ich bin allergisch seit ich 10 bin
(war großartig, mein 10. Geburtstag, lang ersehnter Kindergeburtstag auf dem Ponyhof mit Kutsche und plötzlich schwelle ich an wie ein Luftballon, keuche, niese...hatte ich vorher noch nie)
Ich reagiere auf alles, was Fell, Federn, sonstwas hat (Schlangen scheinbar nicht), auf alles, was blüht/staubt, auf diverse Kosmetika, Waschmittel, Duftstoffe mit Niesen, Augentränen, Quaddeln, Atemproblemen, Juckreiz
Dazu habe ich noch Neurodermitis
Macht das Leben nicht wirklich einfacher...Mein Körper sagt mir manchmal sehr deutlich, das ist alles zuviel
Meine Wellensittiche mussten nach draußen ziehen, die Voliere muss mein Mann putzen und sich danach am liebsten im Keller komplett ausziehen und duschen.
Ganz schlimm reagiert habe ich auf unseren Familienhund (Terrier) früher. Noch zwei Jahre nach seinem Tod habe ich Erstickungsanfälle im Haus meiner Eltern bekommen
normale Apothekentabletten helfen Null, Tabletten vom Arzt verschrieben brauche ich in doppelter Dosis. Zum Glück komme ich jetzt im Winter ohne aus, es sei denn ich besuche jemanden mit Tier bzw bekomme Besuch von jemandem mit Tier (die halten mich für wunderlich, weil ich das Sofa dann komplett mit riesigen Laken abdecke und die sofort nach dem Besuch in die Kochwäsche werfe-aber sonst könnte ich mein Wohnzimmer längst nicht mehr nutzen)
Wir haben jetzt seit 3,5Jahren unseren Hund, sehr lang ersehnt und lange nicht gewagt
Wir haben vorher ihre Mutter und einen vorherigen Wurfwelpen bekuschelt - das war ein wahnsinniges Gefühl, dass ich nach dem Besuch dort mit Nase tief im Hundefell (bewusst ohne anschließendes sofortiges Händewaschen) nach Hause fuhr und weder Quaddeln an der Haut noch Erstickungsanfälle hatte.
Trotzdem haben wir mit den Welpen, die für uns in die Wahl kamen, einen Allergietest gemacht - 3 von 11 hatten bestanden
Als wir Mia abgeholt haben, hatte ich trotzdem Symptome, also musste der arme kleine Welpe in die Wanne, denn ihre Züchterin hat auch Labradore und die gehen bei mir zB gar nicht.
danach war es sehr viel besser und nach drei Wochen war nix mehr.
Ich kann Mia ganz normal kuscheln, sie kann mir auch mal über die Haut lecken ohne Probleme.
Worauf ich sofort mit Quaddeln reagiere, ist ihr Urin, wenn ich sie zB mal hochheben muss mit nackten Armen und sie kurz vorher gepischert hat.
Sicherheitshalber ist das Schlafzimmer hundefreie Zone, aber die Treppe auf den Dachboden läuft sie eh freiwillig nicht.
Sonst bewegt sie sich im ganzen Haus und auch wenn wir mal im Urlaub sind (Hotel oder Wohnwagen), schläft sie immer direkt an meinem Bett und das ist problemlos.
Leider muss sie nach manchen Hundekontakten allerdings baden, es gibt hier einen Hund, den ertrage ich kaum in meiner Nähe und wenn sie mit dem getobt hat, bekomme ich Atemnot.
Wir haben im Sommer Luftreiniger am Bett stehen und wenn wir verreisen, habe ich immer einen im Gepäck, der erstmal dort läuft bevor wir schlafen gehen
Ich kenne auch jemanden, der Allerpet benutzt (das trägt man aufs Tier auf). DIe haben eine uralte Katze von der Oma "geerbt", bei der es nur noch um Monate geht (so traurig das auch klingt, die Katze ist 18, taub und hat einen inoperablen Turmor im Kopf) und so geht es wohl halbwegs in der Wohnung
Es kann also gehen, kann aber auch umschlagen.
Meine Nachbarin musste ihren Hund nach 5 Jahren abgeben.
Ich weiß, dass man nicht sagen kann, was in 1,2,5 Jahren ist, aber ich bin froh, dass es jetzt geht
unsere Rassewahl war übrigens eingegrenzt auf Havaneser, Yorkie, Pudel, Labradoodle (ich weiß, böse Designerhunde und einige haaren echt "wie sau")
ach, und noch was - wenn du grad versuchst, schwanger zu werden (viel Erfolg ;-) ), besprich schon jetzt die Allergiemedikamente mit Arzt und Allergologen. Es gibt welche, die sind ok in der Schwangerschaft und eben auch welche, die tabu sind