Beiträge von Torreador

    Erstmal vielen Dank für die Antworten auch zu so später Stunde!

    Nachdem sie zu uns kam habe ich sie erstmal durchchecken lassen, alles ohne Auffälligkeiten. Es ist fast nicht möglich ohne Hundekontakt das Haus zu verlassen, hier stehen 4 Hochhäuser nah beieinander und wir wohnen wie gesagt direkt neben dem Weg zur Hundewiese.
    An sich ist sie anderen Hunden ja nicht abgeneigt, das verwirrt mich ja so. Mit ihrer Größe mag sie es nicht wenn Hunde an ihr schnuppern die auch gut als kleine Pferde durchgehen könnten, aber das ist nachvollziehbar für mich. Unbekannte Hunde knurrt sie nicht an oder ähnliches, sie beschnuppern sich gegenseitig und meistens wird es ihr dann schon zuviel und sie setzt sich hin, so dass keiner mehr an ihrem Hinterteil herumschnuppern kann. Sie hat wohl auf der Strasse gelernt, dass wenn sie sich hinsetzt ihr keiner mehr auf die Pelle rücken kann. Mit ruhigen Hunden hat sie keine Probleme, unangenehm fühlt sie sich nur bei Begegnungen von Hunden die auf sie zurennen und man nurnoch vom Halter erst "Fiffi komm!" und dann "Der tut nix!" hört. Manchen Hunden gegenüber zeigt sie auch richtiges Spielverhalten, also mit Aufforderungen etc.

    Sie rennt wenn sie in Stimmung ist problemlos, hat keine Gangstörungen oder humpelt und von Tierärztlicher Seite war es soweit auch in Ordnung. Man könnte zwar ein Röntgen machen um zu wissen wo die Kugeln sind, aber dadurch dass sie erstens inoperabel sind und ihr zweitens augenscheinlich keinerlei Probleme bereiten, wäre das unnötiger Stress für den Hund.
    Auch mit ungewohnten Umgebungen hat sie an sich kein Problem. Sie erkundet und erschnüffelt Seitenstraßen in denen wir noch nicht waren oder möchte an Passanten die sie nicht kennt schnuppern. Wobei die sich dann sofort in sie verlieben :p
    Was,mich in dem Zusammenhang auch stutzig macht: Sie meidet die Hundewiese auch wenn dort niemand ist. Je nach Tageszeit hat man eine große, schlauchförmige Wiese für sich allein und seinen Hund. Wenn ich Hunde sehe, die "problematisch" sind, also etwas stürmischer oder aufgedrehter laufe ich mit ihr einen Bogen und versuche ihr soviel Abstand zu ermöglichen wie sie braucht. Kommt ihr doch mal einer zu schnell zu nahe setzt sie sich wie gesagt hin oder "versteckt" sich auch gerne mal hinter mir, während ich mit meinem Körper versuche Distanz zwischen ihr und dem anderen Hund zu schaffen.

    Ich habe mittlerweile viel gehört und gelesen, von "Dominanzspielchen" über "der Hund ist todsterbenskrank" bis hin zu "das wird irgendwann" und weiß wirklich nichtmehr wie ich ihr helfen kann :/

    Gerade vorhin. Erst schaut sie mich mit großen Augen an, dann setzt sie sich. Dann legt sie sich hin. Mit viel Glück kann man ein paar Schritte gehen und es geht wieder von vorne los.


    Wir haben hier recht viele Hunde in den umliegenden Hochhäusern, ich kann es nicht ausschließen dass an diesen Stellen ein dominanter Rüde oder ähnliches vorbeilief. Dadurch, dass der Weg eben zur Hundewiese führt trifft man dort ständig andere Menschen mit ihrem Hund, wenn sie aber nicht neugierig auf den anderen zugeht und eher Schutz sucht, erzwinge ich auch keinen Kontakt mit anderen.

    Hallo,
    ich hoffe auf diesem Wege einen Denkansatz für den Umgang mit meinem Hund zu erhalten, denn so langsam weiß ich nichtmehr weiter.


    Seit ca. 3 Monaten ist eine Hündin in unser Leben getreten, die vom Wesen her perfekt zu uns passt. Sie ist ruhig, ausgeglichen, darf aber natürlich auch ausgiebig spielen und raufen, sofern sie sich dafür begeistern lässt.
    Sie kommt aus einer Tötungsstation in Gran Canaria, hat noch 3 Kugeln im Körper stecken (die ihr aber anscheinend keinerlei Probleme machen) und leider fehlen ihr die Vorderzähne zum Teil. Es scheint als wären sie ausgeschlagen worden, aber das ist nur eine Vermutung.

    Wegen oder trotz ihrer Geschichte ist sie sehr liebesbedürftig, schmust und kuschelt gerne und möchte eigentlich immer dabei sein. An sich ein perfekter Hund, hätte ich Kinder würde ich sie ohne Bedenken mit ihr spielen lassen. Auch mit den Katzen verträgt sie sich, hat noch nie einen Menschen angeknurrt und auch noch keine anderen Hunde.


    Am Anfang war auch draußen alles kein Problem, doch sie wird bei den Gassigängen zunehmends unruhiger. Dann vor etwa zwei Wochen fing sie an nichtmehr auf die Hundewiese zu wollen, dabei wohnen wir sogar direkt (!) neben dem Weg zur Hundewiese. Nicht nur, dass ihr die Kontakte womöglich etwas Sicherheit und Kontinuität geben könnten, es hat auch den praktischen Zweck, dass sie dort ohne Probleme schnuppern, spielen, erkunden und auch sich lösen kann. Seit besagter Zeit möchte sie dort nun nichtmehr lang, stellt sich stur wenn ich schon die Richtung einschlage und wird "bockig", stemmt sich also mit aller Kraft gegen die Leine, setzt oder legt sich hin, als ob sie die Situation aussitzen möchte. Weder mit Leckerlis, noch gutem Zureden oder sonstigen "trivialen" Dingen lässt sie sich von dort fortbewegen. Die einzige Möglichkeit ist die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen.
    Dieses Verhalten zeigt sie nun auch an anderen Stellen in der Umgebung und ich weiß solangsam nichtmehr weiter. Das Gassigehen wird zu einer Geduldsprobe und manchmal auch richtig quälend zu sehen, dass ihr etwas nicht passt aber ich nicht ergründen kann was diese Reaktion auslöst. Sie ist nur etwa 30-40 cm hoch, ich KÖNNTE sie also hinter mir her auf die Hundewiese schleifen, jedoch fühle ich mich nicht sonderlich wohl dabei meinen Hund hinter mir herzuziehen während sie sich mit allen Pfoten dagegen wehrt. Ich möchte ihr die spannende Welt da draußen nicht vorenthalten und würde ihr gerne geben was sie benötigt um weiter mit mir umherzuziehen, sei es Sicherheit, Führung oder bestimmtes Auftreten. Ich habe auch versucht mit verschiedenen Körperhaltungen dort hinzukommen, leider hat nichts was ich, oder auch andere Hundehalter an Ideen hatten gefruchtet.

    Ich hoffe jemand hat etwas ähnliches mit seinem Hund erlebt oder hat sonstige Anregungen für mich. Ich sehe wieviel Spaß sie hat draußen herumzuschnüffeln, zu erkunden oder auch mal den ein oder anderen Hund zum Spielen aufzufordern, auch wenn sie als spielfauler Rentnerhund an uns vermittelt wurde. Vielleicht können wir ja mit einem Ratschlag bald zusammen wieder glücklich umherstreifen :hilfe:

    Edit: Einen "Profi" haben wir bereits benachrichtigt, der Termin ist jedoch erst in einer Woche und wir warten schon zwei Wochen :/ Und selbst wenn es dort gleich analysiert werden kann, vergehen noch einige Male Gassi gehen bis dahin