Dass gewisse Rassen in Deutschland evtl weniger gezüchtet werden, weil sie hier nicht kupiert werden dürfen, mag schon sein - der Hund entspricht ja nicht mehr dem jahrelang als "ideal" geltenden Aussehen.
Eine solche Tendenz wäre meiner Ansicht nach jedoch in Kauf zu nehmen, zumal dadurch eine weitere schmerzhafte Verstümmelung von Welpen vermieden wird!! Das Wohl der Tiere sollte doch von höherem Gewicht sein, als deren prozentuale Verbreitung.
Und so weit, dass gar keine Rottis und Dobis mehr in Deutschland gezüchtet werden, wird es wohl nicht kommen.
Die Leute werden sich an das natürliche Aussehen dieser Rassen gewöhnen. Es haben ja schon einige geschrieben, dass sie es anfangs total komisch fanden, Rottweiler und Dobermänner mit Schwanz und Schlappohren zu sehen. Das Kupierverbot existiert ja noch nicht allzu lang. Ich denke also, dass diese rückläufige Tendenz sich wieder umkehren wird und die vom Kupierverbot "betroffenen" Rassen auch wieder beliebter werden.
Zu bedenken ist auch, dass nicht nur das Kupierverbot, sondern auch die Kampfhundelisten dazu beigetragen haben, dass immer weniger Leute für einen "Listenhund" entscheiden. Sowohl Rottweiler als auch Dobermann stehen doch in einigen Bundesländern auf der Liste, wenn ich mich nicht irre?? Das Image dieser Rassen ist durch die negative Berichterstattung der Medien einfach derart angeschlagen, dass für viele Leute ein Rotti oder Dobi wegen seiner vermeintlichen Gefährlichkeit einfach nicht als Haustier in Betracht kommt. Das ist wohl ein Aspekt, den man auch bei der Betrachtung dieser Statisitk berücksichtigen muss.
Andererseits liegt es doch nun in der Hand von qualifizierten Züchtern, das Aussehen dieser Rassen auf genetischem Wege so zu verändern, dass es dem gewünschten Typ entspricht.
Schöne Grüße, Caro