Für mich ist die Begründung "Leiden nicht verlängern zu wollen" absolut nicht einleuchtend. Tut mir Leid. Sehr gut verstehen tue ich, dass man ein Lebewesen nicht langsam und schmerzhaft sterben lassen will sondern lieber nachhelfen möchte dass der Abschied würdevoll und leichter ist.
In diesem Fall: Ich erlöse den Hund bevor er zu sehr hustet, keine Luft mehr bekommt, sonstige Schmerzen hat oder auch psychisch nicht damit klar kommt, dass er sich nicht mehr so viel bewegen kann.
Aber was für einen Unterschied macht es ob er ohne Medikamente noch 4 Monate lebt und davon 2 Monate leidet oder ob er die Medikamente bekommt, noch 7 Monate lebt und dann auch die letzten 2 Monate davon dann leidet?
Wenn er bereits in einem Zustand wäre bei dem er durchaus schon leidet und der Zustand möglichst kurz andauern soll, dann würde ich auch eher einschläfern als darüber nachzudenken keine Medikamente zu geben.
Alt ist alt. Das ist kein Zuckerschlecken. Aber auch meine 93 Jahre alte Nachbarin mit Rollator, fast blind, natürlich auch Schmerzen in den Gelenken etc, nimmt ihre Blutdruck und Schmerztabletten und sagt: Wenn ich morgen sterbe ist es okay. Wenn nicht, dann auch. Dann freue ich mich über einen neuen schönen Tag!
Für mich gibt es nur den finanziellen Grund auf die Medikamente zu verzichten. Wäre es mein Tier würde ich ab jetzt jeden Tag genau drauf gucken ob der Zustand noch erträglich ist für mich und ihn schon entscheiden was quasi diese "letzten 2 Monate" sind/ bis zu welchem gewissen Zustand er noch mitmacht. So lange würde er die Medikamente bekommen und an dem Tag wo er diesen festgelegten Zustand erreicht würde ich ihn gehen lassen.