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Bei einem fremden Hund sollte ich das direkte Ansehen in einer Konfliktsituation unterlassen, klare Provokation und fatal wenn es dann noch ein selbstsicherer Hund ist.
Und die beiden, um die es hier geht, waren nicht fremd? :?
Ein Hund ist auch nur ein Lebewesen, und 2 Jahre eine lange Zeit.
Ich würde von meinem Hund nicht erwarten, dass er sich von jemandem in den Napf fassen lässt, der das vor 2 Jahren mal durfte.
Und das hat sicherlich nichts mit irgendeiner Rangordnung zu tun, sondern mit dem normalen Prozess des Vergessens.
Zudem kam es zu dem Biss erst nach der ungeschickten Reaktion der Tochter.
Soweit man dies aus der Schilderung überhaupt herauslesen kann, hat sich der Hund hier keineswegs abartig oder "rudelwidrig", sondern im hündischen Sinne ziemlich normal verhalten.
Was natürlich nicht heißt, dass die Situation optimal abgelaufen ist. 
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wenn er mich nicht respektieren würde dann hätte er ihn nicht her gegeben und das ist das wichtigste in der hunderziehung
Ganz genau, Respekt ist das A und O in der Hundeerziehung. 
Allerdings erhält man Respekt nicht durch Schnauzgriff oder vermeintliche Dominanzbekundungen. Sondern durch ganz andere Qualitäten, Souveränität, Kompetenz, Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit - dies alles muss man erst einmal beweisen, um sich Respekt zu verdienen. Mit den althergebrachten Dominanzregeln kommt man allerdings nicht weit. 
Auch sollte der Respekt auf Gegenseitigkeit beruhen - insbesondere Respekt vor den Fähigkeiten, Möglichkeiten, Grenzen des Hundes. Man sollte die Körpersprache des Hundes beachten, um ggf auf Warnungen adäquat reagieren zu können - und sei es mit Rückzug, denn auch der kann in gewissen Situationen genau die richtige Lösung sein.
Ehrlichgesagt würde ich die ganze Sache gar nicht so sehr aufbauschen.
Natürlich ist das erstmal ein Schock, ganz klar, aber ich finde, die Threadstarterin hat die Situation schon sehr gut reflektiert, und wird sicherlich daraus lernen. Vielleicht gemeinsam mit der Tochter das Wissen zum Thema hündische Kommunikation auffrischen, um solche Situationen zukünftig zu vermeiden.
Doch aus diesem unglücklichen Zwischenfall nun eine schwerwiegende Fehlstellung des "Rudelgefüges", oder gar die ständige Gefahr einer Beißattacke zu folgern, finde ich ein wenig übertrieben.
LG, Caro