Zitat
ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein Hund. Ich will wohin, also ziehe ich dahin. Doch immer wenn ich mich freue, meinem Ziel näher zu kommen, bleibt mein Leinenhalter stehen. Was soll das?
Ich denke, dass diese Situation einen Hund weitaus mehr frustet und psychisch belastet, als ein klare Ansage.
Mit welcher Berechtigung kommt man auf die Idee, diese Methode für schonender zu halten als die "folge mir unauffällig"-Methode? Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was?
So wie ich es verstanden habe, geht es bei der Baummethode in erster Linie darum, zu verhindern, dass der Hund mit dem Gezerre zu seinem Erfolg kommt.
Und sobald der Hund nicht mehr zieht, wird er ja für sein richtiges/erwünschtes Verhalten gelobt - sozusagen Lernen nach try and error.
Trotzdem erhält der Hund hier eine Führung, denn wir wissen ja, was wir von ihm wollen und setzen dies auch durch (konsequent!!). Nur wird ihm diese Lösung nicht vorgefertigt, sondern er soll selbst darauf kommen, aus eigener Motivation. Was ja einen weitaus nachhaltigeren Lernerfolg bringen soll.
Ich bin dennoch der Meinung, dass einfach praktischer ist, dem Hund zusätzlich das Kommando "Langsam" beizubringen. Dazu braucht man auch keinen Ruck, keine Wurfkette und keine Unterwerfung. Und ob der Hund dann nun eine Nasenlänge vor oder hinter meinem Bein läuft, ist doch eigentlich wurscht, oder? 