Das ist der Trend der Neuzeit. Man macht Schaden, lässt aber den Eigentümer selber drauf sitzen. Das lernen die derzeitigen Kinder von dieser Generation und wir können uns auf immer mehr Egozentriker freuen zukünftig ... :/
Sorry, aber das ist ein Vorwurf, den ich so nicht stehen lassen kann!
Wie gesagt: Für den Fall, dass mein Hund einen Schaden verursacht, habe ich eine Haftpflichtversicherung. Dafür bezahle ich jährlich einen gewissen (und oft keinen geringen!) Betrag. Wenn der Versicherung ein Schaden gemeldet wird, sitzen da fähige Leute, die sich die Situation genau anschauen und dann entscheiden, wer welchen "Anteil" an dem Schadenereignis hat. Kommt die Versicherung zu dem Urteil, dass der Geschädigte seinen Teil zum Schadenereignis beigetragen hat, wird sie den Schaden eben nicht voll übernehmen.
Mal ein Beispiel von meiner Privathaftpflicht. Ich hatte mal eine Wohnung an meinem Dienstort angemietet und habe diese für gut zwei Jahre bewohnt. Die Wohnung war schon bei meinem Einzug in einem sehr dürftigen Zustand. In der 70er Jahren gebaut und seither nicht renoviert. Nach meinem Auszug landete plötzlich eine Rechnung über die Behebung eines Parkettschadens den ich angeblich verursacht hätte, in meinen Briefkasten. Über 1000€! Ich habe meinen ehemaligen Vermieter angerufen, um nachzufragen... (Zumal ich das Zimmer gar nicht groß genutzt habe!) Wir wurden uns nicht einig, also meldete ich den Schaden einfach meiner Haftpflichtversicherung. Diese lehnte ab und schrieb auch ausführlich über die Gründe. Und dann meint ihr, hätte ich in die eigene Tasche greifen sollen, und die 1000€ aus eigener Tasche blechen? Bestimmt nicht! Ja, ich habe da zwar zwei Jahre gewohnt, aber wenn die Versicherung da Fachmenschen hin schickt und diese zu dem Schluss kommen, dass dieser Schaden über Jahrzehnte entstanden sein muss, dann werde ich den Teufel tun und da nur einen Penny dran bezahlen!
Und seien wir doch mal ehrlich: Die Geschädigten trifft hier ganz klar eine Mitschuld. Wie hätte dieser Schaden verhindert werden können? Alle Hunde sind beleuchtet und angeleint. Dann hätte die TE sehen können, dass da noch ein anderer Hund ist und hätte vielleicht bezüglich des Ableinens eine andere Entscheidung getroffen. Der Welpe war aber nicht beleuchtet und so hat die TE ihn einfach nicht gesehen. Wie ist das nun ihre Schuld? Wie ging es weiter? Der Welpe und der Hund der TE laufen aufeinander zu. Das ging auch nur, weil der Welpe nicht angeleint war. Es wurde offenbar auch nichts unternommen um die Begegnung zu unterbinden, also wurde es von den Besitzern des Welpen zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Begegnung der sich fremden Hunde stattfindet. Also ich gehe mal schwer davon aus, dass die Versicherung der TE nicht alles übernehmen wird. Wenn dann vielleicht aus Kulanz, weil das der erste Vorfall ist.
Die Versicherung wird ausführlich begründen, warum sie wie viel der Kosten des Schadens übernimmt. Und wenn dann die Geschädigten oder die TE selbst nicht mit der Entscheidung der Versicherung zufrieden sind, ist in erster Linie die Versicherung der Ansprechpartner! Da kann man ja durchaus nochmal nachhaken wie es aussieht bezüglich Kulanz.
Und wenn nicht, dann halt nicht! Ich sehe die TE hier weder in der Verantwortung noch in der Pflicht irgendetwas an diesem Schaden selbst zu bezahlen. Erstens ist sie ja genau aus diesem Grund versichert! (Wenn sie keine Versicherung hätte, wäre der Fall ganz anders gelagert!) Zweitens kann man auch nicht davon ausgehen, dass jeder finanziell so gut aufgestellt ist, dass er mal einfach so mehrere hundert 100€ locker machen kann.
Als Hunter gebissen wurde, bin ich wie gesagt auf 700€ sitzen geblieben. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Besitzerin des anderen Hundes aufzufordern, diesen Betrag zu übernehmen! Ganz davon abgesehen, hätte sie das auch nie und nimmer bezahlen können! Die Versicherung hat sich beide Seiten angehört und ist zu dem Schluss gekommen, dass ich 50% dazu beigetragen habe, dass das passiert ist. Alles klar, muss ich so akzeptieren, auch wenn ich selbst vielleicht anderer Meinung bin.
Ich finde es eine unglaubliche Unart hier im Forum, dass man, von gewissen Personen (darunter auch Moderatoren, die eigentlich Vorbild sein und die Nettiquette kennen sollten!) regelmäßig runter gemacht wird, nur weil man seine Sicht der Dinge schildert... Dafür ist ein Forum doch da! Dass man unterschiedliche Gesichtspunkte sammelt und dann für sich das raus zieht, was einem weiter hilft! Und ich denke schon, dass meine Beiträge der TE helfen.