Uff. Ich finde das ist ein Beispiel dafür, dass nicht jeder einen Welpen nehmen sollte. Manchmal ist der Erwachsene Hund einfach das, was besser zu einem passt!
Ich glaube, der TE hat definitiv Erfahrung und hat ja schon einige Hunde gehabt. Aber eben nie einen Welpen.
Ich glaube auch sie haben sich echt informiert, aber das doch unterschätzt. So ein Welpe der mal aufdreht - das mag man gar nicht glauben, wenn man nur Erwachsene Hunde gewohnt ist.
Aber es ist einfach vollkommen normal. Natürlich gibt es auch solche und solche Welpen. Kommt auf die Rasse und auf das Individuum an.
Ich habe hier auch eine kleine Welpenbestie. Einen französischen Schäferhund, stur, eigensinnig und beharrlich in den Sachen, die er möchte. Der konnte als Welpe auch fies werden. Den hat fast alles noch mehr aufgedreht und sein Verhalten nur schlimmer gemacht. Am liebsten hat er meine kleine Schwester (klein, also auch schon 18!) gepitscht, weil er wusste, dass darauf die größte Reaktion folgt. Und zwar nach dem selben Muster wie bei dir - daneben setzen, stupsen und irgendwann mal schmerzhaft zubeißen.
Ich musste mir das gerade echt in Erinnerung rufen
habs total verdrängt. Sirius ist so ein absolut lieber und freundlicher Hund. Gegenüber Fremden und uns gegenüber. Und gelassen ist er. Und so ruhig im Haus! Das war aber als Junghund und Welpe anders. Und plötzlich hörte es auf. Ohne groß Pipapo und auf den Platz schicken (das könnte er heute mit über 2 Jahren noch nicht
). Habe das ganze nie als nicht normal empfunden. (meine Mutter hat mich drauf vorbereitet, die war das nämlich von ihren früheren DSH Welpen auch gewöhnt).
Und dann hab ich hier auch noch einen einfacheren Welpen. Einen Sheltie. Und selbst für einen Sheltie schon selbstbewusst. Das ist eine Lachnummer gegen Sirius Welpenzeit
der Hund reagiert auf aua und beißt dann nicht noch fester zu. Der Hund befolgt ein Abbruchkommando und probiert es nach wegschieben und Alternative bieten nicht demonstrativ nochmal. Trotzdem hat der auch für den ein oder anderen Tropfen Blut und Löcher in diversen Klamotten gesorgt.
Und verschmust waren beide als Welpen überhaupt nicht. Sirius ist es heute mehr, aber immernoch nicht besonders. Chili ist eine schmusebacke und kommt so lange schmusen bis ihm zu warm wird. Dafür ist er jetzt erwachsen biestiger als Sirius
der hat auch mal keine Lust mehr nach einem langen Tag von Fremden angefasst zu werden und brunmelt dann. Oder er ist ne Leinenzicke gegenüber anderen Hunden. Und wenn er aufgeregt ist lässt er sich auch nicht sonderlich gerne anfassen. Oder schwankt so zwischen klasse Action kuschel mich und ne lass das.
Sirius ist einfach nur coole Socke, da brauche ich mir keine Gedanken machen.
Was ich damit sagen will: das Verhalten so als Welpe, ist nicht sonderlich aussagekräftig für das eigentliche Wesen des Hundes. Man muss eben nur richtig damit umgehen, drüber lachen können, mal durchatmen und einen passenden Weg finden. Und nicht zu viel von dem kleinen Zwerg verlangen. Es ist noch ein Baby!