Ich halte ja eine grössere Gruppe Katzen, beide Geschlechter (alle Kastriert).
Rassekatzen (Norweger, Maine Coon, Orientale, Bengale) und "normale" Hauskatzen, also EHK.
Lilly , meine Orientalin ist schon eine Katze mit wirklich Temperament, Tempo und Lautstärke, deswegen dachte ich mir letztes Jahr, als ich die Bengalin angeboten bekam, passt schon, kennst lebhafte Katzen.
Nala hat einfach Pfeffer im Ar****.
Sie ist schnell, laut (und Leute unterschätzen WIE laut Bengalen sind, lauter als Orientalen und die sind berüchtigt) und dazu noch unverschämt pfiffig. Schränke und Türen öffnen, kein Thema.
Sie brauchen wen zum Toben, Raufen, Nachrennen, spielen. Sonst suchen sie sich wen! Und das klingt nur lustig, das ist es nicht.
Eine so kleine Katze mit relativ kurzen Beinen (wieder im Vergleich zur sehr ähnlichen Ori) und dabei Sprungkraft für Drei.
2 Meter Schränke sind für sie nur ein müdes Lächeln, sie fliegt quasi über unsere Wandbretter die für die Katzen sind, unfassbar viel Energie in diesen 3,5 Kg.
Also, wenn deine Freundin gerne Erfahrungswerte mag, Einzelhaltung ist grade für Bengalen (und ihre Halter, sie SUCHT sich Beschäftigung!) schlecht. Ich habe engen Kontakt zu Nalas Züchterin (alle meine Katzen sind Notfälle) und auch sie gibt keines ihrer Tiere in Einzelhaltung.
Da stimm ich Fenjali allerdings zu, Bengalen funktionieren wohl besser Gemischtgeschlechtlich, oder eben in einer grösseren Gruppe, wo der Druck dem Partnertier zu gefallen nicht so hoch ist.
Nala hat immer wieder ein paar Tage einen "bevorzugten" Kater, den sie massiv aufdringlich umwirbt, stalkt, verfolgt, nur er kann ihren Spieltrieb dann bändigen. 3 Tage später ist ein anderer dran. Meine Gruppe fängt das sehr gut ab, es gibt keinerlei Streitereien.
Als Zweitkatze geht zB auch ein Orientale. aber keine gemütliche Rasse wie Britisch Kurzhaar oder Perser usw. Das geht sehr wahrscheinlich (nicht immer, klar) dann in die Hose. (Nala hat einen Briten beim Vorbesitzer so terrorisiert, das er nun Einzelkatze ist und bleibt.)
Viel Platz in der Wohnung, viele Klettermöglichkeiten und am Besten noch ein Gehege im Garten, dann finden es Bengalen meist schön.
Bengalen vom seriösen Züchter sind seit den 80er Jahren ohne Wildbluteinkreuzung und haben trotzdem noch sehr viel Ursprüngliches. Man bekommmt sie selten vor der 16ten Woche und eigentlich nie in Einzelhaltung.
Nala und unser Norwegerkater Tom.