Jeder erzählt einem etwas anderes.
Eben weil bei jedem etwas anderes klappt. Hunde sind, wie wir Menschen, Individuen..
Und mal ganz unter uns und ehrlich: ich kenne genau 2 Hunde die eine ABSOLUTE Vollkatastrophe sind. Da lief aber so vieles SO dermaßen massiv falsch, angefangen von mieser Aufzucht, schlecht beraten worden bei der Rassewahl, miese Erziehung (bzw gar keine..)
Ich kenn aber KEINEN Hund der sich bei bemühten Besitzern in ein Monster verwandelt hätte. Ok, als Welpen und Junghunde sind sie oft Monster (
) aber das hört auch auf wenn man selber nicht komplett durchdreht.
Mein Sheltie lief von Anfang an quasi "mit". Einzig die Gassigänge wurden angepasst (kürzer, öfter). Ansonsten hab ich an meinem Tagesrythmus NICHTS verändert. Darcey schlief ab dem 3. Tag durch. Stubenrein war sie eigentlich recht schnell. Gut, das Thema Leinenführigkeit und Radius war mit eingebaut, da musste ich tatsächlich nie groß was tun außer bestätigen.
Ich spiele auch gerne mit den Hunden zuhause. Einfach weil Gassizeit für mich "Hundezeit" ist in denen sie machen dürfen was ihnen gerade beliebt (also im Rahmen dessen was sicher und möglich ist). zu 95% wird geschnüffelt. Zu 4% wird gelaufen, also so richtig. Und 1% sind Spiele mit mir. Es ist nicht so dass ich da komplett ignoriert werde, aber ich fordere nur selten Aktiv ihre volle Aufmerksamkeit ein.
Auch wird hier nicht dogmatisch am "ich fange ein Spiel an und beende es" festgehalten. Kommt ein Hund an und ich hab gerade Zeit/Lust wird ne Runde gezockt. Wenn nicht, dann nicht.
Hier liegt IMMER Spielzeug herum. Das kennen die Hunde gar nicht anders. Warum sollten sie sich auch nicht selbst beschäftigen dürfen?
Wenn das Leben nur aus "penn gefälligst wenn ich mich nicht mit dir beschäftige" besteht.. da würd ich auch irgendwann die Einrichtung bearbeiten.
Ich denke mir immer.. wenn mir ständig jemand hinterherlaufen würde.. das würd mich auch Wahnsinnig machen. Und Hunde können ja nicht sagen "du, lass mich mal in Frieden". Die leben ihren Stress dann an deiner Einrichtung aus 
Und meine persönliche Meinung: ein Welpe/Junghund muss nicht JEDE verdammte Situation kennenlernen. Ein Hund muss nur lernen mit neuen Situationen umgehen zu können. Man muss den Hund nicht zu allem schleifen was eventuell iiirgendwann ein Thema sein könnte (ich denk da an Busfahren, Bahnfahren, Zoo, Park, Eisessen, Cafe,...).
Denn effektiv geht es bei "Neuem" nicht um das Etwas an sich. Also es geht nicht darum dass der Hund eine Baustelle sieht und abspeichert "das ist eine Baustelle". Es geht um die Erfahrung was neues zu sehen, zu merken das ist nicht böse, da kann man lustige Menschen sehen und es passiert einem nix. Damit wird er auf das nächste neue "Etwas" offen zugehen, sich das ansehen und wieder als "ist ok" abspeichern.
Hunde können nämlich durchaus auch generalisieren, wenn man sie lässt.