Alles anzeigenDer Hund muss WIRKLICH auch mal ein paar Stunden allein sein können
Ich glaube, von diesem Gedanken solltet ihr euch verabschieden.
Er muss gar nichts. Dieses Wort schafft einen unglaublichen Druck.
Mit Glück erwischt ihr einen Hund, für den das kein Problem, der es ganz einfach lernt oder bereits kann.
Ihr könnt aber auch einen Hund bekommen, für den das nicht gilt. Und auch da werden sich Lösungen finden.
Dann verschieben sich die Prioritäten, wenn der Hund wirklich ein Herzenswunsch ist.
Dann geht man eben im Hotel nacheinander in die Sauna und nacheinander zum Essen.
Denn - auch wenn ein Hund zu Hause alleine bleiben kann, bedeutet das nicht, daß er es überall kann.
Falls das für euch nicht in Frage kommt, gibt es auch Tierpensionen/Tierhotels.
Konzerte fallen nicht vom Himmel - da kann man vorher eine Betreuung organisieren.
Und für sehr spontane Sachen finden sich gewiss auch nette Nachbarn.
Das alles nur für den Fall, daß der Hund sich mit dem Alleinbleiben schwer tut.
Ihr macht es euch allerdings auch selbst unnötig schwer, in dem ihr nur auf "euren" Verein fixiert seid bei der Hundewahl.
Wie viele andere Hunde, die vielleicht perfekt zu euch passen, verpasst ihr dadurch?
Ich würde an eurer Stelle eher einen Hund von einer Pflegestelle als aus dem Heim nehmen - die Pflegestelle hat den Hund oft bedeutend besser kennengelernt, da der Hund dort schon im Alltag mitläuft.
Als jemand, der einen Hund hatte der wirklich nicht alleine bleiben konnte und dem früher auch zugestimmt hätte, sehe ich es heute etwas anders. Sicher "muss" erzeugt einen Druck, aber man kann es auch als Motivation nehmen. Es gehört halt zur HH dazu, dass man den Hund schonend breibringt, dass der Mensch eben nicht immer verfügbar ist und er auch ohne ihn entspannt sein kann. Und dann ist es auch verantwortungsvoll, dass man da ein Auge drauf hat und es übt und das gleich von Anfang an (besonders wenn der Hund ein Thema damit hat).
Und es gibt auch Fälle, wo der Hund auch nicht bei fremden Personen sein kann, weil er das auch nicht wirklich verträgt und Stress hat.
Und natürlich macht man Kompromisse, das ist völlig normal und auch das sich die Prioritäten verschieben. Ob dann der Saunabesuch wirklich so wichtig ist, zeigt sich dann eh.
Ich finde es aber für den Hund am fairsten wenn man ihm das beibringt. Und das können schon viele Hunde wenn es vernünftig aufgebaut wird.