Hi,
Verdauung, leider ein ausgesprochen komplexes Thema. Ist der Magen-Darmtrakt erstmal gereizt oder liegt vielleicht sogar eine Entzündung des Darmbereichs vor, dann kann es leider sein, dass Futtermittel, die ansonsten ohne Probleme verkraftet werden könnten, zusätzlich reizen.
Wichtigstes Ziel muss es daher sein, erstmal Ruhe in den Bereich zu bringen. In einem akuten Stadium weiss man leider nicht ob das augenblicklich gegebene Futter Auslöser der Symptome ist, oder ob es noch Nachwirkungen der Ernährung sind, die ggf. schon vor Wochen erfolgt ist. Das kann durchaus eine längerfristige Angelegenheit sein.
Nach einer Woche kann man daher grds. nicht sagen ob das Futter das man gerade gibt in die richtige Richtung führt oder nicht. Wird ein bestimmtes Futter aber verweigert, kann man schon davon ausgehen, dass es mindestens im Augenblick nicht passt.
Erschwert wird die Sache noch dadurch das sich mehrere Faktoren überlagern können. Erbrechen muss erstmal gar nichts heissen, es kann sein, dass allein aufgrund fehlenden Mageninhalts ein Hungererbrechen stattfindet, es kann aber auch sein, dass dies aufgrund einer Unverträglichkeit geschieht.
Ich bin kein Tierarzt, würde Dir aber auf jeden Fall damit recht geben, im Augenblick Futtersorten und Eiweissquellen nicht zu wechseln. Im o.a. Futter wären mir fast schon zu viele Komponenten, aber jetzt hast Du es angefangen, und ich würd es daher für mindestens 14 Tage noch weitergeben. Siehst Du dann eine Veränderung zum besseren wärs ja super, wenn es sich nicht verschlechtert wärs ja auch schon mal was, wenngleich das Bestreben natürlich darin liegt den Hund symptomlos zu kriegen.
Eine Umstellung des Futters bedeutet auch immer, dass die Verdauunsgenzyme neu angepasst werden müssen. Auch das kann leider Probleme verursachen, die zwar grds. harmlos sind, aber wenn der Hund sowieso Symptome hat kann man das schwerlich erkennen, und geht sogar von einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes aus, obgleich dies objektiv gar nicht stimmt.
Deshalb nochmal: Ruhe reinbringen, im Augenblick kein Futterwechsel wenns geht, keine Leckerchen oder sonst irgend was, kein Getreide, vielleicht mal Möhrensuppe. Mehrere Portionen Futter am Tag, aber das machst Du ja schon.
Die Darmsanierung bei unserem Hund hat Monate gedauert, er ist jetzt völlig stabil und frisst auch gerne Rohes, was er früher strikt verweigert hat.
Ich tendiere bei futtersensiblen Hunden dazu erst dann etwas Neues zu geben , wenn man bei dem aktuellen Futter absolut auf der sicheren Seite ist.
Schau mal ob die Blähungen nachlassen oder ob die Hinterlassenschaften des Hundes dolle stinken und dies nachlässt.
Blähungen sind stets ein Zeichen das irgend etwas nicht richtig verdaut wird. Das kann darauf hindeuten, dass sich im Darm Bakterien angesiedelt haben , die dort von der Art oder der Menge her nicht hingehören. Gibt man dann Futter das optimal verdaut werden kann, hören die Blähungen auf.
Die Hinterlassenschaften eine gesunden Hundes der gut ernährt wird riechen wenig bis gar nicht. Ein scharfer Geruch kann auf zuviel Eiweiss im Futter hindeuten.
Daumen gedrückt, ich hoffe es wird, und das hoffentlich bald. Aber je länger etwas vermurkst ist / war desto länger dauert es bis man die Erkenntnisse zusammen hat was bei dem Tier individuell gut ist oder eben nicht.
LG
Mikkki