Hier wurde ein paar mal gesagt, dass es, bei unangenehmen Begegnungen häufig am Halter selbst liegt - das "Problem" also hausgemacht ist.
Das glaube ich auch, ABER es ändert ja nix.
Ich habe einen Leinenpöbler neben mir, der inzwischen nur noch austickt, wenn seine persönliche Individualdistanz unterschritten ist. (die ist noch zu groß, und daran arbeiten wir, aber .. :) ) d.h. wenn ein Hund frontal auf uns zukommt und näher als ca. 5 Meter ist oder plötzlich um eine Ecke biegt ist es sehr wahrscheinlich, dass er pöbelt.
Wenn nun aus diesem pöbeln Kontakt entsteht ist der in der Regel sehr unentspannt (weil Smartie zu aufgepuscht in die Begegnung rein geht und der andere es vermutlich auch nicht besonders prickelnd findet, erstmal angebellt und angesprungen zu werden).
Also lasse ich den Kontakt so nicht zu.
Haben wir eine Situation, in der der Kontakt nicht zu vermeiden ist (weil ich zu doof zum blocken bin z.B. ) gehe ich weiter und "lade meinen Hund ein, mit zu kommen" - in der Regel klappt das ganz gut, besonders, wenn der andere Halter das auch tut.
Kommt im "Freilauf" (Smartie ist noch immer an der Schlepp, also nur so halb frei ) ein entspannter Kontakt zustande ist das okay für mich, aber in der Stadt an kurzer Leine und am besten noch gleich neben viel befahrenen Straßen brauch ich das nicht unbedingt und ich bilde mir ein, auch mein Hund muss das nicht haben.
Wenn ich schon von weitem einen freilaufenden Hund sehe, der Smartie fixiert drehe ich um und gehe wo anders lang - meist reicht das, dass der dann nicht zu uns durchstartet. (ich renn dabei nicht weg oder "fliehe" ich nehm einfach entspannt einen anderen Weg)
Ich wünsche mir für meinen Hund gute Sozialkontakte, allerdings glaube ich nicht, dass "jeder dahergelaufene" auch wirklich "gut" ist.
Smartie ist (bestätigen auch hundeerfahrene Menschen) gut sozialisiert, kommuniziert gut und kommt mit den meisten Hunden gut klar (wenn die Begegnung positiv beginnt) aber ihm tun abgeklärte, souveräne Hunde um ihn rum sicher besser als wild rumhüpfende tut-nixe.
Deshalb suche ich den Kontakt mit diesen Hunden bewusst und regelmäßig und versuche die anderen zu umgehen.
So, WARUM er pöbelt - ob das nun an mir liegt, ob er es aus seiner Tierheim-Zeit hat oder vom unbekannten vorherigen Besitzer ist ja eigentlich erstmal egal - es ist wie es ist und wir müssen daran arbeiten.
Dabei ist es aber nicht besonders hilfreich, wenn immer wieder "der tut nix" von hinten tönt während wir beide fast von hinten umgemäht werden - weder für Smarties Nervenkostüm noch für meins.
Ich glaube aber wirklich, dass die Hundedichte sehr wichtig ist, warum man wie reagiert.
Wir treffen am Tag zwischen 5 und 15 Hunden - und das, obwohl ich bewusst die "Stoßzeiten" vermeide und wenig frequentierte Gegenden suche.
Würde ich zu Stoßzeiten in den "normalen" Gassigebieten gehen käme ich sicher auf um die 50 Hunde/Tag oder mehr.