Ganz entscheidend ist doch die Frage, woher die Proteine kommen.
Denn die sind ja nicht nur in "Fleisch und tierischen Nebenprodukten" enthalten, sondern auch in Milchprodukten und pflanzlichen Zutaten.
Somit kann man auch mit einem vegetarischen (oder sogar veganen) Futter einen hohen Rohproteingehalt erzielen.
Ich sehe es wie meine Vorschreiber, primär kommt es auf Herkunft, Qualität und Verdaulichkeit der Proteine an, und weniger auf die bloßen X % Rohprotein oder den doch recht schwammig verwendeten Begriff "Fleisch" in der Zutatenliste.
Ich bin übrigens der Meinung, dass die 15.000 (?) Jahre Leben mit dem Menschen die Bedürfnisse des Hundes auch bezüglich seiner Ernährung durchaus verändert haben. Doch hat sogar dies nicht zu einer gänzlichen Unverträglichkeit der "ursprünglichen" Ernährung geführt, siehe die vielen Hunde, die mit Barf, Raw Meaty Bones etc bestens zurecht kommen. Daher scheint es unwahrscheinlich, dass eine im Vergleich hierzu wesentlich kürzere Zeitspanne einen derartigen Einfluss genommen haben sollte, der zu einer generellen Unverträglichkeit gegenüber "zu viel Fleisch" geführt hat (insbesondere, da ein Zuviel an Fleisch bei den meisten Fertigfuttern ganz gewiss nicht enthalten ist, halte ich das für ziemlich abwegig).
Es gibt meines Wissens nach auch einige Rassen, die in ihren Heimatländern überwiegend vegetarisch ernährt werden, dennoch kommen sie ebenso hervorragend mit einer "herkömmlichen" Ernährung, die überwiegend oder zumindest zu einem größeren Teil aus Fleisch besteht, zurecht.
Der Haushund "an sich" (also unabhängig von insgesamt doch eher seltenen, individuell auftretenden Unverträglichkeiten) ist bei der Ernährung sehr anpassungsfähig, wie sonst hätte er es so lange beim Menschen ausgehalten? 