Beiträge von Einstein51

    Warum? Wieso sollte man das Empfinden des Hundes hier ausblenden, wird sonst ja auch nicht getan?

    Zum einen weil das was du machst mit absolut jedem Strafreiz geht, inklusive Futterentzug, nur wirds da sehr viel schwerer zu verstehen was das Problem ist.

    Man kann aber auch etwas absolut sauber und positiv aufbauen und dann ein ERG draufpacken zum Absichern. Da ist absolut überhaupt keine Unsicherheit für den Hund wer wie was warum es da jetzt den kurzen Schmerzimpuls gab.

    Ergo, dieser Terror der durch die Unsicherheit eines völlig willkürlichen Schmerzreizes entsteht liegt am schlampigen Training, nicht am ERG.
    Das gesagt, finden alle meine Hunde shaping aus dem Nichts (mit klassischem Klickern, also absolut positiv) total doof und kommen damit absolut nicht klar. Sie kommen aber problemlos damit klar, wenn ich sie mal härter anpacke. Ich würde also mal, zumindest für meine Hunde, prognostizieren, dass für die bei deiner Trainingsüberlegung die Methode schlimmer wäre als das ERG.

    Natürlich sobald ein Schmerz kontrollierbar ( also der Hund kann es vermeiden) und vorhersehbar ist ( es wird angekündigt) dennoch nach meinem Verständniss spielt auch die Intensität und die Art des schmezreizes oder Bestrafung eine Rolle.

    Und dass shaping nichts für manche Hunde und/ oder Hunde Halter Gespann ist, ist verständlich. Für Einstein und mich war das auch nix.

    Warum? Wieso sollte man das Empfinden des Hundes hier ausblenden, wird sonst ja auch nicht getan?

    Der Hund ist die ganze Zeit konfrontiert mit Verhalten, dass er nicht machen darf. Wir denken uns die ganze Zeit Verhalten aus, was die Hunde aus ihrer Sicht wenig nachvollziehbar nicht mehr ausführen sollen. Die Frage ist, wie gut das getimt ist für eine unmittelbare Verknüpfung oder/und wie gut das angekündigt wird, um einer Strafe letztendlich zu umgehen. ... Keine random Lebensmittel vom Tisch aufsammeln, nicht auf den Tisch springen, keine Möbel anknabbern, nicht einfach aus der Tür rausballern, nicht auf die Couch springen, nicht aufs Bett springen usw.

    Ja natürlich, dennoch macht es für mich Sinn nicht nur das Timing sondern auch die Wahrnehmung der Stärke eine Rolle. Und ich finde dass man auch in der Hundeerziehung auch die Ethik nicht außer Acht lassen sollte.

    Warum? Wieso sollte man das Empfinden des Hundes hier ausblenden, wird sonst ja auch nicht getan?

    Weil das saubere Training eben anders ablaeuft als du es in deinem 'kann ja mal jemand so und so machen' beschreibst.

    So'n bisschen unangenehmer Schmerz ist ja nicht schlimm, ne?

    Lesen was da steht. Von einem unangenehmen Schmerz steht da nix..

    Ich hab nie von mal so mal so geschrieben. Da würde man natürlich klar definieren und wie du sagst, sauber aufbauen, also immer das gleiche Verhalten strafen und diese Strafe natürlich ankündigen.

    Ich finde, wenn man annähernd nachempfinden will, wie es für einen Hund mit einem ERG trainiert zu werden, kann man es ja selbst ausprobieren und damit meine ich nicht einmal so einen Schock zu bekommen. Man kann sich ja so ein Ding rauftun und jemanden bitten sich in der Wohnung ein Verhalten auszudenken, was man nicht machen darf.

    Das hat aber genau Null mit dem ERG und alles mit dem Trainingsaufbau zu tun

    Warum? Wieso sollte man das Empfinden des Hundes hier ausblenden, wird sonst ja auch nicht getan?

    Hm gerade das ist aber auch ein Ansatz - wenn auch unter anderem Namen - den viele Trainer in der Hundeerziehung anwenden und das (ebenso wie Aufmerksamkeitsentzug) oft genug als "sanft" und "gewaltfrei" verkaufen.

    Futter gibt es nur beim Training zB aus dem Futterbeutel, oder gar nicht.

    Ich bin kein Fan von Bart und auch nicht von seinem NePoPo, aber beim Futterthema in der Ausbildung ist der einzige Unterschied, dass er das Kind beim Namen nennt und da keine flauschig-weichgespülten Umschreibungen für erfindet.

    Dass andere Trainer auch so verfahren macht die Methode ja nicht besser.

    Und es macht auch für den Hund keinen Unterschied wie man das nennt.

    Ich finde, wenn man annähernd nachempfinden will, wie es für einen Hund mit einem ERG trainiert zu werden, kann man es ja selbst ausprobieren und damit meine ich nicht einmal so einen Schock zu bekommen. Man kann sich ja so ein Ding rauftun und jemanden bitten sich in der Wohnung ein Verhalten auszudenken, was man nicht machen darf. Besonders gemein kann man es ja machen, wenn es sich um ein fast automatisiertes Verhalten geht. Und dann wird sauber aufgebaut. Und so kann man ja ein paar Tage lang trainiert werden (natürlich ohne Erklärung des Verhaltens). Und dann kann man ja schauen, wie angenehm dieser Weg war. Wie wohl man sich in der Wohnung fühlt, welche Gefühle man gegenüber der auslösende Person hat (die man sogar darum gebeten hat). Vielleicht kommt man auch zum Schluss, dass man so effektiv ein Laster abbauen konnte und es gar nicht so schlimm ist.

    Natürlich sind Menschen und Hunde unterschiedlich und menschliches Erleben ist nicht das gleiche wie hündisches Erleben. Aber es ist auch nicht so, dass Hunde eine Black Box sind.

    Ich habe nichts gegen Strafen oder die Arbeit mit Hemmung. Aber man sollte nicht der Vorstellung hingeben, dass es ein angenehmer Weg ist, egal wie sauber es aufgebaut ist und dass es immer Risiken geben wird. Und nein weder denke ich, dass die Hunde vor Schmerzen schreien noch dass sie unter erlernter Hilflosigkeit leiden ( da müssen schon einige Faktoren zusammenkommen).

    Was für ein merkwürdiger und falscher Satz. Glücklicherweise besteht die Gesellschaft keineswegs mehrheitlich aus Gesetzesbrechern, reaktanten Quertreibern, Maulwurfsmördern und Elektroschockern.

    Was willst du hören? Das sind alles Verbote in einer ähnlichen Preisklasse und gesellschaftlich völlig normal. Ich brauche nur aus dem Fenster schauen, 8 von 10 Nachbarn spritzen ihre Wege, begehen also einen Verstoß der ähnlich teuer werden kann und Maulwürfe duldet hier auch keiner sondern stellt Fallen, was ähnlich teuer wäre. Interessieren tut das niemanden, auch keine Behörde. Warum sollte da mehr Skrupel zu erwarten sein beim Thema Hundeerziehung? Die Box ist nach wie vor ein beliebtes Hilfsmittel, völlig egal ob es verboten ist.

    Es kommt darauf an ob Personen wissen dass es verboten ist und ob für sie das Verbot sinn macht.

    Persönlich würde ich es schon melden, auch wenn nichts dabei rauskommt. Aber das weiß man leider bei solchen Sachen nie ( egal wie schlimm das vergehen ist).

    Und ich denke es gibt Gebiete da wird das eher toleriert und bei anderen nicht so.

    Ich fände es nicht schlimm, wenn ich einen zaunköäffer hätte wenn eine Person 2 bis 3 mal auf und ab geht. Natürlich mit Abstand. Wenn das hilft dass sie dann ruhig bei uns vorbei gehen können warum nicht.

    Absichtlich ärgern und kotzen ist was anderes. Aber wie lang dauert 2 bis 3 mal vorbei gehen ? Ein paar Sekunden.

    Absichtlich hingehen und trainieren ist aber natürlich doof.

    Ich hab nie behauptet dass es innovativ ist dachte sogar das wäre Standart. Und dass nach verfügbaren Platz entschieden wird ist mir auch neu.

    Am Besten ist es ein spezialist schätzt den Hund ein und gibt dann das Urteil ob der Hund artgerecht leben kan ohne dass Gefahr besteht oder nicht

    Das wirst du nicht einheitlich hinkriegen.

    Wahrscheinlich gibt es für sehr, sehr viele gefährliche Hunde mit entsprechendem Aufwand (baulich, personell...) die Option, dass es irgendwie artgerecht geht.

    Aber der Aufwand kann nicht immer überall für jeden Hund erbracht werden - und dann bist du eben bei Einzelfallentscheidungen und die führen dazu dass es für Hund A eine artgerechte Haltungsoption gibt, für Hund B (dessen Verhalten aber ähnlich ist) dann eben nicht mehr.

    Natürlich wird es nie einheitlich sein und es wird andere Einschätzungen geben. Es sollte halt aber nach Kriterien beurteilt werden die relevant für den Fall sind. Es kann bei willkürlichen Entscheidungen auch für den Hund entschieden werden obwohl eine Einschläferung die bessere Option wäre.

    Ich bin nur dafür, dass ein Experte die Entscheidung trifft nicht jemand der eigentlich kein Wissen darüber hat

    Dass sich Experten nicht einig sind ist ja in Ordnung. Aber ich finde schon dass ein unbeteiligter Experte da schauen sollte und ein Urteil fällen sollte. Was ich nicht mag ist Willür, heute stirbt er wenn der gleiche Hund nächste woche kommt, dann darf er weiter leben.

    Und ich bin ja nicht dafür den Hund unter allen Umständen zu retten. Ubd ja ich darf auch Sachen kritisieren wenn ich nicht aktiv etwas dagegen mache. Unter der Prämisse dürfte man ja nie mehr kritisieren.