ich will das Thema hier nicht zerreden, aber doch auf @Karotto eingehen, nur ganz kurz, weil sie eben mich zitiert hat
Ich glaube doch, dass auch diese Zeit ihre Probleme hatte (ein paar mehr, als Du aufgezählt hast .. wie z.B. RAF, Terror-Anschlag auf die Olymp. Spiele, Ölkrise etc.).
Ich ganz persönlich bin der Meinung, dass die Menschen "damals" einen anderen Fokus hatten als es "bei uns heute" ist.
Vielleicht, weil sie in ihrer Zeit noch sehr nah dran waren an einer wirklich schrecklichen Zeit, bei der für sehr viele Familien die Existenz auf der Kippe stand.
Auch wenn viele (wie z.B. meine Mutter) die Zeit nicht mehr selbst erleben mussten wurden sie in der Erziehung durch die Eltern doch genau dadurch geprägt.
Wir heute wollen ein perfektes Leben in jeder Beziehung.
Die Partnerschaft muss "perfekt" sein und es werden Beziehungs-ratgeber gelesen ohne Ende. Ganz oft habe ich in meinem Bekanntenkreis erlebt, wie eine Liebe "zerdacht" wird.
Die Ausbildung muss perfekt sein, der Job auch, man muss sich "entfalten" können und vom Arbeitgeber/Kunden "gewertschätzt" werden ..
(all das ist mir tatsächlich auch selbst wichtig - also nicht falsch verstehen )
Meine Mom hat noch den Job gelernt, den ihr Vater für sie ausgesucht hat - da musste sie nicht drüber nachdenken.
Der Hund zog bei meinen Eltern ein mit dem Gedanken "wenn der die ersten 2 Jahre überlebt schaffen wir es auch eigene Kinder groß zu bekommen" (nein, ganz so ernst war das nicht gemeint )
Aber genau dieses "alles soll perfekt sein" ist das, was ich bei mir selbst mit Hund bemerke.
Der offene Zugriff auf unzählige Informationen war es bei mir ganz persönlich, der mich verwirrt hat und der dazu geführt hat, dass ich das Thema "Hundehaltung" eher "analytisch" als mit klarem Menschenverstand und ganz viel Bauchgefühl anzugehen. ... und by the way, ich tu das auch immer noch und komme nur ganz langsam nach und nach zurück zum Bauchgefühl, das aber meiner Meinung viel wichtiger ist als 200 verschiedene Meinungen aus Büchern, von Trainern und aus Foren gegeneinander abzuwägen und in einer Pro-Contra-Liste nebeneinander zu stellen.
Und abschließend:
Nein, ich glaube nicht, dass irgend jemand, der "durcheinander" ist, weil er sich zu viele Gedanken wegen dem Einzug des (ersten eigenen) Hundes macht gleich einen an der Klatsche hat!!
Aber ich halte es doch für wichtig, wenn es so ist tief durch zu atmen und seinen eigenen Fokus wieder zurück zu rücken auf das "gesamte Leben" und nicht nur diesen einen Teil davon.