Beiträge von Czarek

    Ist ein Boston denn wirklich eine Alternative zum Frenchie? Dann kann man auch gleich den Mops vorschlagen...

    Also alles was "einfach" und lieb ist (das muss man auch erstmal erziehen..), fällt eher in die Kategorie Begleithunde. Wenn man da noch was gesundes möchte, sollte man auf allzu filigrane Rassen aufpassen (English Toy, Chihuahua, Russky Toy etc), weil die besonders häufig zu Patellaluxation neigen. Allgemein ist das ja die Krankheit unter den kleinen Hunden, so wie HD unter den Großen. Dazu kommen oft Probleme mit den Zähnen und dem Kiefer (bei den "Rundköpfen") und den Augen und Tränenkanälen (die "Glubschi"-Fraktion Shih tzu und co). Und auch eben oft Atmungsprobleme bei den Plattnasen.

    Allgemein finde ich aber echt gut, dass man sich genau bewusst ist, was man leisten kann/möchte und was dazu passt. Und wenn da auch nicht nur auf Aussehen, sondern auch Gesundheit geachtet wird, finde ich das richtig klasse!

    Jede Rasse hat irgendwo ihr Päckchen zu tragen. Die einen mehr, die anderen weniger. Achte doch neben dem Charakter drauf, dass er äußerlich nicht allzu in die Extremen geht. Also nicht zu groß oder zu klein, zu riesige Ohren oder Augen, zu filigran oder zu massig..
    Englische Bulldoggen sollen auch echt super Clowns sein, trotzdem würde ich "sowas" nie unterstützen...

    Unser erster Hund war ein Kleinspitz. Die gelten ja als sehr gesund und langlebig, haben aber eben die Aufgabe des Wachens und Bellens. Das hat unser auch getan, ansonsten war er einfach pflegeleicht und lief so mit. Hatte übrigens einen Herzfehler. Ich wollte als ersten eigenen Hund immer einen Bologneser haben. Hab mich irgendwie total verguckt. Dann hatte ich einen halben Terrier an der Backe und der hat mich für alles süße unkomplizierte nette "verdorben".

    Diese Eigenschaften haben fast alle Gesellschaftshunde.

    Ich hab einen Shih Tzu-Jacky Mix. Ohne den Jacky würde sie wohl alle eure Ansprüche perfekt erfüllen. Ich kenne auch andere Begleithunde, die genauso sind, wie du sie haben willst. Witzig, anspruchslos, Mitläufer, lieb, immer zum Spaßen aufgelegt, kein Jagdtrieb, sehr anhänglich... Allen voran die Havaneser und Malteser.

    Ich hab mal gehört, der Frenchie soll ein ganz besonderer Clown sein. Aber das hat mir auch nur ein Frenchie-Besitzer gesagt. Der ist wohl kaum unparteiisch.

    ok nein wir möchten natürlich nichts unterstützen was schlecht für die Tiere ist. Deshalb würde es uns auch nie einfallen in Polen oder so einen Welpen zu kaufen. Aber wie kommt es denn dass so eine Rasse dann überhaupt zugelassen wird, ich war immer so naiv zu denken, dass auf sowas auch geachtet wird

    Glaub mir, ich hab in Polen Züchter gesehen, denen kann selten einer in Ausstattung, Kenntnissen und sachgemäßer Beschäftigung das Wasser reichen. Aber die fahren auch nicht an die deutsche Grenze und verkaufen Welpen an Polenmarkttouristen im Karton. Man sollte nur nicht alles über einen Kamm scheren...

    Wenn ihr euch einen Züchter sucht, schaut nach einem, der nicht nur im Dachverband ist, sondern bestmöglich auch im Spezialverband für die Rasse. Stellt ihm viele Fragen (auch so kritische wie du ja schon stellst) und hofft drauf, dass er auch euch ausfragt. Lasst euch alles zeigen und informiert euch vorher über rassetypische Krankheiten. Fragt, wieso genau diese Zusammensetzung bei der Verpaarung genommen wurde usw.
    Auch im Verband ist nicht alles Gold was glänzt. Und nicht zuletzt ist die Frage ja auch durchaus berechtigt zu fragen, wieso man immer einen Hund aus dem VDH nehmen soll, genau die gleichen Züchter aber preisgekrönte Krüppel zur Zucht einsetzen möchten.

    Haha, danach hab ich gestern gegoogelt und war auch echt enttäuscht.

    Ich hab gestern rein aus Interesse einen Hund mit "ganz normalem Fell" (so Richtung Stockhaar Schäferhund) gesucht, der aber einfach nicht oder sehr wenig haart.

    Ich hab nichts gefunden. Es gab nur die größeren Rassen als Terrier oder Schnauzer mit dem Trimmfell oder die pudelartigen mittelgroßen bis größeren Rassen. Die wurden ja schon fast alle erwähnt.

    Bei einem Kleinhund dauert es acht bis zehn Monate bis er aus dem Gröbsten raus ist, bei größeren Hunden kann es bis zu drei Jahre dauern.

    Wo hast du denn das mit dem Kleinhund her? :D Ach wäre das schön.

    Ich würde für Grunderziehung eines Hundes, den man sich als Welpen holt, immer so 2-3 Jahre einberechnen, bis der "stabil" und verlässlich ist. Unabhängig von der Größe.

    Wenn ich selbst 4 Kinder hätte, wo das älteste 8 und das jüngste nicht mal 1 Jahr alt ist, hätte ich persönlich einfach keine Zeit oder Lust auf einen Welpen. Und bei einem Tierheimhund müsste es schon 100% passen (und nein, es passt nie perfekt). Ich würde wohl warten, bis die ersten Kinder aus dem Haus sind und die jüngsten mit der Pubertät fast schon durch. Es gibt andere Tiere, die auch viel Arbeit machen, mit denen man schmusen kann, aber die auch eher eigene Wege gehen können. Was spricht dagegen, die Kinder in Verantwortung für eine artgerechte Kaninchenhaltung oder eine liebe extrovertierte Katze zu nehmen?

    Also wer 4 Kinder hat, sich nicht gestresst fühlt, seine Beziehung erhalten kann, finanziell keine Schwierigkeiten hat und trotzdem noch Bock auf mehrere Stunden Arbeit mit einem Hund hat, der schafft das auch.
    Ich kann mir da kein Urteil bilden, ich würde mir zu Kleinkindern und Kindern, die noch nicht mal aus der Pubertät raus bzw drin sind, gar kein Tier holen. Einfach, weil ich es zu stressig finden würde, aber das muss ja nicht jeder.

    Zum Einsatz als Therapiehund kann ich allerdings was sagen. Überhaupt wird dieser Begriff echt inflationär gebraucht in letzter Zeit. Die "richtige" therapeutische Arbeit eines Tieres ist nur unterstützend zu einem Therapeuten zu sehen. Ihr meint also eher, dass der Hund allein durch seine Anwesenheit und Bindung zum Kind gut auf das Kind einwirkt, oder?
    Was ist, wenn der Hund keinen Bock auf das Kind hat? Manche Hunde haben Angst vor oder schlichtweg keine Lust auf Menschen, die irgendwie "sonderbar" sind. Dann wäre der Sinn des Hundes verfehlt. Die Ausbildung zu einem speziellen Therapiehund dauert sehr lange und nicht jeder eignet sich dafür. Eine Idee wäre, dass ihr einen Hund nehmt, der als Assistenzhund schon darauf trainiert ist. So ein Hund kostet aber viele Tausende Euros. Ein normaler Hund aber kann auf Dauer diese Arbeit nicht leisten, schon gar nicht täglich. Und ihr kennt euch mit dieser Arbeit ja auch nicht aus. Meiner zb macht es zwei-dreimal im Monat 1-1,5Std lang. Danach kann man ihn in die Ecke stellen, das ist irre anstrengend.

    Ich würde den Hund auch nicht einem Kind in die Hand drücken und es alleine raus gehen lassen. Ein Kind kann nicht immer adäquat reagieren. Zb könnte, obwohl euer Hund total lieb wäre, ein anderer ihn einfach anfallen wollen, würde ihn oder sogar euer Kind verletzen. Auch wenn von euch gar keine "Gefahr" ausgeht, als Hundehalter kommt man fast täglich in irgendwelche blöden Situationen. Man muss fremde Hunde blocken, dann flitzt da ein Hase an einem vorbei und der Hund hinterher, er könnte vors Auto rennen, das Kind nicht ernst nehmen, dann soll der Hund Beifuss laufen lernen, dann lässt der nette Nachbar seinen "netten" Hund frei auf euch zulaufen etc. Manchmal ist das schon für einen erwachsenen Menschen schwer und stressig, ein Kind würde ich persönlich damit nicht betrauen.

    Zum Thema Tierheim oder Welpe? Da habe ich ja gerade selbst meine Erfahrungen gemacht und mag mir da kein abgeschlossenes Urteil bilden ;) Ein erwachsener Hund hat sehr viele Vorteile, aber auch eine Vorgeschichte, die immer irgendwie reinspielt und ewig nachhängen kann bis hin zum "der Hund passt einfach nicht in unser Leben und er wird hier nicht glücklich" (wie bei uns die Schlussfolgerung war). Ich hab für mich zumindest einen erwachsenen Hund ausgeschlossen, weil ich genug Zeit und Ruhe habe, um vom Tag 1 an alles selbst zu übernehmen, was die Prägung usw angeht. Aber ich gehe auch sehr stark einher mit der Meinung, dass ein Welpe in eurer troubeligen Umgebung eher unpassend ist und es schwierig wird, für ihn Zeit zu finden und ihm die nötige Ruhe zu geben. Am besten wäre wohl ein völlig unproblematischer netter Hund, der Kinder und die ganze Aufregung zuhause liebt. Vielleicht findet ihr ja so einen in einer Privatabgabe oder als Perle im Tierheim. Oder ihr sucht nach speziell ausgebildeten Hunden für euer Kind, wie oben schon vorgeschlagen.

    Prinzipiell kann das also sehr wohl bei euch klappen, die Anforderungen sind halt nur echt hoch. Viele Züchter und Tierheime würden euch allein wegen eines Kleinkindes keinen Hund abgeben. Und ihr braucht dann echt einen nervenfesten, einfachen, genügsamen und lieben Hund, der akzeptiert, wenn er mal hinten anstehen muss, dabei noch Therapie für ein Kind geben soll usw. Solche Hunde gibt es tatsächlich. Ihr müsst nur suchen.

    Danke, dass ihr da meine Meinung versteht. Es gibt viele Leute, die sagen, dass es nicht ok ist einen Hund zu sich zu holen und dann wieder abzugeben. Diesen Gegenwind hab ich nämlich grad eher. Da ist man der Meinung, man muss hakt notfalls jahrelang üben.
    Aber ich fände es äußerst egoistisch von mir zu sagen "So, ich wollte den Hund, nun ist er hier, der hat sich an mein Leben anzupassen, er wird sich schon umgewöhnen und den Schwanz kann man doch schnell kürzen, dann ist der in der Wohnung kein Problem mehr!" und der Hund kommt insbesondere auf Wohnung gar nicht klar, wenn er doch die Möglichkeit besitzt ein Leben zu führen, wo er glücklich rein und raus laufen kann, wo sich keiner am Gebell stört und der Hund so viel rumtrampeln kann, wie er möchte, weil eben kein Nachbar unter uns wohnt, der davon eine Krise kriegt.

    Ich gehe mit meinem Hund eher im Wald oder in den Feldern rund um die Stadt spazieren. Einen Hundeauslauf haben wir nicht, dafür mehrere Schutzzonen im Wald, wo Leinenpflicht herrscht.
    Ich leine meinen Hund echt selten an und ignoriere viele Gebote. Mein Hund wildert nicht, hat null Jagdtrieb und ist verlässlich. Und weil er klein, weiß und wuschelig ist, nehmen ihn die Leute eh nicht ernst und sind nicht böse.
    Ich leine nur aus Höflichkeit anderen Tierhaltern gegenüber an oder wenn ich sehe, dass Menschen Angst haben. Ich müsste es nicht, mein Hund ist echt ein Weichei und würde selbst nie was tun, aber so gehört es sich. Sonst beachte ich die Leinenpflicht fast gar nicht beim Gassi. In der Stadt natürlich schon.

    Hallo,

    Mit den Besitzern hab ich mich heut ausgesprochen und meine Beweggründe genau erklärt. Sie können es jetzt nachvollziehen, was genau ich bezwecke und wo ich die Probleme sehe. Und sicherlich werden sie unsere Erfahrungen auch berücksichtigen.

    Ich glaub nicht, dass sie den Hund absichtlich zu uns gegeben haben, obwohl sie um seinen Charakter wussten, sondern sie echt nur die gute Beziehung zwischen uns und dem Hund gesehen haben, dass wir sie gut händeln können usw. Da war wohl einfach auf beiden Seiten der große Wunsch da, dass es passt und gut geht. Immerhin haben wir auch andere Bewerber ausgestochen, wo die Chemie nicht so gestimmt hat. Und man kann halt nie 100%ig sagen, ob es passt, wenn man es nie ausprobiert hat. Aber bösartig falsche Tatsachen zu sagen, das unterstelle ich ihnen nicht. Die Leute wollen auch nur das Beste für ihren Hund und leiden sehr drunter, dass sie ihn aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst behalten können. Und wir waren nunmal leider nicht das Beste für die arme Socke.

    Die Hündin ist nun wieder zuhause und von dort aus suchen die Menschen weiterhin ein neues Zuhause für sie. Das schaffen sie auch, da hab ich gar keinen Zweifel.
    Wir sind wirklich traurig und es war ein Abschied mit vielen Tränen (obwohl ich nicht flennen wollte). Andererseits sind wir auch ein bisschen erleichtert, dass die Entscheidung gefallen ist und sie ein passenderes Zuhause finden wird, wo sie sich nicht so stressen wird. Auch das mit der Rute wird berücksichtigt, wurde mir fest versprochen.

    Für die Hündin war es nur ein paar Wochen Urlaub. Wir aber werden sie nicht so schnell vergessen können, auch wenn sie nur kurz bei uns war. Der Zweithundwunsch ist mit ihr erstmal für lange Zeit abgegeben. Irgendwann einmal wird hier ein Welpe einziehen, wenn die Umstände "perfekt" sind. Ein Welpe deswegen, weil wir ihn dann vom ersten Tag an uns und unsere Lebensweise gewöhnen können. Und wenn da was schief geht, dann können wir uns an die eigene Nase fassen.
    Mit den Besitzern der Hündin bleiben wir weiterhin in Kontakt. Sie halten uns auf dem Laufenden. Lg