Beiträge von blauewolke

    oh .. ja, aus Aberglaube (erzähl ja nicht zu viel, sonst wirds nicht wahr :D ) hab ich gar nix erzählt :)
    Er ist 3 Jahre, Rüde unkastriert, Mischling (vermutlich Labrador mit irgendwas gemixt).

    Er wurde auf der Straße aufgelesen und ist nun seit 2 Monaten im Tierheim

    Hallo Forum,

    nachdem ich im Moment so unglaublich hibbelig auf die Antwort unserer Hausverwaltung/unseres Vermieters warte - ob denn nun mein Herzenshund wirklich bei uns einziehen darf möchte ich mich hier ein wenig ablenken ;)

    Alles andere ist bereits in "trockenen Tüchern" (und das, obwohl es hier seit 2 Tagen ununterbrochen regnet).
    Der vorher eher ... nun ja, skeptisch eingestellte Ehemann ist nicht nur "überredet" oder "überzeugt" sondern scheint sich tatsächlich auch schon zu freuen
    Die Geschäftsleitung hat hoch offiziell zugestimmt, dass Wuff jeden Tag mit mir gemeinsam zur Arbeit kommen darf
    Das Herz ist an den tollsten Hund der Welt verloren
    UND, sollte ich die schriftliche Zusage vom Vermieter/der Hausverwalter bekommen darf ich ihn auch wirklich haben.

    So könnte der "Herzenshund", der erste eigene Hund Mitte Juni bei uns einziehen.
    Mitte Juni habe ich 2 Wochen Urlaub, so dass ich wirklich Zeit habe mit ihm zuhause zu sein und ihm die Eingewöhnung ins neue Heim so angenehm wie möglich gestalten ..

    Aber nun zu ein paar Fragen, die ich noch habe:
    Die Tierheim-Betreuerin meinte ich solle in den ersten 4 Wochen keine Hundeschule oder Trainer-Stunden mit ihm machen, dass er runter- und ankommen kann ...
    Ich will aber am Besten schon vom ersten Tag an alles richtig machen und bin nicht ganz sicher, ob es nicht für ihn stressiger ist mit einer "unangeleiteten Anfängerin" samt unerfahrenem Ehemann leben zu müssen als mit der Anfängerin und hin- und wieder einem Trainer, der ihr sagt, wie's richtig geht - was denkt ihr?

    Der Hund hatte vorher einen anderen Besitzer (geh ich mal schwer von aus ;) ) den ich aber ja nicht kenne und damit auch nicht weiß, was er schon alles gelernt hat(te) und wie - also welche Kommandos, welche Handzeichen usw. - ist es mit solchen Vorgeschichten schwerer oder leichter für uns beide nochmal von vorn anzufangen?

    Nachdem Wuff dann zwei Wochen nach dem Einzug mit mir zur Arbeit "muss" und er dort nach Möglichkeiten Stubenrein ankommen sollte und auch eher .. naja, im Bestenfall die meiste Zeit verpennt aber zumindest nicht den Kollegen die Frühstückssemmel vom Schreibtisch klauen darf suche ich nach Möglichkeiten, wie wir uns am schnellsten zusammenraufen können - habt ihr Tipps?
    Mir ist klar, dass nicht nach 2 Wochen alles perfekt sein kann .. Aber - ach, ich suche Tipps, wie es für uns beide bzw. für uns alle von Anfang an gut läuft ...

    hm - das mit dem Ablenken hat nicht so gut funktioniert - ich bin immer noch hibbelig :D

    Zitat


    aber: du hast erkannt dass sich dein pferd furcht empfindet vor weissen auto. du hast mittels desensibilisierung erreicht dass die furcht aushaltbar ist? ist doch perfekt. du hast ja nicht auf den pferd gedroschen damit es nicht mehr flüchtet!

    Aber ich hab das arme Pferdchen immer und immer wieder durch die Situation "gezwungen" - zwar nicht mit Peitsche aber mit geschlossenen Beinen und knappem Zügel .. und natürlich sehr beruhigenden Worten ;)

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    interessiert es diese menschen gar nicht aus welchen gründen ein hund ein verhalten zeigt? zeigt mein hund aggressive verhaltensweisen will ich doch wissen warum.... ich kapiers nicht.

    Ein völlig anderes Beispiel aber auch ein Beispiel:
    Als ich mein Pferd gekauft habe war es gerade mal 4,5 Jahre alt und erst seit ein paar Wochen in Deutschland.
    Es war insgesamt ein sehr unsicheres Tier, trotzdem konnte ich nach kurzer Eingewöhnungszeit z.B. an einem Rummelplatz mit ihm lang reiten (nicht durch, nur an der Seite vorbei). Selbst blaulicht (ohne Sirene, das mussten wir zum Glück nie testen) bei Polizei / Rettungswagen hat ihn kalt gelassen - aber wehe vor uns tauchte ein weißes Auto auf - egal ob an der Seite parkend oder fahrend - da war der Ofen aus und Pferdchen hat mit Flucht reagiert.

    Da es immer mal wieder passieren kann, dass einem weiße Autos begegnen (ihr glaubt gar nicht wie viele es gibt...) und da ein flüchtendes Pferd für Leib und Leben durchaus gefährlich werden kann war mir völlig egal, WARUM ausgerechnet diese Farbe bei ihm dieses Verhalten auslöst.
    Ich hab auch kein "Ausweichverhalten" angeboten - das einzige Ausweichverhalten war: geh dran vorbei ohne durchzudrehen - und das haben wir so oft und so lange gemacht, bis es okay für ihn war.
    Bestimmt sah das auch nicht immer schön aus und bestimmt gab/gibt es Leute, die andere/einfachere/bessere/schonendere Trainingsmethoden hätten - ich in der Situation hatte die eine und sie hat funktioniert.

    Was ich damit sagen will: WARUM ist nicht immer wichtig und entscheidend, oder?

    Mal ne ganz doofe und zugegebenermaßen provokante Frage:
    Wie viel sanfter ist in diesem Vergleich Rütters Variante wirklich?
    Ja - der Hund beißt nicht und es fließt kein Blut, aber er ist verdammt durcheinander und irritiert und frisst (wenn ich die Aussagen noch richtig in Erinnerung habe) auch lange, lange, lange nach dem der Besen wieder im Schrank verstaut ist noch immer nicht wieder aus dem Napf.

    Ja, die Szene wirkt viel ruhiger weil eben kein Hund zu beißt und kein Arm blutet sondern weils lustig aussieht, wie verunsichert der Hund da rum steht - aber ist es wirklich SO viel sanfter das Tier immer und immer wieder mit nem Besenstiel vom Futter zu vertreiben?

    Also so nach dem Motto "besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" - wenn CM's "Methode" so schnell greift wie alle sagen und Hund und Besitzer während her und auch danach gemeinsam ein ruhiges schönes Leben führen können/könnten ist das das nicht ein Vorteil im Vergleich zu vielen Stunden Besenstiel?

    ein kleiner disclaimer: ich bin kein "Wattebauschwerfer", Clickern war nie mein Ding und (trotzdem oder vielleicht gerade deshalb) würde ich an dieser Stelle weder Rütters noch Cesars Methode (damit meine ich die hier relevanten Ausschnitte) als "brutal" oder gar "Tierschutzrelevant" einstufen. Und dennoch gibt es Dinge bei Millan (E-Halsband, Stachelhalsband, Würger) die ich ablehne ... vielleicht mach ich mir das in meine Signatur, dann muss ichs nicht jedesmal dazu schreiben :D

    Zitat

    Hallo.

    Wer auf meinen Benutzer Namen guckt, wird sich eventuell an unser Thema von vor 2 Wochen erinnern.
    Ich glaube es war ganz unterhaltsam.

    versuchst Du, unterhaltsame Threads zu starten?

    Zitat

    Unser erster Familien Hund hatte Probleme und der Arzt war immer zu unserer Zufriedenheit an unserer Seite .....
    Was ich sagen will ist ich vertraue diesem Mann ....

    Mein Tipp: Dann mach was er sagt.
    Du vertraust dem TA, er hat bisher gute Arbeit geleistet, er kennt den Hund und Dich: Mach was er sagt

    Zitat


    Soll der Besitzer seinen Hund weiterhin so behandeln? Oder ist er "fertig" sobald CM die Leine wieder übergibt?

    Wenn schon kurzfristiges Verunsichern, dann mit Angebot einer Ersatzhandlung. Und das seh ich noch weniger oft als Entspannung.

    weniger oft als "nie" wie Du in Deinem vorherigen Beitrag geschrieben hattest?
    Ich mein das wirklich nicht böse aber genau diese "niemals" und "alles schlecht" sind die Dinge, die mich stören genauso wie hier:

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    Ich weiß auch nicht, warum Hundetraining hier schon wieder die große Ausnahme, das große Mysterium, sein soll. Kein anderer Tiertrainer arbeitet mehr so, und erst recht nicht, wenn man mit dem Tier etwas sinnvoll erarbeiten will. Ich hab von CM auch viel gelernt, so als Negativbeispiel.

    Das stimmt einfach nicht - es gibt (noch) genügend Trainer die mit anderen Methoden als der rein positiven Bestärkung arbeiten.
    Ich will das nicht gut heißen aber auch nicht in jedem Fall verteufeln (ich nehme Tierschutzrelevante Methoden aus - die verteufel ich ;) )

    Worin ich Dir zu 100% Recht gebe ist das es sicherlich die Suche nach einem guten Trainer vereinfachen würde, wäre der Begriff des "Hundetrainers" ein standartisierter irgendwie in der Qualifikation nachprüfbarer Begriff

    Was mir hier im Moment auffällt ist, dass die Ansichten (vor allem der "radikalen CM-Gegner") immer Schwarz-weißer" wird (aus menschlich-psychologischer Sicht finde ich die Diskussion übrigens seeehr spannend :D )

    So gibt es nur selbsichere Hunde oder Hunde die in einer erlernten Hilflosigkeit gefangen sind - nein.
    Es gibt durchaus auch "ZU" selbstsicher Hunde, die meiner Ansicht nach durchaus zu einer Gefahr für sich und ihre Umwelt werden können. Und es gibt auch ganz viel zwischen "psychischem Wrack" und ZU selbstsicher.

    Außerdem habe ich die letzten Tage damit zugebracht etwas über "erlernte Hilflosigkeit" zu lesen und ich glaube nicht, dass CM es schafft die Tiere innerhalb 30 Sekunden (oder wegen mir 2 Minuten) mit ein paar imitierten Bissen in diesen Zustand zu bringen. Was er damit bestimmt schafft ist sie zu verunsichern (und das ist ja das, was er damit bezweckt).
    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die "erlernte Hilflosigkeit" in den Versuchsaufbauten brauchte doch wesentlich länger, oder?