Also etwas amüsiert bin ich ja schon. Ich glaube im ganzen Thread hat noch kein einziger Mensch "pro-Teacup-Züchtungen und Co." argumentiert. Alle dürften sich darüber einig sein, dass das nicht unterstützenswert ist. Und trotzdem werden genau diese "Züchtungen" mit anderen Kleinhunden in einen Topf geworfen und dann wundert man sich, dass sich Kleinhundebesitzer aufregen.
Ich würde auch keinen kleineren Hund haben wollen als meiner jetzt ist. Aber mir fällt es wirklich schwer, das kommentarlos mitzulesen, was hier "mit Kleinhunden betrieben wird". Ich kenne einige Kleinhunde, keine Teacups, sondern ganz normale Kleinhunde eben. Die springen von Sofas, die sind draußen anzutreffen, deren Halter leben nicht in ständiger Panik, den Hund beim Hinsetzen oder Gehen platt zu machen, die haben auch Kontakte zu bekannten Großhunden etcpp.
Sicherlich gibt es Tendenzen, die nicht gesundheitsfördernd sind (z.B. die Verniedlichung), aber hier wurde ja wirklich viel auf der Größe und dem Gewicht rumgeritten.
Mein Hund hat überwiegend Großhund-Bekanntschaften. Er hat absolut keine Angst oder Panik und würde auch nicht direkt tot umfallen, wenn er angerempelt wird. Er wiegt mehr und ist größer als die Hunde, um die es hier gerade gehtund trotzdem bin ich alles andere als erfreut, wenn ein mir unbekannter Hund, der das 3- oder 4-fache Gewicht meines Hundes hat, plumb auf uns zurennt. Weil da die Verletzungsgefahr einfach größer ist, was eben nicht nur damit zutun hat, dass mein Hund zierlich gebaut ist, sondern eben auch ganz entscheident, dass der andere Hund eine ganz andere Masse vorzuweisen hat. Es muss ja nicht immer direkt um Leben oder Tod gehen, mir reichen da schon simple Verletzungen. Wer dafür kein Verständnis aufbringen kann und meint, die anderen Hunde müssten dann halt einfach robuster sein, dem möchte ich im Alltag wirklich nicht begegnen und der mir besser auch nicht. Es kann doch irgendwie nicht sein, dass andere "robustere Hunde" haben müssen, weil es Menschen gibt, die ihren Rammbock nicht zu händeln wissen oder "Freu-Hunde" haben, die keinen "angepassten und respektvollen" Umgang mit anderen Hunden kennen/können.
Es gibt doch ganz andere Probleme als "im Alltag ein bisschen mehr Acht geben" und "Hundekontakte sorgfältiger auswählen". Zahnprobleme und PL - ja durchaus ein Problem bei kleineren Hunderassen. Aber allein Gewicht und Größe würde ich da nicht als großes Problem anführen, zumindest nicht, solange wir hier Teacup und Co. außen vor lassen. Denn wenn wir Fälle von "vom Halter beim Hinsetzen versehentlich schwer verletzt/getötet sprechen", dann müssen wir auch von Autoimmunerkrankungen beim Collie, dem Van-Willebrand-Syndrom beim Dobermann oder der malignen Hyperthermie beim Husky sprechen - denn ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass das genauso wahrscheinlich ist.
Meiner Meinung nach führt so eine Diskussion auch nicht wirklich weit, wenn sie geführt wird, wie sie geführt wird. Welche Rasse hat welche Probleme, welche Auswirkungen (Einschränkungen) hat dieses Problem abstrakt auf einen betroffenden Hund und wie schwer sind diese zu gewichten, - bezogen auf die Häufigkeit unter den Vertretern einer Rasse - welche Relevanz hat dieses Problem überhaupt und gibt es Bestrebungen diese Probleme zu umgehen/abzumildern/ was auch immer. Das wäre m.M.n. viel zielführender als "Fischer´s Elfriede hat ihren Hund versehentlich mit dem Rasenmäher erwischt, weil er so klein war, dass sie ihn nicht gesehen hat." - just my 2 cents.