Beiträge von persica

    Ich finds allgemein gut, dass der Großteil der HH denen wir bisher begegnet sind, Verständnis dafür haben, dass der Zwerg kläfft. Es hat mich ehrlich überrascht, dass wir trotzdem freundlich gegrüßt werden (obwohl man sich nicht kennt) und ein Lächeln bekommen.
    Wir sind halt bei anderen Hunden eigentlich immer im Training, anders gehts ja leider zur Zeit nicht, weil er angstaggressiv ist.


    Auch fällt mir immer wieder auf, wie rücksichtsvoll viele sind, und ihre Hunde gleich auf die andere Seite holen und teils auch kurz nehmen. Klar wird der ein oder andere Hund dabei sein, der sonst selbst mal stänkern würde, aber die meisten erschienen mir sehr ruhig und souverän.
    Für meinen Kleinen wünsch ich mir das auch, dass er mal so souverän sein kann und nicht immer soviel Stress hat.

    Dennoch kann man den Leuten immer nur vor den Kopf schauen, man steckt nie drin und die Zukunft kann man nicht vorhersehen. Die Threadstarterin hat ja den Hund wohl auch mit besten Absichten geholt, und nun kann sie ihm nicht mehr gerecht werden.
    Und wenn du jemanden 1 Jahr lang kennenlernst, kennst du ihn nicht 100% und kannst aus allen Wolken fallen.


    Mein Gefühl ist, dass manchmal weniger mehr sein kann, und man nicht alles bis ins kleinste Detail bürokratisieren muss. Das wirkt vielleicht sicherer, ist es real aber nicht wirklich.
    Wenn ich höre, dass Tierheime teils grundsätzlich keine Hunde abgeben, weil vorhandene Gärten nicht eingezäunt oder keine 1-Familienhäuser auf dem Land vorhanden sind, naja, dann weiß ich auch nicht mehr...

    Also ich denk mir halt dann, was wenn der Kontakt abbricht, weil der neue Besitzer umzieht (oder du, oder ihr beide), dann nach einigen Jahren vielleicht den Hund doch wieder abgeben muss - man steckt halt eben nie drin - und dann an jemand anderen gibt, weil er keine Kontaktdaten mehr hat, oder weils ihm egal ist?
    Du erfährst davon ja nichts.
    Was bringt dir dann so ein Vertrag wirklich, außer einem evtl. besseren Gefühl?


    Aber sind nur so meine Gedanken, sry.

    Mich nerven diese Forderverträge, zudem sie meistens ohnehin keine rechtliche Relevanz haben.
    Man müßte im Kontakt bleiben, um immer die aktuelle Adresse im Zweifelsfall zu haben, falls es zu einer erneuten Abgabe kommen sollte.
    Entweder das Gefühl stimmt und man vertraut dem Käufer, oder man läßt es bleiben :ka:


    Habe auch schon einmal eine Schlange abgegeben, und gesagt, bitte an mich zurück, falls du wieder abgenen willst - ohne Vertrag. Und hat tadellos geklappt, der Dicke sitzt wieder bei mir, nachdem der neue Besitzer schwer krank wurde und die Haltung nicht mehr möglich war.

    Grundsätzlich ist es schon richtig, wie du es machen möchtest, es macht für beide Parteien Sinn, sich erstmal kennenzulernen, bevor man ggf. dann doch nicht zusammenpaßt und der Hund vielleicht weitergereicht wird.


    Nur, das mag eben nicht jeder. Diese Bewerbungssituation finden manche Menschen unangenehm, vielleicht gibts damit auch schon schlechte Erfahrungen. Manche haben evtl. schon woanders so gehandelt, sind aber dann nicht die neuen Besitzer geworden, sind deshalb gefrustet... naja.
    Wichtig ist, finde ich, auch dein Bauchgefühl dem neuen zukünftigen Besitzer gegenüber, und wie sich der Hund beim Kennenlernen verhält, ob die Sympathie stimmt usw.


    Muss sagen, wir haben unseren Zwerg auch gleich nach dem ersten (mehrstündigen) Treffen mitgenommen, davor gabs nur ein etwas ausführlicheres Gespräch am Telefon. Klar, im Nachhinein gabs einiges was dann an Baustellen aufgetaucht ist, was vorher nicht gesagt wurde. Aber unterm Strich hats gepaßt, das Feeling stimmt - aber ganz sicher läuft es nicht immer so positiv!

    Heute nacht, kaum dass ich eingeschlafen war, kommt der Zwerg ans Bett und muss nachgucken ob alles ok ist, ich könnte ja im Koma liegen oder sowas :muede: ... dreimal, immer genau beim Einschlafen :ugly: Ließ sich aber immer prima gleich wieder ins Körbchen schicken.


    Beim vierten Mal hat er dazu leise gewinselt und Männchen gemacht, das macht er manchmal wenn er nochmal rausmuss fürs kleine Geschäft. Also stemm ich mich hoch, Decke, weg, Beine aus dem Bett, Klamotten zusammengesucht, angezogen, Zwerg freut sich sichtlich(!!!) und springt mich schwanzwedelnd an, schlabbert mich kurz ab - UM DANN INS KÖRBCHEN ZU VERSCHWINDEN und hastenichgesehen einzupennen.
    Dacht echt, ich seh nicht richtig, und hab mich total verar***t gefühlt :???: :ka:


    Die Nacht war kurz, aber danach dann immerhin störungsfrei :roll:

    Unser Zwerg macht das auch, aber schon bedeutend weniger als zu Anfang (vor zwei Monaten).


    Ein wichtiger Punkt bei ihm war, dass er zuviel Aufmerksamkeit bekommen hat, wenn er irgendwas vom Boden aufgehoben hat. Das kam wohl noch von der Vorbesitzerin, und wir sind dann auf ein klares Abbruchsignal gegangen.
    Entweder "Aus", wenn es schon im Maul war, oder "Nein" noch bevor er es genommen hat. Im Zweifel hab ich ihm auch was aus dem Rachen geholt mit dem Finger....
    Auch Tauschgeschäft hab ich geübt. Allerdings ist er ein pfiffiges Kerlchen ^^ und meinte nach der Tauschbelohnung könnte man ja das gleiche Ding nochmal ins Maul nehmen und nochmal tauschen... aber so dann auch nicht. Er hats ein paarmal probiert, aber dann wars auch gut, weil er damit keinen Erfolg hatte.


    Leckerlie auf Kommando suchen, also zeigen, ihn riechen lassen, es werfen oder verstecken und dann mit "Such" losschicken und dabei auch helfen (Richtung mit dem Finger grob anzeigen) hat uns auch gut geholfen. Er liebt das, es verlangt ihm Konzentration ab, und er achtet mehr auf mich. Solche Spiele stärken eben auch die Bindung, da man zusammenarbeitet und am Ende für den Hund was Leckeres rausspringt + Erfolgserlebnis.


    Was macht ihr denn so auf euren Spaziergängen bisher?
    Übrigens ist euer Kleiner wirklich zuckersüß!

    Wir sind hier noch am Anfang (haben ihn erst knapp 2 Monate), unser Chi (1J) kam schon mit Angstaggression gegenüber großen Hunden zu uns - und "groß" heißt, alles was größer ist als er, was ja die meisten Hunde sind.
    Alle wurden verbellt.
    Hab dann mit ablenken bevor es eskaliert übergegangen, mit Leckerlie belohnen wenn er mich anschaut bzw. ich "schau" sage. Muss halt rechtzeitig gemacht werden, dann klappt es recht gut. Aber bei Weitem noch nicht immer, und manchmal wird man halt auch überrascht und kann nicht schnell genug reagieren.
    Auch am Gartenzaun anderer Hunde vorbeigehen haben wir schon geübt, wirkt auch schon vielversprechend.


    Heute hab ich dann mit dem Nachbarhund meiner Schwester Gassigehen üben können. Es war die ersten 5 Minuten ohrenbetäubend, der fremde große Hund war einfach zu nah, da ist unser Chi immer wieder explodiert.
    Dann wurde es allerdings zunehmend und schnell besser, die Rute wurde immer höher und höher getragen, und am Ende des Spaziergangs lief er richtig entspannt neben oder sogar direkt vor dem Hund.
    Ich fand das wirklich toll und war stolz auf den Zwerg, dass er so schnell wieder auf einem normalen Gefühlslevel war, und erleichtert zu sehen, dass das nicht hoffnungslos ist.


    Leider wurde bei einem späteren Spaziergang ein anderer fremder, größerer Hund wieder wie gewohnt verbellt, konnten nicht mehr rechtzeitig reagieren/ausweichen. Aber die Reizschwelle war wohl vielleicht auch wegen Überforderung weiter unten, müde war er auch noch... müßen einfach weiter üben.


    Bin aber der Überzeugung, mit genug Zeit und anderen, passenden ruhigen Großhunden kann man das gut in den Griff bekommen. Mit Kleinhunden hat unser Zwerg garkeine Schwierigkeiten, da blüht er regelrecht auf.


    Ich finde, dass viele Kleinhunde Angst vor den Großen haben, ist nachvollziehbar, wenn man sich in ihre Perspektive begibt. Sie kennen es halt auch oft noch nicht, dass die "Riesen" sehr nett sein können. Das begünstigt dann eben die Vorurteile wie "typische kleine hysterische Kläffer", und die Fronten verhärten sich manchmal. Schade!