Beiträge von ricci

    Ja da haben wir offensichtlich ähnliche Gedankengänge :roll: !
    Viellicht hat dir der Urlaub und auch das Feedback aus deinem Umfeld ja wirklich geholfen die Dinge wieder klarer zu sehen.
    Ich sträube mich immer gerne gegen Kritik aus meinem Umfeld was Jordi betrifft. Ich habe immer das Gefühl, dass die anderen Menschen meine Situation nicht wirklich verstehen.
    Im Urlaub hingegen war ich ja mal komplett raus aus meinen Strukturen und damit auch ein Stück weit aus meiner Zwanghaftigkeit. In dem Kontext konnte ich mit der Kritik besser umgehen. Zumal sie ja Konstruktiv war (Mein Bruder ist Psychologe :rollsmile: ).
    Das du dich im Urlaub so frei gefühlt hast, kann ich komplett verstehen! Deine Situation ist ja sogar noch extremer als bei mir! Ich kann momentan ja zumindest mal schnell einkaufen gehen.
    Es hört sich für mich so an, als ob du wirklich alles für Lilly machst und ihr habt in anderen Bereichen ja sicherlich auch schon große fortschritte gemacht oder?
    Außerdem verhalten sich Hunde in anderer Umgebungen mit anderen Menschen wohl einfach anders. Jordi kennt meine Mutter gut! Wenn sie alleine draußen sind, dackelt Jordi brav neben ihr her. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, dann macht er nur Mist und ich muss ihn die ganze Zeit im Auge behalten.
    Ich denke da spielen viele Komponenten mit hinein. Einerseits fühlt er sich mit mir bestimmt sicher und kann den dicken raus hängen lassen, andererseits nehme ich auch viele Dinge ganz anders wahr als meine Mutter. Sie ist wesentlich lockerer und entspannter. was wiederum sein Verhalten beeinflusst. :???:
    So ist es bei Lilly und deinen Eltern ja vielleicht auch ein bisschen.



    Dennoch könnte ich es absolut verstehen, wenn du dich entscheiden würdest, dass es für euch beide besser ist, wenn sie woanders Lebt.
    Du hast ihr ja schon geholfen, indem du sie als Nothund aufgenommen hast und mit ihr an den Problemen die sie hatte, gearbeitet hast. Daher bist du für mich an keiner Stelle gescheitert, egal wie du dich entscheiden würdest.
    Ich kann mich aus sehr egoistischen Gründen wohl nicht von Jordi Trennen und doch flammen diese Gedanken an unseren Tiefpunkten immer wieder auf. Ich muss einfach sehen, wie es sich weiter entwickelt. Wie es ist, wenn mein Freund keine Zeit mehr hat und was ich mache, wenn ich mit dem Studium fertig bin.
    Ich drück dir jedenfalls für die Zeit bei deinen Eltern die Daumen. Das tut euch beiden sicher gut. :bindafür:

    Um ehrlich zu sein geht es mir ganz genauso! Ich war mit meiner Familie im Urlaub und die haben auch mal ein ernstes Wörtchen mit mir gesprochen. Ich bin was Jordi betrifft etwas zwanghaft. Andererseits wissen wir ja, dass es so schnell zu so massiven Rückschritten kommen kann.
    Naja das Minutiöse Training hat bei uns ja auch nicht sooo viel gebracht.
    Ich versuche es nun ebenfalls etwas robuster anzugehen. Aber ich merke schon, wie die Wirkung der Kopfwäsche so langsam nachlässt und ich wieder pingeliger werde.
    Nein! Vermutlich werden wir nie die Hunde bekommen, die sich komplett entspannen, wenn sie alleine sind.
    Es macht wohl am meisten Sinn einen Weg zu suchen wo einerseits wir als Mensch nicht total leiden und andererseits der Hund nicht extrem leidet.
    Jordi war heute Nachmittag 43 Min alleine. Er war wieder nicht komplett entspannt, aber es war wohl im erträglichen Rahmen. Er hat glaub ich 5 Mal den Platz gewechselt. Am Ende hat er sich sogar noch für 10 Min auf die Seite gepackt. Es war einfach schon mal viel viel besser. Da lag er zum Teil direkt 20Min auf der Seite. Ich verstehe diese Veränderung einfach nicht, aber muss sie wohl so hinnehmen.



    Ich kann es komplett verstehen, dass du keine Lust mehr hast für so kurze Zeiten eine Betreuung zu organisieren!
    30Min sind doch aber super oder? Willst du das so auch auf deine Wohnung übertragen, oder meinst du, dass sie noch nicht so weit ist. Wenn sie so lange an etwas Kaut, dann ist sie ja nicht total gestresst! Das ist ja auch schon toll :bindafür: .



    Off-Topic:
    Ich war vor etwa einem Monat bei dem Menschen von dem ich Jordi als Welpen bekommen habe.
    Er war so begeistert, dass er ihn am liebsten behalten hätte und das auch ernstgemeint immer wieder betont hat. Er lebt auf dem Land mit einem Riiieeeesen Grundstück und ist Rentner (Hund ist so gut wie nie alleine).
    Das hat mich im Nachhinein total traurig gemacht, weil ich mir irgendwie vorgeworfen habe, dass ich zu egoistisch bin, um Jordi ein besseres Leben zu gönnen.
    Aber ist gibt wohl immer ein Besser :rollsmile: .

    @kamikazeherz
    Ich würde es auch dabei belassen! Er zeigt ja keine Stress Anzeichen..



    Wir sind aus dem Urlaub zurück und um die Erkenntnis reicher, dass Jordi mit einem anderen Hund wesentlich besser allein bleiben kann. Diese Erkenntnis bringt mir jetzt auch nicht so wahnsinnig viel.
    Jedenfalls konnte ich ihm im Urlaub bis zu 1,5 Stunden (mit dem anderen Hund zusammen) alleine lassen. Ich habe das zwar nicht gefilmt, aber als ich wieder rein kam war er sehr entspannt und hat mich zum teil noch nicht mal begrüßt.
    Nun sind wir seid einer Woche wieder zurück. Ich habe ihn 2mal nachmittags alleine gelassen. Einmal 20 Min und beim nächsten mal 25 Min. Da war er ruhig, aber hat sich nicht vollkommen entspannt. Er hatte die meiste Zeit den Kopf oben, was immer ein nicht soo gutes Zeichen ist.
    Heute musste ich wieder arbeiten, da war er 3,5 Stunden alleine im Flur (Mein Freund schläft im Zimmer nebenan).
    Es verhielt sich dort fast genauso wie bisher. Leider keine komplette Entspannung, aber auch keine deutlichen Stresssymptome.
    Er wechselt in 3 Stunden so 12-14 mal seinen Liegeplatz. Er liegt also meist nur so 7-15Min an einem Fleck. Dafür hat er selten den Kopf oben. Meint ihr, dass es so ok ist? Es war mal deutlich besser. Da lag er teilweise 45Min auf einem Fleck und manchmal sogar auf dem Rücken. Ich habe überhaupt keine Ahnung, weshalb sich sein verhalten geändert hat.



    Mein Freund ist auf Jobsuche und es kann und wird bald so sein, dass er die 3 Stunden alleine bleiben sollte. Ich hoffe so sehr, dass dies jetzt eine gute Vorbereitung ist und er das auch so macht, wenn er wirklich alleine sein muss.
    Eine Katastrophe wäre es, wenn mein Freund in Zukunft nach mir das Haus verlassen würde.

    Ja Stimmt ich setze mich mit der Erziehung zu doll unter druck. Vor allem, wenn ich im Junghundthread hier im Forum lese, dann frage ich mich manchmal was ich wohl alles falsch gemacht habe.
    In der Hundeschule habe ich auch schon einen Begleithundekurs gemacht und es sah zu Beginn auch sehr gut bei uns aus.. dann kam so ein pubertärer Schub. Naja er war ziemlich demotiviert und deswegen habe ich mich wieder auf Dinge konzertiert, die er irgendwann mal konnte. Das Training ging mir auch einfach zu schnell und war nicht individuell genug.
    Jordi ist wohl auch kein Anfängerhund(glaube ich :ka: ). Er kann mit Stress schlecht umgehen ist also extrem reiz-empfänglich, hat einen starken Jagdtrieb der mich wirklich an meine Grenzen bringt und geht in vielen Situationen eher nach vorne.
    Ich hatte vorher einen Hund der immer einigermaßen nebenher lief. Der war nicht gut erzogen, aber er hat für mich funktioniert und keine Menschen belästigt. Er konnte nur ein drittel von dem (wenn überhaupt), was Jordi jetzt schon kann und trotzdem muss ich bei Jordi immer ganz genau gucken, was er macht und wie es ihm geht.. das ist einfach eine andere Hausnummer. Naja jedenfalls werde ich mir nach Einzelstunden bei einer gute Trainerin, wieder eine Hundeschule oder ein Verein suchen. Zunächst brauche ICH aber wohl Einzelbetreuung xD .
    Trotzdem bauen mich eure Worte wirklich auf und ich kann euch bei allem zustimmen. Ich brauche wirklich Geduld. Wir haben ja hoffentlich noch ein langes Hundeleben zusammen und demnach noch viel Zeit.
    Irgendwie schweißen diese schwierigen Phasen ja auch zusammen. Außerdem muss ich mir auch mal vor Augen führen, was wir alles schon geschafft haben.

    @ Manfred007
    Danke für den Buchtipp!!
    Das mit den wechselnden Konzepten in der Erziehung war anfangs ein Problem. Wobei ich trotzdem nie über positive Strafe gearbeitet habe. Mittlerweile versuche ich alles relativ konstant zu machen.. Beim AJT habe ich den dreh noch nicht raus. Da muss ich noch DAS Konzept finden

    Ach Danke :bindafür: ! Eure Worte geben mir wieder kraft! Manchmal ist man ja zu nahe dran und sieht die einfachsten Dinge nicht mehr richtig. Jordi kann mit Stress tatsächlich ausgesprochen schlecht umgehen. Es ist glücklicherweise viel viel besser geworden. Ich werden ihn beim nächsten mal besser schützen und auf seine Signale achten!
    Vielleicht hilft mir eine Trainerin, um mir zu Zeigen, wie ich Jordi mehr Sicherheit vermitteln kann :smile: .

    Vielen Dank für deine ausführlich Antwort :winken: .
    Ich habe so etwas wie Dominanz Theorien und Ruderfühler zeug immer strikt abgelehnt.
    Ich habe mit Jordi immer über Positive Verstärkung gearbeitet.
    Nun stelle ich mich selbst einfach etwas in Frage, weil ich das Gefühl habe ihm vielleicht zu wenig Grenzen und damit einen Rahmen gegeben habe damit er sich sicher zu fühlen.
    Er kommt beispielsweise nicht zu mir, wenn er angst hat, sondern läuft weg.
    Im allgemeinen trete ich wohl oft eher unsicher auf, auch wenn ich mich gar nicht unsicher fühle. Mir wird es von anderen oft gespiegelt.
    Naja das sind ja letztendlich Themen für eine Einzelstunde bei einer Trainerin. Ich habe schon sehr viele Hundeschulen durchprobiert. Ich bin da sehr kritisch und achte genau auf die Aspekte die du genannt hast. Ich hab mir über das Forum einige Adressen geben lassen.


    Hunde rammeln auch oft als Übersprungshandlung.
    Weil sie nicht wissen was eine bessere Alternative wäre.
    Oft wird auch zum Stressabbau gerammelt - als ventil quasi.
    In wie weit dass jetzt auf deine Situationen passt, kann ich nicht sagen.


    Um so länger ich über die Situation von Heute nachdenke, umso eher glaube ich auch, dass er das Rammeln als Ventil genutzt hat. Ich hätte ihn nicht so nahe an das Kind heranlassen dürfen.

    Ich bin es mal wieder mit einem Anliegen.
    Ich habe sowieso vor eine private Trainerin für Jordi und mich zu engagieren.
    Ich habe das Gefühl, dass in der Hund Mensch Beziehung einiges schief läuft.
    Als Welpe war es mit Jordi ziemlich schwierig.. ab dem 5-6 Monat wurde es so langsam besser. Nun ist Jordi 14 Monate alt und natürlich in der Pubertät. Ich habe viele Baustellen mit ihm, daher benötige ich dingend professionelle Hilfe. Ich gehe auf die Einzelheiten nun gar nicht ein, sondern möchte euch berichten was heute passiert ist:
    Ich habe mit Jordi eine große Runde gedreht und mich im Anschluss mit einer Freundin und ihrem Kind (8Monete) getroffen.
    Wir saßen auf der Wiese. Jordi hat vorsichtig an dem Kind geschnuppert und es dann ignoriert. Irgendwann kam das Kind auf meinen Schoß gekabelt. Das fand Jordi wohl nicht besonders toll.
    Er fiepte ein bisschen Rum.. Ist ja nicht so schlimm dachte ich mir. Habe ihn also etwas gekrault, damit er nicht eifersüchtig wird. Das war er wohl doller als gedacht,. Plötzlich sprang er von hinten auf mich drauf und rammelte an mir :rotekarte: . Ich war ziemlich geschockt und habe ihn direkt runter geschubst. Ich habe das Kind nach ca. 2 Min meiner Freundin übergeben. Jordi hat sich dann auch wieder gefangen. Ich bin dann recht schnell mit ihm nach hause gegangen.
    Er hatte vorher auch immer mal wieder seinen Penis rausgefahren.. Das kann ja auch Aufregung bedeuten oder?
    Ich hätte so ein verhalten nicht erwartet und kann es nicht so richtig deuten. Wollte er mich maßregeln? Oder war es Unsicherheit, weil er den Umgang mit Kindern nicht sooooo gut kennt.
    Ich habe meine Freundin +Kind und Hund vorher so 4 mal getroffen und da hatte ich das Kind auch schon auf dem Arm, da hat er überhaupt keine Reaktion gezeigt.
    Jordi tritt immer recht selbstbewusst auf, neigt aber doch sehr zur Unsicherheit. Daher fällt es mir auch so schwer das verhalten zu deuten... generell habe ich jedoch das Gefühl, dass er mich in letzter zeit nicht ernst nimmt. Wie würdet ihr das verhalten deuten?
    Mich macht der Vorfall von heute schon traurig, weil ich an mir Zweifel und das Gefühl habe in der Erziehung alles falsch gemacht zu haben. :verzweifelt:

    Vielen vielen Dank! Das hört sich alles ziemlich gut an.
    Ich werde mir nun alles intensiv ansehen, und dann gegebenenfalls mit den TrainerInnen sprechen.
    Ich bin wirklich Dankbar für eureTipps.
    Auch über die die ich per PN bekommen habe!!