Dass die Vögel auf dem Tierhof kriminell sind, bin ich ja gewöhnt. Damals, als Leo-Kaukase neu bei uns war und kein Hundefutter kannte (er war mit Essensresten großgezogen worden und schwer depressiv), hat die Chefin ihm Huhn gekocht, damit er überhaupt mal was in den Magen bekommt. Wochenlang hat der Hund nichts als Huhn gefressen.
Er lag dann im Auslauf, guckte traurig in der Gegend rum und beobachtete die Krähen, die in seinen Auslauf hüpften und die Hühnerstücke aus dem Napf klauten.
Jedes Frühjahr kommt auch sämtliches Federvieh angeflattert und zupft die Unterwolle der Herdenschützer aus den Zäunen; ist dort keine Unterwolle, hocken die dreisten Kerlchen (zumeist Spatzen und eben die Amsel) auf dem dösenden Leo und holen sich die Polsterung fürs Nest direkt von der Quelle. 
Aber das heute war schon irgendwie genial.