Ich habe meinen Hund zu Beginn meines neuen Jobs (da war der Hund etwa 5 Monate alt) auch öfter an meinen Nachbarn abgegeben. Das war gar nicht so geplant, aber unsere Nachbarn können aus finanziellen Gründen keinen eigenen Hund halten. Als sie meinen Hund gesehen haben, war es Liebe auf den ersten Blick. Also haben sie gefragt, ob sie ihn mal zum Spazieren gehen mitnehmen dürfen. Mir war das ganz recht (morgens mit dem Hund raus ist auch nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung). Aus einmal kurz zusammen zum Bäcker gehen und später längeren Spaziergängen wurde irgendwann regelmäßig 1,5 Tage die Woche, auch nachdem ich weggezogen bin (die Tage wäre der Hund sonst lange allein). Der Hund war auch schon eine ganze Woche dort, als sie läufig war und wir deswegen ohne Hund in den Urlaub sind wegen all der freilaufenden Rüden im Urlaubsland. Heute ist das aus diversen Gründen kaum noch so, aber sie sind immer für meinen Hund da, wenn es brennt.
Ich weiß jetzt nicht, ob das Hundesitting oder Dogsharing ist. Aber ich kann darüber in unserem Fall nur positives berichten. Der Hund hat absolut keine Probleme mit dem Wechsel, er kennt es ja von kleinauf. Der Hund akzeptiert auch sofort die anderen Spielregeln, wobei wir uns da super ergänzen und eine sehr ähnliche Einstellung haben, ich aber strenger bin. Hundi ist ja nicht doof, sie weiß ganz genau, was sie sich bei wem erlauben kann.
Mein Hundesitter und der Hund lieben sich heiß und innig seit vielen Jahren, sie brauchen sich auch gegenseitig und tun sich gut. Die Beziehung zu meinen Hund hat sich überhaupt nicht geändert, wenn, dann eher noch verstärkt, weil wir uns nach einem Tag auch wieder wahnsinnig aufeinander freuen. Vor allem habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, dass mein Hund 2 Tage die Woche so lange alleine bleiben muss.
Ich vertraue meinem Hundesitter aber auch 100%ig und mache mir inzwischen keine Sorgen mehr. Früher hab ich noch jede Stunde angerufen und gefragt, ob alles ok ist. Ich würde meinen Eltern zb meinen Hund niemals länger als 2Std überlassen, aber bei ihm kann ich ruhigen Gewissens abends auch mal ohne Hund schlafen gehen. Außerdem bin ich sehr beruhigt, dass ich immer ein Sicherheitsnetz aus meinem Hundesitter und noch 1, 2 anderen Personen habe, falls mir und meinem Partner etwas passiert und ich mich nicht selbst kümmern kann und mein Hund das kennt und positiv auf eine feste andere Bezugsperson reagiert.
Übrigens nimmt er dafür kein Geld. Futter gebe ich immer mit und ich habe mir ausdrücklich ausgebeten, dass ich sofort angerufen werde, falls etwas mit dem Hund ist. Ich bin echt froh ihn zu haben und mein Hund liebt ihn, auch wenn er ganz genau weiß zu wem er gehört.