Beiträge von Strawberrydrop

    Und Gerechtigkeitssinn bei Hunden ist meiner Meinung nach, das Einschätzen können, ob der andere Hund mehr Leckerlis bekommen hat alsan selbst.


    Oder ob eine Bestrafung "angemessen" war oder ohne Grund passiert ist.


    Nicht ob das Jagen und Töten eines Rehkitzes moralisch falsch ist.

    Bei Empathie und einem generellen Verständnis für Gerechtigkeit und Kooperation gehe ich mit. Von Empathiefähigkeit habe ich ja auch vor allem in meinem Beitrag geschrieben.


    Aber Moral ist mir da zu schwammig als Begriff, denn es gibt ja auch bei Menschen keine einheitliche Moral.


    Was als moralisch richtig angesehen wird, ist hoch abhängig von der jeweiligen Kultur. Eine angemesse Bestrafung für Diebstahl kann eine Gefängnisstrafe sein, oder aber Hand abhacken. Kommt ganz auf das Umfeld und die Zeit an.


    Das Tieren anzudichten, empfinde ich als Quatsch.

    Was ich aber tatsächlich auch erstaunlich finde, ist dass viele hier in einem Hundeforum, Hunden komplett die Empathiefähigkeit anerkennen.


    Ich bin mir relativ sicher, dass Hunde eine gewisse Empathiefähigkeit haben, genauso wie andere soziale, komplexe Tiere. Das heißt jedoch nicht, dass sie automatisch auf irgendwie schutzbedürftigen anderen Tiere, insbesondere anderer Spezies, Rücksicht nehmen.

    Empathie ist hoch selektiv und kann ganz schnell ausgeschaltet werden, auch bei Menschen. Die können Leid auch einfach ignorieren oder rechtfertigen.

    Wenn es für das Überleben sinnvoll, ist Empathie nicht hilfreich.

    Aber ich denke Hunde brauchen durch ihr komplexes Sozialverhalten Spiegelreflektoren, die ihnen den Umgang mit Anderen enorm vereinfachen und meiner Ansicht nach auch die Domestikation ermöglichen. Und Spiegelreflektoren ermöglichen auch in Menschen erst die Empathie. Das heißt erstmal nur, dass man die Emotionen des anderen erkennt und einordnen kann.


    Was Hunde nicht haben ist Moral, dass ist ein sehr flexibel menschliches Konzept, dass abhängig von der jeweiligen Kultur sehr unterschiedlich ist.


    In meinem Umfeld gibt es jedoch x Hunde, die überhaupt nicht erzogen sind und trotzdem mit Kindern und Welpen ganz anders umgehen als mit ausgewachsen Exemplaren. Auch bei Pferden kommt dies wohl öfter mal vor.

    Das liegt schon daran, denke ich, dass sie die Harmlosigkeit und leichte Verletzlichkeit einschätzen können und sich darauf einstellen. Ergo Empathie.



    Deshalb gehen meine Meinung nach auch viele Menschen davon aus, dass das die Norm wäre. Was ich auch für einen Fehler halte. Dennoch kommt der Eindruck nicht von ungefähr. Es gibt unheimlich viele Hunde, die extrem rücksichtsvoll mit kleinen Kindern und Welpen umgehen.



    Gefährlich ist es, sich darauf zu verlassen und meiner Meinung nach, gehört ein Hund nicht eingeschläfert, wenn er dies nicht erkennt. Denn generelle Empathiefähigkeit, sagt nichts über das Verhalten aus. Ein Hund kann auch die Harmlosigkeit erkennen und das gezielt ausnutzen, um zu mobben. Trotzdem setzt das voraus, dass er das Gegenüber richtig einschätzt.

    Nur mal aus interesse, hast du schon mal geschaut/versucht mit ihr noch etwas anderes außer dem Wachen zu machen?

    Mag sie noch andere Sachen?


    LG
    Sacco

    Ja. Tricksen für ein paar Minuten, dann setzt sich sich irgendwann hin und kläfft frustriert. Schnüffelspiele, da sucht die aber nur so halbgar, die Hälfte an Leckerlis lässt sie liegen. Auch bei Hunger. Ihr Suchradius ist eher klein. Apportieren macht sie mir zuliebe und dann nach ein paar Mal im Schleichgang/mit genervten Blick. Mal wo drüben hüpfen, balancieren etc macht sie gerne, aber nicht oft hintereinander.


    Wie gesagt, ich arbeite sehr gerne mit Hunden. Meine verstorbene Hündin, konnte alle möglichen Tricks von Socken ausziehen, zu aufräumen, zu Tür aufmachen (blöde Idee;)), zu Teebeutel suchen und Parcours laufen.

    Anfangs war ich auch gefrustet, weil ich gerne wieder mehr sowas gemacht hätte, aber damit hab ich mich abgefunden.

    Nur das mit dem Spazieren gehen, ist halt so eine Sache. Wie gesagt, ganz lassen will ich das echt nicht, allein zum Gesund halten.

    Ich gebe zu, ich habe Alternativen für meinen Hund gesucht :ops: außer bei schwerstkrank oder methusalemalt, macht mich das Gestehe, Geschaue und Geschnuffele wahnsinnig und spätestens beim dritten Mal habe ich Lebenszeitverschwendung und frage mich, warum wir nicht gleich im Bett bleiben.


    Mein Senior war am Stall, ist mit der gehbehinderten Nachbarin zur Pläuschenbank gepilgert, war im Garten, usw. Gassi mit mir sehr, sehr selten, kann man an zwei Händen abzählen pro Jahr.

    Ja beim Stall chillen/ wachen fänd sie bestimmt auch toll, nur reite ich nicht mehr.

    Wenn sie ein Senior ist, müssen auch echt keine großen Spaziergänge mehr sein. Davor wären wenigstens moderate Runden bei moderaten Temperaturen schon hilfreich, denke ich. Sonst schadet das doch auch ihrer Konstitution.

    Alles gut. Was du geschrieben hast, finde ich tatsächlich nicht, sorry. Wo ist das denn? :emoticons_look:


    Allerdings nehme ich halt sehr Rücksicht, weswegen ich nicht ganz verstehe, dass man dann schockiert/wütend reagiert. Nur noch absolute Bummelrunden zu machen, wird nicht passieren, bis sie tatsächlich körperlich nicht mehr in der Lage dazu ist. Denn sie neigt zum Fett ansetzten und das ist nunmal Gift, bei Lungen- und Herzproblemen. Ich möchte, dass sie eine raisonable Bemuskelung hat und möglichst lange fit bleibt. Aber genau diese Balance zu finden zwischen Forderungen und Überforderung, ist nicht einfach und manchmal frustrierend für den Mensch, weil man nie ganz "normal" spazieren gehen kann. Genau das wollte ich mir von der Seele schreiben. Zudem würden wir bei ausschließlichen Minirunden, fast keine Hunde mehr treffen, was ihr widerrum sehr wichtig ist.


    Und ich fördere sie wo ich kann, das mag ich mir halt nicht unterstellen lassen. Ich hab sehr lange an ihren Unsicherheiten gearbeitet und wir haben mega Fortschritte gemacht. Ich schrieb ja mehrmals, ihr einziges Hobby ist wachen und das darf sie begrenzt (Nachbarn) oder mehr beim Campen. Ich nehme sie ernst, wenn sie meldet, schaue nach und lobe sie, dass sie gut aufpasst und übernehmen danach, indem ich sie wegschicke. Den ganzen Tag rumkläffen darf sie halt nicht. Mehr Hobbies hat sie nicht.

    Kamille Es gibt keinen Grund schockiert, traurig oder wütend zu sein Auch ich scheuche keinen schwer kranken Hund taumelnd vor mir her.

    Wie ihr schrieb, hatte ich eher das Gefühl ich nehme zu viel Rücksicht auf sie, da sie eben nicht gesund ist, bin dann aber selbst unzufrieden.


    Genau das wollte ich mir von der Seele schreiben und hab ja auch Resonanz gefunden, von Leuten die ähnliche Probleme haben. Aber auch so ein Hund braucht Bewegung und sie ist nun mal nicht schwerst krank, bestätigt von mehreren Tierärzten, unter anderem einem Experten für eben diesen Bereich. Sondern sie ist vom Charakter auch noch eher gemütlich, was auch bei Hunden existiert. Insbesondere vom Tierschutz, möglicherweise mit HSH Anteil.


    Da müssen wir beide eine Balance finden, dass sie nicht überfordert wird und ich nicht komplett unglücklich.


    Ich maße mir auch an zu erkennen ob der Hund halt vor sich hintrödelt, schnüffelt und träumt oder überlastet ist. (Starkes Hecheln/Baumatmen etc). Also kein Grund zur Panik. Das letzte was ich will, ist dem Hund schaden. Deshalb habe ich halt auch immer eher langsamer gemacht, bin aber etwas genervt davon. Wenn ich aber total unglücklich bin, schadet ihr das auch auf lange Sicht, sie ist nämlich sehr empfänglich/sensibel und merkt das.

    Dankeschön für die ganzen Meinungen und Tipps!

    Da konnte ich einiges draus ziehen.

    -Ich werde nochmal das Herz abchecken lassen, nicht das sich doch was verschlechtert hat

    -mehr Bummel/Trödeltage einbauen und dabei bewusst meditieren/radikale Akzeptanz üben:sweet:

    -am Anfang an der Leine lassen/ mit Katzenfutter locken/ gute (!) Leckerli werfen

    -mehr neue Wege gehen

    -an und zu bei normalen Temperaturen vorantreiben/aufs weitergehen bestehen

    Sie ist mittlerweile ca 6 Jahre alt, genau weiß man es nicht. Kommt ja vom Tierschutz. Gesundheitlich nicht ganz fit, aber mach jetzigen Stand auch nicht so krank dass das ihre Trödelei erklärt.


    Sie ist eigentlich unheimlich stark an mir orientiert, wenn ich außer Blickfeld bin, beeilt sie sich sofort nachzukommen. Wenn ich sie weiterkomplementiere, kommt sie auch, nur muss ich das alle paar Meter machen teilweise, weil sie sich ständig festschnüffelt. Und sich bei Joggern/Walkern erschreckt und diese stellt. Das heißt sie muss in meiner Nähe bleiben..

    Ich werde versuchen mehr neue Strecken zu gehen, die findet sie meist interessanter. Nur täglich kann und möchte ich das nicht machen(Umweltaspekt)

    Ich werde sie wohl, wenn sie extrem schleichig ist, für mein Seelenheil öfter an die Leine nehmen.

    Dnke, dann googel ich mal nach Füllstoffen fürs Futter. An sich würde mir das wachen nix ausmachen, den Nachbarn bestimmt schon..