Beiträge von tanan

    Ich denke auch, dass sich die gesellschaftliche Akzeptanz von Hunden gewandelt hat. Ich besitze ein älteres Hunderatgeberbuch, in dem ein Foto mit einem vor der Schule wartenden Boxer abgebildet ist. Der Boxer wartet dort auf seinen Kumpel unangeleint. In der heutigen Zeit undenkbar....
    Die gezielte Angstmache habe ich auch schon erlebt, ein Kind aus unserer Straße sollte zum Abendessen reinkommen und hat getrödelt. Die Mutter:"Du kommst jetzt rein, sonst kommt der große schwarze Hund!" (unser Benny). :mute: Anleinen und "aus dem Weg gehen " machen wir auch, bis jetzt wurden wir auch nicht angepöbelt. Allerdings hat unser Nachbar versucht, uns eins auszuwischen, indem er Benny bei der Gemeinde angeschwärzt hat. Der Hund wäre aggressiv, würde Kindern Angst einjagen usw., halt alles, was man einem großen schwarzen Hund so zutraut. Er ist abgeblitzt mit dem Hinweis, der Hund wäre noch nie negativ aufgefallen und hätte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Ganz ohne Rechte stehen wir den Ängsten Anderer gegenüber auch nicht da.

    Es kommt bestimmt auch darauf an, wo man in seinem Leben gerade steht. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, meine Familie mit drei Kindern zerbrechen zu lassen, weil mein Mann keinen Hund mehr möchte. Genauso würde mein Mann die Familie nicht zerbrechen lassen, wenn er weiss, dass ich ohne Hund unglückich bin. Das Wichtigste ist, darüber zu reden und sich die andere Seite anzuhören. Wer weiss, was dahinter steckt?

    Ellen2014 danke für Dein Feedback. Ich wollte Dir auf jeden Fall nicht zu nahe treten, bin aber diesen Sommer Zeuge eines elendigen Leidensweges geworden und dadurch total sensibilisiert. Man steckt nie wirklich in der Hund-Halter-Beziehung, aber diese Erfahrung(war leider auch nicht die erste), war grausam. Der kleine Terrier hat sich furchtbar gequält, Frauchen hatte zu viel Angst vorm Einschläfern: "Ich kann ihn doch nicht umbringen lassen...".

    Ellen2014, dein Hund hat so starke Schmerzen durch Tumore, dass er unruhig wird? Er hat so starke Schmerzen, dass er nicht zur Ruhe kommen kann? Hast Du mal selbst so starke Schmerzen gehabt, dass Du auf und ab gewandert bist? Ich bin seit Jahrenzehnten Schmerzpatient und weiss, wie sehr Schmerzen das Leben beeinträchtigen können. Man sieht mir zwar an, wenn ich Schmerzen habe, aber was es bedeutet, wissen nur diejenigen, die Ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben. Alle anderen können sich das wirkliche Leid nicht vorstellen, nur erahnen. Ich möchte an alle appelieren, deren Tiere offensichtliche starke Schmerzen haben, ihren Tieren das Leben zu erleichtern und wenn das nicht mehr möglich ist, über eine Erlösung nachzudenken. Ich möchte niemandem zu nahe treten und jeder kennt das eigene Tier am Besten, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass die "Ich will nicht ohne mein geliebtes Tier leben -Brille" den Blick für das Leid verschleiert.

    Ich hatte vor einigen Monaten eine ähnliche Situation, bei der meiner Tochter mit einer Anzeige (!) gedroht wurde, weil sie unseren DI - kranken Hund auf die öffentliche Grünfläche hat pinkeln lassen. Die rechtliche Lage ist völlig klar, öffentliches Grün kann für die Hunde zum Lösen genutzt werden, Hinterlassenschaften müssen weggeräumt werden. Die Art und Weise, wie diese Person an meine Tochter herangetreten ist, hat nur zur Verhärtung der Fronten geführt ( wir lassen unsere Hunde i.d.R. ums Eck auf dem Feldrand sich lösen), ich werde weiterhin die Grünfläche im Notfall nutzen.