Beiträge von BadlyConfused

    eigentlich nicht, Leinenpöbler sind ja nicht (vollständig) unverträglich, sondern haben Frust an der Leine.
    unverträglich heisst für mich dass der Hund sich entweder mit Mensch oder Hund nicht oder nur mit Management veträgt.

    vielleicht reagiere ich auch über, nur macht es mich traurig dass es hier keinen Austausch in dem Sinne mehr gibt.

    ich würde zb Ziva nicht als unverträglich einstufen, obwohl sie an der Leine gerne pöbelt wenn ihr ein anderer Hund nicht passt. aber leine ich sie ab kann sie ganz normal Kontakt aufnehmen. sie pöbelt aus Frust über die Begrenzung.

    Nicht alle Leinenpöbler pöbeln aus Frust oder?
    Naruto zb pöbelt aus Unsicherheit.Ohne Leine will er den anderen Hund auch vertreiben.

    Gibt ja aber auch die, die gerne zum anderen Hund hinmöchten und deswegen Pöbeln. Das ist dann für mich Frust, weil die Leine an der Kontaktaufnahme hindert.

    Die Stunde kostet zarte 65€...

    Ihr werdet lachen. Der Trainer der mich im Einzelunterricht hatte meinte genau das gegenteil. Das was alle anderen sagen sei denken von vor 30 Jahren und mit dem Leinenruck, Körbchen umstellen etc. sei Zeitgemäß...
    Aber da sieht man doch wieder woher soll ein "nicht Trainer" so etwas wissen bzw. richtig und falsch erkennen?

    Da liegt auch mein Problem, wenn mir einer sagt mach das so für die nächsten 4 Monate mach ich das so. Dann kommt ein anderer und sagt mir das ich seit 4 Monaten alles falsch mache und lieber dies machen soll.... Warum gibt es da kein ISO oder DIN wonach man sich richten kann? :D ;)

    Habe eben mit einem anderen Trainer gesprochen. Er will mit einem Unterbrecher arbeiten... z.B. Flasche Wasser in die Hand und immer wenn er bellt o.ä sofort anspritzen.....

    Natürlich sagt der Trainer das, sonst würde er sich ja selbst ein bein stellen :P
    Aber du siehst ja, es funktioniert nicht.
    Der Hund lernt nur ' oh, da ist ein andere Hund, gleich wirds unangenehm'.Entweder hat er nun Angst und zeigt das Verhalten nicht mehr oder es verstärkt das Fehlverhalten.
    Mit dem Wasser das gleiche.
    Dein Hund ist unsicher, du musst ihm Alternativen zeigen und mit ihm trainieren besser mit der Situation umzugehen.

    Ich empfehle einen Trainer aus dieser Liste:
    Trainieren statt dominieren - Unterstützer

    Also dieses ganze ' Hund darf nichts im Blick haben, Körbchen rumgestelle# etc kannst du getrost in die Tonne treten.
    Das ist Oldschool-Rudelgeschwaffel und hilft deinem Hund nicht wirklich weiter :)

    Ich hab hier auch einen sehr unsicheren Leinenpöbler sitzen.Am Anfang ist er auf mehrere 100m Entfernung schon ausgerastet, jetzt sind wir an guten Tagen bei der anderen Straßenseite.
    Wir arbeiten mit Click4Blick und Zeigen&Benennen.
    Habt ihr ein Markersignal? Also Clicker oder ähnliches?
    Damit kann man schön gezielt markieren, was gewünscht ist.
    Dann läuft das so ab: Hund wurde auf Markersignal konditioniert und weiß, dass er eine Belohnung bekommt, wenn das SIgnal ertönt.
    Hund sichtet anderen Hund und sofort wird gemarkert; bevor Hund irgendwelche Reaktionen zeigen kann.
    Kann Hund in dem Moment aber nicht auf das Makrersignal reagieren ist entweder die Entfernung noch zu gering oder das Signal noch nicht ausreichend trainiert.
    deshalb würde ich am Anfang schon markern, wenn Hund den anderen noch nicht gesichtet hat.Gerochen oder anders wahrgenommen hat er ihn wahrscheinlich schon.
    Nach dem Marker folgt die Belohnung und ggf Distanzvergrößerung(wenn er wirklich unsicher ist, ist das nochmal ein Verstärker des gewünschten Verhaltens).

    So kann man nach und nach die Entfernung zum Auslößer verringern und irgendwann noch ein Alternativverhalten einbauen.
    Also irgendein verhalten, das der Hund statt anbellen zeigen soll.
    Zb weitergehen, nur schauen, schnüffeln oder auch so Dinge wie Sitz oder einen Handtouch.

    Von Leinenruck etc würde ich Abstand nehmen, so verstärkt man nur die negative Stimmung.

    @'BadlyConfused

    Ein wirklich tolles Team. Meine Spaziergänge mit meiner Luna sehen ähnlich aus, daher würde ich gerne eine kleine Anregung geben. Deine Hündin sucht ja regelmäßig den Blickkontakt zu dir. Du bestätigst dies mit einem "Super" gemacht. Ich denke, eure Bindung ist so fest, dass eine Bestätigung/Lob gar nicht mehr nötig ist. Ich würde der Kommunikation eine neue Qualität geben und beim Blickkontakt neue Signale geben (Lauf, Lauf links, Lauf rechts, Warte, Komm etc.).

    Hilfreich wird dies in Situationen wie bei der Sichtung der zwei Jogger. Deine Hündin zeigt dir die Jogger an und schaut dich daraufhin an, wie sie sich verhalten soll. Du bestätigst aber lediglich den Blickkontakt.

    Bei der Begegnung mit der Fußgängerin das gleiche Bild. "Lady" zeigt dir die Frau an, gibt Blickkontakt und als gar keine Reaktion von dir kommt, wird sie sogar etwas unsicher. Erst als du ihr sagst, "bleib auf der Seite", entspannt sie sich wieder.

    Ich hoffe, du fasst meinen Beitrag nicht als Kritik auf, denn das soll er nicht sein. Mir hat der "Entspannungsgassi" gut gefallen und ich würde mir wünschen, mehr solchen Teams zu begegnen.

    Keine Sorge, ich bin immer froh über neue Gedankenanstöße :)
    Sie bekommt das Lob nicht, um unsere Bindung zu stärken, sondern einfach nur weil ich ihr Bestätigung geben will für etwas was sie gut macht :)
    Vor allem weil sie ja normalerweise weniger beachtung bekommt, wenn mein Rüde noch mit dabei ist.
    Deswegen bekommt sie auf Einzelrunden besonders viel Lob :D

    Du hast recht, ich war etwas abgelenkt vom filmen, normalerweise bekommt sie gerade bei Joggern, Fahrradfahrern etc Signale wie : weiter, warte, lauf seite(+handzeichen zu der Seite wo sie Laufen soll), bleib etc.
    Wahrscheinlich hat sie deswegen auch so darauf gewartet, weil sie es so kennt, dass ich ihr noch was sage, auch wenn es nur ein 'darfst weiter' ist.

    Ahja, statt auf deinen platz, würde ich was kürzeres verwenden, wenn er aus der Küche raus soll, entweder "AB" oder "RAUS", genauso wie "halt" dann sag lieber "stopp" dieses doppel"pp" hat viel mehr Wirksamkeit bei einem Hund

    Das halte ich (sorry) für sehr sehr subjetiv.
    Wenn ein Signal richtig aufgebaut ist, ist es egal was du sagst.
    Ich sag zu meinen ' geh mal bitte aus der Küche'.Oder ' gehst du bitte auf deinen Platz?'.
    Klappt beides super, im Endeffekt hab ich 'aus xy' und 'geh auf deinen platz' trainiert.

    Was soll das 'nein' und das Zerren, wenn er bellt? Der Hund fühlt sich nicht wohl in der Situation ( egal ob aus Angst oder Frust) und dafür wird er bestraft :/
    Finde ich nen total doofen Trainingsansatz.

    Übrigens baut man Bindung nicht durch 'Hund kann sitz auf entfernung aus'.

    Ich finde, das sind ganz fahrlässige Tipps....


    @Neunie Meine Hündin läuft zu 90% Prozent frei und soll auch nicht einfach übver die Straße rennen, deswegen habe ich mit ihr ein Stop-Signal aufgebaut.
    Mittlerweile wird sie schon langsamer wenn der Bordstein kommt und wartet ob ich das Signal gebe.
    Mache ich , sie wartet, ich schaue ob alles frei ist und schicke sie dann rüber :)
    Der Rüde ist zwar dann meist noch an der Leine aber kann es auch.
    'sitz' müssen beide nicht machen, finde ich auch abgesehen vom kalten Hundepopo super unpraktisch.
    gerade in Berlin ( hab da auch mal gewohnt) würde ich es eher nicht empfehlen.
    Stell dir vor da kommt gerade ein anderer Hund/Fahrradfahrer/ Auto will nebendran parken oder irgendwas wo man schnell über die Straße möchte.
    Wenn der Hund jetzt aber sich hinsetzen soll, ist das 1.total stressig für den Hund 2.muss man dann nett darauf achten, dass es auch ausgeführt wird, weil man sich sonst das ordentliche 'sitz' kaputt macht ( außer man baut vllt ein Straßenüberquer-Sitz auf, wo es reicht wenn es nur angedeutet wird) und 3. dauert es manchmal einfach zu lang.

    Sicher dass das die Trainingsmethode ist und nicht ein Notfalls-Management-Programm?
    Danach klingt es eher finde ich.

    Training wäre für mich: Hund für ruhiges Hinschauen markern und zum umorientieren motivieren, dann die Belohnung.
    Und wenn er anfängt zu kläffen, Distanz wieder erhöhen und sich merken diese eben nicht mehr zu unterschreiten.

    Hund mit Absicht ausrasten lassen finde ich sehr fragwürdig und unnötig stressig für den Hund :/
    Und ignorieren finde ich eh immer doof.

    Für das Bellen an der Leine kann ich Click4Blick empfehlen :)

    Das auf den Platz schicken sollte so aufgebaut werden, dass es den Hund nicht frustriert.

    Es gibt eine tolle Facebook-Gruppe mit dem Namen 'Trainieren statt Dominieren'. Da gibt es tolle Tipps zum positiven Aufbau für alles mögliche wie das Leinenpöbeln.
    Das kann man nämlich ganz einfach und unbeabsichtigt verstärken.

    Hundeauslaufgebiete finde ich gaar nicht so toll, einfach weil Hunde dort schnell überfordert sein können und die Halter meist eher in Richtung 'die klären das schon unter sich'-denken( sind eher so meine Erfahrungen).

    Falls du doch mal einen Trainer/in drüber schauen lassen willst, ist hier eine super Liste:
    Trainieren statt dominieren - Unterstützer

    Seh das wie @anfängerinAlina.
    Bei uns gibt es zb keine Leinenpflicht und deswegen ist ein gut sitzendes Rückrufsignal wichtig für uns.
    Leinenführigkeit hingegen nicht, weil beide eh kaum an der Leine laufen.

    Muss der Hund alleine bleiben? Dann das Alleinebleiben langsam aufbauen.
    Hat er viel Hundekontakt? Dann diese positiv gestalten und ggf. zb am Hinrennen oder mobben oder Leinenpöbeln arbeiten.
    Frisst er draußen Unrat? Dann das trainieren.
    Fährt er mit ihm Auto? Tranieren.
    usw usw.

    Das ganze Getrickse würde ich eher als Bespaßung und Kopfarbeit ansehen, nicht als etwas was der Hund können muss.
    Ist zwar ganz praktisch, aber für eure kurze Zeit noch nicht wichtig finde ich.

    Neue Umgebungen würde ich erst meiden, nicht wegen der Leinenführigkeit, sondern weil es ihn eben stresst :)