Beiträge von persica

    So können sich auch Esel+Pferd verpaaren - Tiger/Löwe z.B. auch - wobei man da ja schon denkt, dass es "Arten" sind - aaaber soweit ich weiß, sind die Nachkommen eher nicht fortpflanzungsfähig, da es ja 'Hybriden' sind.(Nur sehr sehr selten)

    Bei Säugetieren ist es oft so, ja. Es kommt aber auch sehr drauf an, wie nah verwandt die Arten sind, die sich kreuzen.
    Grizzly x Eisbär wäre z.B. wieder fertil, auch bei manchen Katzenarten ist der Nachwuchs fruchtbar.

    Bei Reptilien, ich nehme jetzt mal die amerikanischen Nattern als Beispiel, ist es sogar üblich, dass die Nachkommen daraus fruchtbar sind. Allerdings verpaaren sich nur wenige Arten auch in der Natur, Kornnatter x Erdnatter wäre eine Verpaarung, die durchaus aus natürlich vorkommen kann.
    Es ist teilweise "in" Hybriden zu züchten und teuer zu verkaufen. Und wenn die Nachkommen weiter verpaart werden, weiß man am Ende garnicht mehr, was drin steckt.
    Sowas wie Stammbäume gibt es in der Reptilienzucht leider so nicht... da geht es noch sehr nach Ruf und Vertrauensbasis.

    Nä, gibts in der Natur so nicht - Dafür sorgen Inzuchtsperren, Abwanderung und diverse andere Mechanismen.Populationen, die so klein sind, dass es zu "Linienzucht" kommt, also regelmässiger Verpaarung von engen Verwandten, sterben unter natürlichen Bedingungen aus. Ein kleiner Genpool ist ein erheblicher evolutionärer Nachteil, daher ist alles erfolgreich, was zu einer Vergrößerung des Genpools führt.

    (Und bitte nicht an das Märchen glauben, es würde sich immer nur der größte, stärkste, bunteste verpaaren - so einfach ist es nicht, es kommen bei Arten mit starker sexueller Konkurrenz durchaus auch "schwächere" Männchen zum Zuge - aber das führt jetzt zu weit. Wens interessiert, kann ja mal über Schimpansen, Gorillas, Pfauen, Pferde usw nachlesen....)


    :roll: Natürlich gibt es das, vorallem bei Reptilien immer wieder der Fall! Aber nicht nur...
    Nicht alle Tierarten weisen enge Verwandte ab, und auf kleineren Inseln abwandern ist irgendwie echt schwierig ;)
    Grundsätzlich ist Verarmung ein Nachteil, wenn es um krankhafte Gene geht und dass weniger Individuen gegen Krankheiten immun sein werden, wenn eine ganze Population betroffen ist.
    Sind aber keine Gene vorhanden, die negative Folgen mit sich bringen, gibts erstmal noch keine Probleme! Freilich können die dann noch irgendwann auftreten... wie beim Gepard z.B., der aber trotzdem noch relativ gut dasteht, für seinen kleinen Genpool.

    Nachteile sind auch starke Spezialisierungen, und dennoch gibt es so einige Tierarten, die damit schon sehr lange leben. Ein bißchen hat es auch immer mit Glück und Pech zu tun. Meistens sind es die veränderten Lebensumstände durch Klima oder stärkere Konkurrenten oder Beutegreifer, die zum Aussterben von Arten führt.
    Inzucht bei Wildtieren wegen extrem starker Dezimierung durch den Menschen ist auch nochmal eine ganz andere Schiene, als natürlich vorkommende.

    Und dass "Survival of the Fittest" nicht bedeutet, dass immer der Stärkste überlebt, sollte sich eigentlich mittlerweile herumgesprochen haben :p Bestangepasst oder möglichst anpassungsfähig trifft es eher, vieles geht über "Betrug", machen ja schon die jungen Hirsche, wenn sich die älteren kloppen. Gelegenheit macht halt Liebe und Nachwuchs.

    Ach ja die Natur . sie sieht keine Mischlinge vor. Wann immer es möglich ist trifft sich die eigene Art, oder sie stirbt aus!


    Die Natur kennt durchaus Mischlinge - allerdings sind Rassen eben etwas anderes als Arten. Rassen sind Varietäten innerhalb einer Art. Lokalformen gibt es auch in der Natur, und an den Rändern der Habitate mischen sie sich auch, was auch nicht zum Aussterben der Art ansich führen würde ;)
    Aber das hat doch nun wirklich garnichts mit der menschlichen Zucht zu tun.


    Ich habe leider den Teil verpasst wo es darum ging das sich Elefant nicht mit Giraffe paart. ;)

    Es gibt in der Natur einfach keine Linienzucht. Da vermehrt sich was stark und gesund ist und nicht der Hund mit den 3 Haaren an der richtigen Stelle.


    Es gibt viele Arten, die einzig durch Inzucht/Linienzucht entstanden sind! Viele Inselarten z.B., die es schon sehr lange gibt!
    Das muss ja noch lange keine schlechten Folgen haben, es reduziert lediglich den Genpool.
    Welche Gene übrig bleiben, und wohin sich die Art dann entwickelt, zeigt immer die Zeit. Die allermeisten Arten sterben irgendwann aus, und das liegt eher selten an Inzucht.
    Inzuchtdepression tritt meistens durch menschliche Zucht auf, weil dort nicht immer stark genug auf gesunde Nachkommen geachtet wird. In der Natur wird viel stärker selektiert.

    Ich finds immer wieder interessant, dass man Behauptungen aufstellt, von denen man selbst offenbar keine Ahnung hat. Aber Hauptsache mal Pauschalisierungen rausgehauen!

    Auch wenn ich zitiert habe, mir geht es generell um die Frage warum man neue "Rassen" kreieren muss. Immer extremer im Verhalten bzw. Optik.


    Hast du da bestimmte Rassen im Blick, bzw. welche meinst du denn so?

    Grundsätzlich finde ich es nicht schlimm, neue Rassen zu erschaffen. Solange es den Hunden dabei gesundheitl. gut geht natürlich. Aber man muss nicht alles züchten, was irgendwie möglich ist. Wobei ich auch einige Hunderassen, die schon älter sind, eher fragwürdig finde, bzw. was daraus geworden ist.
    Dann lieber neue, gesunde Rassen, als krampfhaft an alten, genetisch völlig verarmten Rassen festzuhalten.

    Ja, man fängt zuerst bei sich selbst an. Hab ja auch Secondhand-Hunde, wobei ich von Privat gekauft habe.
    Gewollt waren sie da ja trotzdem nicht mehr, Gewinn hat mit ihnen auch keiner wirklich gemacht.
    Hab also weder einen guten noch einen schlechten Züchter oder Vermehrer unterstützt.

    Und danach? Auf Selbstreflektion haben leider nicht alle Bock.


    Das mit der Mütze... sry, finde der Vergleich hinkt enorm, schließlich ist der Hund ein Lebewesen, dem es doch irgendwie auch gut gehen sollte. Eine Mütze ist ein toter Gebrauchsgegenstand, genauso wie ein Auto, ohne Gefühle.

    Es gibt doch auch reichlich Leute, die einen gesunden Mops wollen, der wirklich freiatmen kann. Nicht umsonst gibts die Projekte mit Einkreuzungen. Aber ja, es geht nicht um Qualzucht, jedenfalls nicht vordergründig :roll:

    Weil es hier nicht um Qualzuchten geht, sondern um Zucht und Vermehrung und was man unter diesen beiden Begriffen versteht.


    Willst du es absichtlich falsch/nicht verstehen?
    Hier verstehen die allermeisten User "Züchter" als jemand seriösen, der eine Rasse nach vorne bringen möchte, der für die Gesundheit seiner Rasse arbeitet, nicht dem Geld nachrennt....

    Und was machen "Züchter" von Qualzuchten, die im Verein sitzen? Insofern ist der Begriff eben nicht so astrein und blütenweiß, wie er gerne hingestellt wird! Und damit sind Vermehrer auch nicht so böse und moralisch verdorben, wie es ebenso oft hingestellt wird.
    Auch jemand, der nicht in einem Verein ist, kann gute Zuchtziele haben und gesunde Hunde züchten. Der Verein sagt nicht immer was aus und er ist keine Garantie auf tolle Welpen!

    Wollen wir jetzt über das Wort seriös (anständig, ordentlich, zuverlässig, vertrauenswürdig) streiten?
    Wenn die Brachycephalie nicht bei Richtern und Welpenkäufern so toleriert, zum Teil gewünscht würde, würden Vereinszüchter Mops und Co wohl nicht mehr so züchten.


    Möchtest du denn streiten? xD
    Im Ernst, jemand der kranke Tiere gezielt vermehrt, und diese als gesunde Rasse darstellt, der ist doch nicht vertrauenswürdig! Oder gar anständig... und damit eben nicht seriös.

    Mir gehts darum, dass nicht jeder Mensch, der die Bezeichnung "Züchter" trägt, diese auch verdient, wenn man diesen Begriff "Züchter" eben mit Seriosität und guten Zuchtzielen gleichsetzt. Warum dich das nun stört, weiß ich nicht :ka:


    Und man kann ja wohl nicht ernsthaft den ganzen Käufern nun die Schuld an dem Desaster geben?!