Polizisten sind Menschen. Je nach Charakter und Lebenserfahrung in solchen Situationen mal Engel und mal Arschl...
Die allermeisten Polizisten dürften gesellschaftlich angepasst sein und das bedeutet, dass sie wissen daß Tiere Schmerzen empfinden. Sie wissen was bei vielen Menschen verpönt ist, haben selber Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kinder die um ihr Haustier weinen würden....
Da würde ich mal ganz klar behaupten, dass die Mehrheit nicht gerne einen Hund erschießt.
Allerdings wollen und müssen die meisten Polizisten abends auch heile nach Hause kommen. Eben weil sie Verantwortung für ihre Familie, alte Mutter etc haben. So gemein und hart es auch ist: Wenn man beim SEK ist und da fast täglich in Wohnungen geht, vor allem nachts usw, dann lernt man von erfahrenen Kollegen und im stumpft auch irgendwo ab. In der Regel ist es so, dass die besuchten Menschen nun einmal Mist gebaut haben. Wer sich nichts zu Schulden kommen lässt hat erfahrungsgemäß eher seltener das SEK zu Besuch. Und auch der netteste Hund kann eben gefährlich sein wenn er nachts so aus dem Schlaf "überfallen" wird oder wenn er ohne Halter verunsichert durch die Straßen läuft, Menschen Angst haben und was nach ihm werfen oder kreischend wegrennen. Natürlich wissen die meisten Polizisten dass der arme Hund da einfach nur völlig gestresst und verängstigt ist und das macht es nicht leichter.
Spielt aber keine Rolle.
Ein SEK Beamter kann es sich nicht leisten 3-4 mal im Monat gebissen zu werden. Wobei es da auch noch so ist das einige Hunde gezielt scharf gemacht/abgerichtet werden.
Wenn man dann die Wohnungstür verwechselt ist das so richtig dumm gelaufen. Schon klar. Es wird sich aber nichts ändern außer dass man daran arbeitet eben nicht diese Fehler zu machen. Aber am eigentlichen Vorgehen? Die Beamte die häufig zu erst reingehen sind doch mittlerweile alle darauf geschult Hundeverhalten halbwegs richtig einzuordnen. Die erschießen nicht mehr jeden Hund der da ein bisschen hysterisch kläfft aber ängstlich zurück bleibt. Da waren doch genug Hundehalter dabei die sich dann über den Kollegen empört haben wenn der zu voreilig....
Auf der Straße das selbe. In der Regel wird versucht den Hund behutsam einzusammeln. Nur je nach Ort und Hundecharakter und Erfahrung der Leute vor Ort geht es halt manchmal nicht. Und der Polizist muss immer im Hinterkopf haben dass um die Ecke ein Kind kommen kann. Klingt doof. Ist aber so. Sobald die Polizei vor Ort ist hat sie gewisse Rechte aber auch Pflichten. Sie haben immer die Arschkarte. Ob sie den Hund erschießen und dann als übervorsichtig/ überforderte, ballerfreudige Idioten gelten oder sie werden in der Luft zerissen weil der Hund Schaden abgerichtet hat obwohl abzusehen war dass er nicht ohne ist.
Zum Thema Narkose, Pfefferspray, Schlinge, Taser wurde ja schon was gesagt. Da gibt es tatsächlich Menschen die sich täglich damit auseinandersetzen und sich da Gedanken machen. Und dann werden Vor-und Nachteile abgewogen. Und wie hier viele schon erklärt haben: Funktioniert halt nur in der Theorie super! In der Praxis hat es seinen Grund warum es nicht eingesetzt wird. Gerade wenn das Verhältnis von Vor-und Nachteil sehr eng beieinander ist entscheiden andere Länder da auch schonmal anders. Ändert dann aber auch nichts daran dass hier eben dann die Schiene gefahren wird und man sich dran halten muss als Polizist. Siehe Amerika: Mehr bewaffnete Zivilisten auch wegen gefährlicherer Wildtiere usw. Da wird dann eben auch nicht auf Dialog gesetzt. Den Anweisungen der Polizei wie "Hände aufs Lenkrad" sind einfach verpflichtend. Da gibt es keinen Spielraum für Dialoge. Hier wiederum setzt man eher auf die Deeskalationsstrategie. Aber eben auch weil viele amerikanische Faktoren wegfallen.