benimmt Willi sich aber genauso, wie du dass von Finja beschreibt - man hört förmlich die Sicherung durchknallen. Wir machen mittlerweile auch oft mehr Pause als dass wir gehen.

Ob ich mit diesem Hund irgendwann mal normal spazieren gehen kann? Morgengassi war der totale Horror. Willi ist quasi direkt ausgetickt...wir saßen also wieder mal viel rum...dann ist er mit Anlauf in die 10m Schlepp, weshalb mein Knie jetzt wieder voll weh tut. Dann ist mir der Kragen geplatzt und ich hab ihn total zusammengeschissen die Nachbarn sind jetzt wach...und mir tut es so leid dass ich heulen könnte und ich mich gar nicht auf die Arbeit konzentrieren kann. War bestimmt auch total kontraproduktiv dabei hatte ich die letzte Zeit das Gefühl, wir machen Fortschritte, aber nee.

Ansonsten sind wir grad auf Wohnungssuche...und haben auch eine in Aussicht, da muss der Vermieter aber den Hund noch kennenlernen und außerdem liegt sie am Waldrand, das kann heiter werden.

@Mejin: So wie ich dich verstehe, geht es dir ja nicht so sehr ums Schnüffeln, sondern vielmehr um die grundsätzliche Orientierung? Was bei uns gut funktioniert, ist zwischendurch Dinge zu "verlieren" (Spielzeug) und den Hund dann suchen schicken. Mit dem MK kann Zoey natürlich nicht apportieren, aber vielleicht anzeigen? Wär das was für sie? Was macht sie denn gern, hat sie neben dem Suchen von Fressbarem noch weitere Leidenschaften?

Ansonsten finde ich den Tipp von @oregano auch gut - ich setz mich auch grad mit der Methode auseinander, weil wir echt ein Jagdproblem haben...und es hat mir schon geholfen, eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Also nicht mehr "der Hund soll das lassen/ich muss mich durchsetzen", sondern die Interessen und Fähigkeiten des Hundes anzuerkennen und zu versuchen, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten. Vögel anzeigen statt hetzen klappt jedenfalls schon ganz gut.

@oregano: Geht es bei euch auch ums Jagen, und macht ihr damit Fortschritte? Ich finde wie gesagt den Ansatz ganz gut, hab aber schon auch noch Zweifel, weil Willi so schnell hochfährt und ich nicht seine Aufregung bestätigen will...

@ricci: Ohje, das ist ja blöd doofe böllerei...hoffe er beruhigt sich bald wieder!

Happy birthday Emil und Felix!!!