Beiträge von frolleinvomamt

    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich oft das Gefühl habe, viel zu passiv zu sein, wenn wir draußen unterwegs sind, ich fühle mich oft wie eine Statistin beim Spazierengehen, laufe hinter meinem Hund her, der noch dazu meist stark an der Leine zieht.

    Im Laufe des Spazierganges geht es dann schon oft besser, aber ich muss mich immer wieder zusammenreißen und konzentrieren. An schlechteren Tagen bin ich viel zu passiv und mit meinen Gedanken woanders, falle in alte Gewohnheiten zurück und lasse den Hund zu viel selber entscheiden, reagiere oft zu spät und zu langsam, und sofort ist er mit seiner Aufmerksamkeit überall anders, nur nicht bei mir.

    Ich wollte fragen, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und wie schafft ihr es euch selbst zu motivieren und konsequent dran zu bleiben?

    Oft habe ich auch keine Ideen, wie ich den Spaziergang gestalten soll.

    Ich glaube, es wäre einfacher für mich, wenn ich einen konkreten Plan hätte, wie ich den Spaziergang aufbauen soll und welche Aktivitäten ich gemeinsam mit Gio machen kann, sodass wir beide Spaß dran haben, miteinander beschäftigt sind und nicht nebeneinander herlaufen. Ich mache meist die selben Übungen, abrufen, Sitz und Platz, Sitz und Leckerlis suchen, aber ich habe das Gefühl, dass Gio draußen alles andere mehr Spaß macht, Schnüffeln und die Umgebung erkunden, als Beschäftigung mit mir.

    Ich sehe da mehrere Ansätze:
    Zum einen baust Du eine große Erwartungshaltung beim Hund auf, wenn Spazierengehen immer mit Bespaßen verbunden wird. Kein Wunder von daher, dass der Hund in der Leine hängt, weil es dann ja zur Action plus Belohnung geht.
    Ich würde da Ruhe reinbringen. Das geht schon zu Hause los. Wenn der Hund rumhopst, weil Du die Leine nimmst, dann geht es eben nicht los, sondern erst, wenn der Hund ruhig ist und ansprechbar. Wenn der Hund zerrt, drehst Du rum und gehst nach Hause.
    Zum anderen: Wenn da HSH drinsteckt, ist da viel Eigenständigkeit. Da hilft es manchmal, den Hund genau zu beobachten, ob er sich in gefährliche Situationen bringt oder umweltsicher ist.

    Hier bei mir ist das Wichtigste das Vertrauen in meine Hunde.
    Ich latsche auch oft nach der Arbeit total in Gedanken mit ihnen vor mich hin. Unterwegs spielen ist ein seltenes Goodie, nie Sinn des Gassi.

    Ich finde solche Fremdmeinungen immer wichtig.
    Ich halte mich zwar auch für eine HH mit relativ "unverbautem" Blick, aber den blinden Fleck des "Nichtwahrhabenwollens" habe ich auch.
    Da sind andere Meinungen einfach ein Anstoß, nochmal genauer hinzuschauen. (Verwerfen kann man sie ja immer noch.)


    Crazy war heute zum Test.
    Cortisol im guten Bereich, und die Leberwerte gehen weiter runter. :gut:

    Vermeide tatsächlich erstmal Besuch.Wichtig ist, dass sie erstmal Euer Zuhause als ihres akzeptiert und sich dort sicher fühlt.

    Warum sollte deswegen der Besuch wegbleiben?
    Solange sich der Besuch nicht so übergriffig verhält, kann der Hund doch nur lernen, dass Menschen seine Ängste respektieren und "gut" sind.
    :ka: