Beiträge von Czarek

    Also mit den Umzug das kann ich verstehen,würd ich keine Wohnung mit Hund finden,und die Frist ablaufen würde ich eher meine Hunde abgeben als mit den Kids auf der Straße zu sitzen.

    Ich glaube zwischen dem Finden einer Wohnung und dem Fall, dass man wirklich auf der Straße sitzt, gibt es 1000 Möglichkeiten.
    Weiter raus ziehen, in eine Wohnung 2. oder 3. Wahl ziehen, in ein schlechteres Viertek ziehen, unterschiedlichste Leute kontaktieren, Maklerkaution bezahlen, lieber selbst bauen, u.U. mehr für eine Wohnung bezahlen usw usf. Meinen Hund wegen einer passenden Wohnung abzugeben wäre für mich nie im Leben die Alternative. Diesen Grund finde ich noch am wenigsten akzeptabel.
    Natürlich gibt es da individuelle Fälle, wo man es doch wieder nachvollziehen kann. Wieso jemand einen Hund abgibt, ist so individuell. Aber manchmal ist das auch der Weg des geringsten Widerstands. Das sind aber sicherlich nicht die Leute, die hier im DF schreiben.

    Mein Sitterhund wurde letztens weggegeben. Von heute auf morgen. Seit 4 Monaten führte ich ihn mehrmals die Woche aus und übte mit ihm. Das war ein Abgabehund über ebay mit 12 Monaten, völlig unerzogen, pubertär, unausgelastet, total überdreht. Die 2. Besitzer hatten ihn 5 Monate, nun ist er anderthalb Jahre alt. Plötzlich ging es nicht mehr, plötzlich hat die Tochter entschieden, dass sie doch keine Zeit hat, plötzlich ging es gesundheitlich doch nicht mehr (nein, es ist nichts schlimmer geworden). Von einem Tag auf den anderen wurde der Hund zurück gegeben an - ja, an seine 1. Besitzer, die ihn eh schon völlig versaut haben. Da hat der Mann gefragt, ob er ihn wiederhaben könne, die Frau habe den Mann verlassen und der Hund könne die Beziehung wieder kitten.

    Schönen Dank auch. 1. Besitzer erzieht den Hund überhaupt nicht, lässt ihn permanent hohl drehen, 2. Besitzer behält ihn grad lang genug, dass er sich an sie gewöhnt und Fortschritte macht und dann landet er wieder bei den Ersten als Beziehungskit. Der Hund tut mir unendlich leid.
    Da konnte ich es überhaupt nicht verstehen. Selbst wenn man merkt, es geht nicht mit dem Hund, dann suche ich doch anständige Leute mit Erfahrung, wo der Hund endlich mal ankommt. Er ist so ein toller Bursche, aber die ganzen Verhaltensauffälligkeiten werden so nie besser. Aber die Mühe wurde sich nicht gemacht.
    Oder: man hätte ja mal mich fragen können. Dann hätte sich die Frage nach dem Zweithund bei uns ganz schnell geklärt.
    4 Monate Training und Bindungsaufbau und dann eine popelige Sms, der Hund sei nun wieder beim alten Besitzer.

    Wir haben auch einen Hund von privat aufgenommen.

    Meine Erfahrung war ja, dass sich die Sicht auf den Hund sehr stark unterscheidet. Und der Hund ist ja nicht überall derselbe. Ich habe deswegen eher das Gefühl, dass "der wahre Hund" erst später rauskommt, ebenso wie beim TH Hund.

    Wenn ich einen Hund nochmal privat holen würde...

    Was ich nochmal genauso machen würde:
    - Gesundheitsergebnisse vorzeigen lassen bzw den Hund zum TA schleppen, wenn mir ein gesunder Hund sehr wichtig ist
    - Eine längere Probezeit über mehrere Wochen vereinbaren (6 Wochen mindestens)
    - klären, wohin der Hund kommt, wenn es nicht funktioniert
    - alles vertraglich genau festlegen
    - auch festlegen, ob man noch danach Kontakt hat und wie der stattfinden soll

    Was ich anders machen würde:
    - mir einen Hund raussuchen, der in der Nähe lebt und wo ich nicht insg 3000km verfahre...
    - öfter besuchen und über einen längeren Zeitraum, besonders ohne Frauchen rausgehen
    - mir nur noch einen erwachsenen Hund holen, der unter ähnlichen Lebensumständen aufgewachsen ist, wie ich sie bieten kann
    - nicht mehr 100% auf die subjektiven Aussagen des Vorbesitzers verlassen und für alles gewappnet sein

    Mich würde in dem Punkt interessieren,wie lange hat es denn dann bei euch gedauert bis wieder ein neuer Hund einzog?

    Ist jetzt fast 1 Jahr her und mein Mann zB möchte eigentlich erstmal keinen mehr nach der Geschichte.
    Ich wäre bald bereit für einen zweiten Hund. Aber wie auch @Gammur wird es dann vom Züchter ein Welpe.

    So wie ich das bisher herausgelesen habe, waren die abgegebenen Hunde überwiegend Hunde, die aus dem TS kamen und nicht vom Züchter gekaufte Welpen - sehe ich das richtig?
    Ich meine damit die Hunde, die wegmussten, weil es nicht funktioniert/harmoniert hat und nicht die Hunde, die wegmussten, weil man sich z.B. vom Partner getrennt hat.

    Bei uns kam der Hund von Privat wegen Krankheit.
    Er hatte ein ganz ganz tolles Zuhause und was wir ihm hier haben bieten können, das wäre für ihn ein Abstieg und Stress pur.
    Trotzdem hatte er mit 6 Jahren seinen eigenen Kopf und war so dermaßen drauf eingespielt, dass er sich hier nur ganz schwer hätte einfinden können. Deswegen habe ich für mich festgestellt, dass ich einfach mit einem Welpen besser zurecht komme und eine stärkere Bindung aufbaue.

    Übrigens hab ich den Hund zurück gegeben, weil die Probezeit vorher auch bedacht vereinbart war und ich ihn eben direkt wieder in sein altes Zuhause geben konnte. Hätte ich mir einen schwer vermittelbaren Hund aus dem Ausland geholt, der danach in ein TH gesteckt worden und evtl noch Langzeitinsasse wäre, hätte ich mir das mit dem Zurückgeben nochmal ganz genau überlegt. Aber ich war ja nicht die letzte Chance für diesen Hund. Dass die Frau den Hund dann doch selbst behalten hat, lag daran, dass sie selbst gemerkt hat, wie sehr sie ihn auch braucht. Da fand sie Kompromisse in der Haltung und die Einbeziehung eines Sitters besser als den Hund vollkommen wegzugeben.


    Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund wegen Trennung abzugeben. Das liegt aber auch daran, dass ich vorher Single mit Hund war und das alles geklappt hat. Dann kam der Mann dazu. Würden wir uns wieder trennen, dann wäre ich eben zurück im alten Modell. Da ich das kenne, käme ich damit klar.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die das alles zusammen dann nicht mehr auf die Reihe kriegen. Mit Kindern, Haus, Terminen, Alleinerziehende etc würde das vielleicht nochmal ganz anders aussehen und ich glaube, das hängt ganz stark vom Hund auch ab, ob er flexibel ist, zurückstecken kann usw.

    Was ich überhaupt nicht verstehe, sind die Leute, die den Hund abgeben, die
    1. umziehen und sich eine neue Wohnung suchen, wo der Hund nun plötzlich nicht mit kann. Dann sucht man so lang, bis man eine Wohnung findet, wo der Hund erlaubt ist.
    2. einen 7-12 Monate alten Hund urplötzlich nicht mehr halten können, weil sie gecheckt haben, dass sie keine Zeit für ihn haben. Sorry, aber zumindest ein Jahr im Voraus kann man doch halbwegs planen und sich Alternativen überlegen. Hauptsache süße Welpenzeit mitmachen und dann abgeben, wenn's in die Rüpelphase geht. Typische Ebay Anzeige.

    @Winterhauchengel:

    chon mal was von Sozialisation gehört? Wie alt ist deine Hündin jetzt? Es gibt Prägephasen, Zeitfenster, etc. ... Kannste alles selbst nachlesen!

    Ehrlich, ich frage mich immer wieder, ob man nicht vieles vermeiden könnte, würde man sich mal im Vorfeld etwas mehr die Mühe machen, sich wirklich zu informieren! Aber das scheint heutzutage leider ein allgemein zu beobachtender Trend zu sein [...]

    Hoppla, wer ist denn da mit dem falschen Fuß aufgestanden.

    Schon mal was von Höflichkeit gehört? Kein tiefergehender Einblick, aber sofort drauf lospoltern. Nicht die feine englische Art.
    Nach "Ratschlägen"/ Vorwürfen hat hier bisher niemand gefragt. Nur nach Geschichten und Erfahrungen.

    Ich habs letztes Jahr mit dem Zweithund versucht.
    Wir haben "alles richtig gemacht", waren mehrere Tage zum Kennenlernen da, haben mit der Besitzerin über alles wichtige gesprochen. Der Hund sollte vom absoluten Land mit freiem Zugang nach draußen und ohne großartigen Kontakt und Gehorsam und als Mitläufer im Forstbetrieb zu uns in die Großstadt. Zweiter Stock, 4spurige Straße vor der Tür, Balkon, Treppen. Alles kein Problem, wurde uns versichert. Da gewöhnt sie sich dran, das kann sie.
    Doch ein Problem. Hund völlig gestresst, konnte nicht mal Treppen gehen und knallte runter, wollte vom Balkon springen, rutschte auf dem Laminat aus und knallte gegen das Bücherregal, schlug sich die Rute in der Wohnung völlig blutig usw usf.
    Die arme Maus passte gar nicht zu uns. Sie war eigentlich so ein liebes Kamel und ich wollte nicht, dass sie da "nun durch muss", sondern lieber ein passendes Zuhause findet. Echt schade, würden wir ein eigenes Haus und teilweise Draußenhaltung auf dem Dorf bieten können, wäre sie niemals weggekommen.
    Sie ist dann wieder zurück zur Besitzerin gekommen, das tröstet mich. Dort ist sie die unangefochtene Königin der freien weiten Felder, ist stark, selbstbewusst und froh. Die Besitzerin wollte sie danach auch nicht noch einmal hergeben.

    Mir tat das schon richtig weh. Und trotzdem fand ich die Entscheidung richtig. Der Hund war ja kein Problemhund, sondern es hat einfach nicht von der Umgebung her gepasst. Meiner Meinung nach muss sich nicht jedes Tier einmal durch alles hindurch quälen, um sich dem Menschen anzupassen.
    Und ich hatte meine Lektion in Sachen Fremd- und Selbsteinschätzung. Wir stehen immer noch locker im Kontakt, dem Hundi geht's gut und ich habe meine Schlüsse für mich gezogen. Aber ja, es fühlte sich nicht gut an, bis heute ist da ein Stich.