Ich habe Abby in den ersten 3 Monaten nicht von der Leine gelassen. Oft bzw. meistens ist es so, dass die Galgo's in der ersten Zeit sehr anhänglich erscheinen und einem förmlich am Popo kleben, dass veranlasst leider viele dazu sie abzuleinen - ohne Training und Bindung! Dadurch passiert es oft, dass die Hunde entlaufen - sie erschrecken sich oder entdecken etwas zum jagen und hetzen.
Wenn dieser Worst Case passiert ist es wichtig an der Stelle zu warten, leider bleiben viele nicht dort und laufen hinterher oder fangen an zusuchen, dabei kommen die Galgo's oft zu ihrem "Ausgangspunkt" zurück. Also wenn es passiert, dableiben und Ruhe bewahren - fällt einem natürlich schwer aber ist meistens besser. Dann natürlich am besten via Handy den Hund als vermisst melden - auch den Verein kontaktieren. Werde wohl noch demnächst eine Liste wie man zu handeln hat veröffentlichen, aber muss mich dort noch mit ein paar anderen Tierschützern absprechen.
Habe dann erst einmal mit Abby geübt, sie auf die Pfeife trainiert (wie jeden anderen Hund) und im Auslauf geübt - erst wenn wenig Ablenkung war und dann wenn mehr los war. Sie abzuleinen ist abhängig von der Tageszeit, wie viel Wild im Gebiet ist, wie sie drauf ist, was für eine Gegend es ist (also ob eine Straße in direkter Nähe ist) und ganz klar von meinem Bauchgefühl. Sie ist mir in den 4 Jahren die sie nun bald hier ist nie wirklich abgehauen, nur einmal hat sie nicht gehört und ging stöbern - da rutschte mir mein Herz schon in die Hose. 
Zum Auslauf sind wir 1x wöchentlich bzw. im Sommer alle 2 Wochen gefahren. Das hat ihr völlig gereicht, sie konnte ja auch noch in unseren Mini-Garten mit Asra toben und spielen. Jetzt haben wir die Möglichkeit bei einer Freundin die riesen Große Wiese zu nutzen, allerdings machen wir das sehr selten - einfach weil es jetzt eh zu warm ist und sie schon etwas älter ist.
Hier mal ein Video von ihr als ich sie dort laufen ließ und gerufen habe : https://www.facebook.com/10000779461878…528230888292694
Freilauf ist einfach eine riesen Glücksache. Du kannst Glück haben und ein wildarmes-wildfreies Gebiet wo Du sie oft laufen lassen kannst. Oder Du hast Pech und Dir läuft ein Hase (bei manchen reicht auch nur eine Plastiktüte oder der Gedanke dort könnte etwas jagdbares sein) über den Weg und sie macht das, wofür sie auch in ihrem Heimatland gezüchtet wurde.
Sei in der ersten Zeit einfach extrem vorsichtig, sie wird keine Schäden davon tragen wenn sie erst mal nur 1x die Woche im Auslauf rennen kann - aber sie wird Schäden davon tragen wenn Du unvorsichtig bist und sie abhaut und auf die Straße rennt...
Ebenso, wie ich Dir schon geschrieben hatte, entlaufen viele Galgo's bei solchen alltäglichen Dingen - mal eben den Einkauf aus dem Auto holen und nur die Haustüre anlehnen oder den Hund ohne Aufsicht im Garten gelassen und zack ist sie über den Zaun. (Der übrigens so hoch sein kann wie er will, für einen Windhund ist ein hoher Zaun kein Hindernis! Was man hier wunderbar erkennen kann: https://www.facebook.com/nizam.fat/videos/1019618454729669/ )
Ich habe auch schon eine Vorkontrolle als negativ ausfallen lassen, weil die Dame mir versichert hat, dass ihr Gartentor immer zu ist und als wir gehen wollten war es komplett offen weil eines der Kinder es vergessen hatte. Dieses Vergessen kann einem Windhund das Leben kosten. (Okay, bei der VK waren noch ein paar andere Faktoren negativ, allerdings war dies für mich ein großer Aspekt).
Wir haben hier immer im Schleusensystem gearbeitet, alleine wegen unserer Katzen damals. Ist die Haustür offen dann sind die Tiere in einem anderen, geschlossenen, Raum. Fenster niemals groß geöffnet (wir haben z.B. solche Gitter davor) und im Auto angeleint oder in der Box. In der Anfangszeit nur doppeltgesichert - sprich entweder 2 Halsbänder oder noch besser Halsband+Sicherheitsgeschirr. Bei einem Panik/Angsthund auch 2 Leinen (die Leine vom Geschirr um den Körper und die vom Halsband in der Hand). Leinen immer fest in der Hand halten, nicht locker Gassigehen - ein Kaninchen reicht und sie springt dir in die Leine und sie fällt dir aus der Hand.
Viele Hunde entwickeln auch erst später Ängste, bzw. zeigen sie erst später. Eine Bekannte hat eine Pflegehündin die jetzt nach einem Monat zeigt, dass sie eigentlich eine Angsthündin ist - springt z.B. panisch in die Leine, zeigt extremes Meideverhalten bei Männern (vor allen Dingen fremden).
Auch Abby hat ihre Ängste erst später gezeigt - dass ich sie nur noch im Sicherheitsgeschirr geführt habe und viel trainieren musste.
Jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte
aber es liegt mir wirklich sehr am Herzen. Einfach zum Schutz der Tiere! Sie werden von den spanischen Tierschützern gerettet und gepflegt, dann sollen sie nicht hier in Deutschland unters Auto kommen. Also nimm das alles bitte nicht böse oder als Belehrung auf.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Spaß mit Deiner Maus! Windhunde/Galgos sind ganz wunderbare Hunde, wenn man sie verstehen kann und bei den Tierschutzgalgos brauchst Du viel Verständnis.