Beiträge von Doeggelchen

    Hallo liebes Forum, dies ist nun mein zweiter Thread, vielleicht könnt ihr bei der Entscheidung weiterhelfen.


    Meine beste Freundin (40 Jahre alt, selbständig von zu Hause aus) möchte sich einen Hund anschaffen. Sie lebt allein, hat Haus und Garten, aber noch nie einen Hund besessen, sprich keine Hundeerfahrung.


    Sie hat sich nun im Internet durch alle Rassen "geangelt" und informiert und ihr Hund soll eine Bordeauxdogge werden. Dass der Hund extrem sabbert, die Kosten für so einen Hund bzgl. evtl. Tierarztkosten sowie für hochwertiges Futter sehr hoch ausfallen und diese Rasse hier in Bayern ein Negativzeugnis benötigt, dem ist sie sich bewusst. Zudem würde sie sich über gute Züchter erkundigen, also hier wird nicht schnell unüberlegt gekauft.


    Sie ist jedoch niemand, der stundenlang spazieren geht oder Agility mit dem Hund machen will, sie geht täglich ne gute Stunde im Wald spazieren. Sie ist also kein "Sportler" in dem Sinn.


    Nun meine Frage:


    1. Würde ne Stunde Auslauf für eine BC reichen? Kleinere Runden am Abend nicht mitgerechnet (ich habe selbst eine Dogge und ne Stunde Auslauf ist bei meinem fast zu wenig)
    2. Lieber als Ersthund eine Hündin oder doch einen Rüden?


    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Habe heute mittag meinen Arnold per Software für den Mac gefilmt.


    War für ca. 30 Minuten draußen und hab die Kamera angeschmissen. Arnold liegt tatsächlich die gesamte Zeit brav in seinem Hundebett, kein Stress, er steht nicht einmal auf. Als er hört, wie ich den Schlüssel in die Haustür stecke, rennt er in den Gang und da ist er dann, wenn ich rein will.


    Also ich schließe nun aus, dass er in irgendeiner Weise gestresst ist, wenn er alleine bleiben muss.


    Jetzt hab ich im Laufe des Tages noch weitere Tipps von Euch ausprobiert:


    Hund nach dem Heimkommen eine Auszeit geben, in dem ich ihn in ein Zimmer sperre und ich ihn erst dann rauslassen soll, wenn er sich beruhigt hat. Ätsch, da macht er leider nicht mit. Wenn ich mir keine neue Tür kaufen will, weil diese total zerkratzt ist, dann lassen wir ihn lieber wieder raus.


    Hund an die Leine und mit dem Fuß auf der Leine stehen, damit er nicht hochspringen kann. Klappte ca. gefühlte 5 Sekunden.


    Hund an die Leine und z. B. im Gang anleinen, so dass er mich nicht sieht und dann warten bis er sich von selbst beruhigt. Für ihn war das absolute Höchststrafe und er bellte und bellte und bellte, hat sich ca. 20 Minuten so reingesteigert, dass sich schon Schaum vorm Maul gebildet hat und dann hab ich auch dieses Experiment abgebrochen, vielleicht war das ein Fehler aber ich kann mich dafür auch nicht begeistern. Dies erzeugt noch mehr Stress als er ohnehin schon hat. Und das will ich definitiv nicht.


    Wir bleiben im Moment bei Tür auf, Tür zu beim Reinkommen. Ist schon ne echte Geduldsaufgabe und hab vor gut einer Stunde wieder geübt und selbst nach ca. 20 Minuten (eine gefühlte Stunde) konnte ich heute leider keine Besserung erkennen. Es regnet bei uns in Strömen und ich war pitschnass und wollte einfach ins Haus. Dass ich so lange darußen durchgehalten habe, wundert mich im Nachhinein selbst.


    Ich ignoriere, verschränke die Arme, bleibe Stehen wie ein Fels in der Brandung, sage laut NEIN, dreh mich um oder lauf einfach weiter, als wär er nicht da. Er macht nach wie vor kein Sitz, geschweige denn kann ich ihn auf seinem Platz ablegen. Hab mir vor einer Woche ne neue Winterjacke gekauft, die ist mittlerweile passé.


    Und nach ca. 10 Minuten ist der ganze Spuk zu Ende (die 10 Minuten sind aber nicht lustig). Eine entspannte Dogge, superlieb, alle Grundkommandos klappen sofort, als wenn man einen Schalter umgestellt hätte.


    Im Moment möchte ich am liebsten nach einem Einkauf gar nicht ins Haus, weil ich weiß, was mir gleich blüht. Ich atme schon im Auto tief durch und muss mich aufraffen, ins Haus zu gehen.


    Aber ich kann natürlich nicht erwarten, dass alles gleich von heute auf morgen klappt. Also weiter mit Tür auf, Tür zu... er hat sich "dafür" auch die beste Jahreszeit ausgesucht, so dass ich so lange vor der Haustür bei Kälte und Regen ausharren muss, aber einen Vorteil hat es: Zumindest taut die gefrorene Pizza vom Einkauf nicht so schnell auf. :headbash:

    Zitat

    Na,ja das anspringen von einer Dogge würde ich immer unterbinden, aber das muss ja nicht gleich Strafe sein.


    Aber ich habe durchaus im Gegenzug auch Alternativverhalten vorgeschlagen (dieselben wie du auch), aber das wird ja wie immer übergangen :roll: .


    Wenn du das als Quatsch bezeichnest hast du dich vermutlich noch nicht von einer Dogge umnieten lassen. Lustig ist das irgendwie nicht :???: .


    Zudem freue ich mich darüber, dass Du versuchst, mir Tipps bzgl. meines Problems zu geben und Deine Freizeit dafür opferst. Ich danke Dir dafür.

    Zitat

    Na,ja das anspringen von einer Dogge würde ich immer unterbinden, aber das muss ja nicht gleich Strafe sein.


    Aber ich habe durchaus im Gegenzug auch Alternativverhalten vorgeschlagen (dieselben wie du auch), aber das wird ja wie immer übergangen :roll: .


    Wenn du das als Quatsch bezeichnest hast du dich vermutlich noch nicht von einer Dogge umnieten lassen. Lustig ist das irgendwie nicht :???: .


    Ich habe nichts von Deiner Antwort als "Quatsch" bezeichnet.

    @Cruzado.... das Donnerwetter hab ich schon "ausprobiert", wie in meinen Antworten schon beschrieben. So ein "Donnerwetter" klappt leider bei einer Dogge /zumindest bei meiner/ nicht. Umso mehr Donnerwetter umso mehr fordert er mich heraus, er ist kein Sensibelchen, den man mal mit einem lauten Nein oder nem leichten Kick in die Seite zum Platz in seinen Körbchen bringt, wenn er der Meinung ist, mich beim Heimkommen anspringen zu müssen.


    Thermis hat vollkommen recht mit seinen Aussagen :gut:

    P.S. Hier werden so tolle Tipps gegeben, wenn es hier eine "Kaffeekasse" geben würde, wären schon mal von mir die ersten 40 Euro (für eine Stunde Hundeerziehung mit nem Trainer von zu Hause aus) in der Kasse :D


    Man bekommt hier tatsächlich oftmals bessere Tipps als von dem ein oder anderen durch Fernstudium geschulten "Tier- und Verhaltenspsychologen". :gut:

    Vielen Dank Thermis für Deine Antwort. Arnold hat nur weder in seiner Welpen- noch Junghundzeit versucht, mich anzuspringen, sondern erst jetzt, mit fast schon 1 1/2 Jahren, aus diesem Grund wundert mich das ja so. Wenn er dieses Verhalten schon in jüngeren Jahren an den Tag gelegt hätte, hätte ich natürlich schon viel früher dagegen etwas unternommen. Jetzt sind es halt doch über 80 kg, aber ich bin zuversichtlich, das "Problem" in den Griff zu bekommen.

    Das mit der Sitzdose ist ja eine super Idee. Aus diesem Grund mag ich dieses Forum so sehr, weil man hier Tipps bekommt, die so gut wie niemand kennt. Ihr seid einfach klasse. :gut:


    Werde jetzt Sitzdose gepaart mit Haustüre auf und zu, wenn er zu stürmisch ist, trainieren und drückt mir die Daumen. Viele viele liebe Grüße aus Regensburg
    Anni