Beiträge von Einstein51

    Huskey, du hattest irgendwo geschrieben, dass du zum Kennenlernen deinen E-Rolli nicht mitnehmen kannst. Kann ich einerseits verstehen, da die Dinger groß und schwer sind, andererseits denke ich, dass es wichtig wäre zu sehen, wie der potenzielle neue Hund auf das Gefährt reagiert.

    Nicht wenigen Hunden ist das total unheimlich oder sie haben sogar große Angst davor. Wenn man das erst feststellt, wenn der Hund bereits eingezogen ist, was dann? Es kann unter Umständen ja Wochen dauern, bis sich der Hund an den Rolli gewöhnt ( und schlimmstenfalls geht es gar nicht).

    Naja dafür gibt es bei manchen tierheimen probetag, wo man sich das anschauen kann. Außerdem muss man jeden Hund an so etwas gewöhnen. Und ja kann dauern.

    Und wenn es gar nicht geht muss der Hund zurück. Das Risiko hat man immer bei der hundevermittlung, sehe es nicht unbedingt höher an als bei anderen Gegebenheiten.

    Wie habt ihr eigentlich trainiert? Dass der Hund wegen dem Geruches nicht mehr rausgeht und nicht weil er die blöde Situation mit dem Garten verknüpft hat, ist nur Spekulation von den Trainern oder?

    Mit jedem Vermeidungsverhalten steigt leider die Angst. Deswegen sollte der Hund in maßen aus seiner komfortzone geholt werden. Ich würde einen anderen Trainer dazu ziehen die euch sensibel bei dem Prozess begleitet und auch gut einschätzen kann was man den Hund zumuten kann.

    Ich finde ihr habt mehrere Baustellen.

    Einerseits das Allein Bleib Training, dass wurde schon sabotiert. Der Hund hat gelernt, dass er durch sein jaulen das alleine sein beenden kann. Ob das jetzt nur an den Leckerlis liegt oder ob der Hund generell nicht gerne alleine ist, weiß man nicht. Hier könntest du mit klaren Regeln arbeiten und das allein bleiben neu aufbauen.

    Der Hund wird, wenn er länger alleine bleiben soll nicht geholt sondern zu ihr gebracht. Wenn er nur kurz alleine ist oder trainiert wird, dann soll sie ihn nicht holen.

    Wenn ihr trainiert sag ihr sie soll ihn nicht weglocken. Du kannst ja sagen, ein Kind würde man ja auch nicht von seinen Hausarbeiten weglocken. Vielleicht versteht sie das besser.

    Wie schaut bei euch das Füttern generell aus. Gibt es Futter nur über Leistung oder nur Leckerli gegen Leistung?

    Ich mache das immer so: Morgens geht der Hund in den 1400 qm großen Garten. Anschließend gibt es Futter. Damit der Hund genügend Zeit zum Verdauen hat ( wir wollen ja keine Magendrehung), geht es erst mittags zum Spazierengehen( 2-3 Stunden). Danach kann sich der Hund ausruhen oder mit mir spielen. wie er will. Am Abend gehe ich nochmals 2-3 Stunden Gassi. Danach erhält er dann sein Abendbrot.

    Das ist der Tagesablauf, den Huskey sich vorstellt.

    Ich denke es wird wenig Hunde (unkompliziert, mittelgroß) über 6 Jahre im Tierschutz geben, die das Programm Tag für Tag leisten können. Vielleicht spielt auch das eine Rolle.

    Findest du? Was stört dich daran? Das viele spazieren gehen?

    Menschen mit Behinderung haben das entschieden, denn sie wollen als Mensch mit ihren individuellen Stärken, Kompetenzen und Eigenschaften im Vordergrund stehen. Ihr Handycap ist zwar ein Teil ihres Lebens aber sollte nicht das Wichtigste oder das Einzigste sein, was man wahrnimmt.

    Auf diese Absicht wäre ich nicht gekommen bei diesem Satz:

    Es heißt übrigens nicht Handikap, Handycap oder Handicap sondern behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung.

    Handicap heißt auf Deutsch "Behinderung" - warum sollte man einen Menschen so bezeichnen? Hat hier auch keiner getan. Ich dachte, dich haben die Anglizismen gestört...

    Dann hab ich das falsch verstanden. Dachte du fragst dich warum manche eher Menschen mit Behinderung statt Behinderte sagen :see_no_evil_monkey:

    Danke für deine Schilderung. Ich hab aus meiner naiven Sichtweise wirklich vieles nicht bedacht.

    Je nach definition sind auch Menschen mit Brille Menschen mit einer Behinderung. Da diese Einschränkung nicht sehr behindert im Alltag ist, wird kaum jemand Behinderte zu einer Beillenträgerin sagen.

    Und natürlich ändert sich die Sprache, hat sie schon immer und wird sie auch in Zukunft. Und dadurch drücken wir halt auch ein Weltbild und eine Einstellung aus. Und Sprache wirkt auch oft unterbewusst.

    Ist es das wichtigste, nein. Ich kann politisch korrekte Sprache verwenden aber im Alltag Menschen mit Behinderung durch meine Handlungen diskriminieren. Wäre viel schlimmer als umgekehrt.

    Deswegen stimme ich dir auch zu. Handlungen sind immer wichtiger als Sprache. Jemand hat gefragt, wer das "bestimmt" hat ich habe geantwortet.

    Es heißt übrigens nicht Handikap, Handycap oder Handicap sondern behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung.

    Das ist mir neu, wer hat das denn entschieden? Und warum, wenn alle Welt von Babys, Kids und best agern spricht?

    Das es Diskriminierung gegen Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung gibt, ist bekannt.

    Dass sich manche!!! Tierschutzmitarbeitende herablassend und verletzend gegenüber Hunde-Suchenden und ihren Lebenssituationen äußern, ist ebenfalls bekannt.

    Menschen mit Behinderung haben das entschieden, denn sie wollen als Mensch mit ihren individuellen Stärken, Kompetenzen und Eigenschaften im Vordergrund stehen. Ihr Handycap ist zwar ein Teil ihres Lebens aber sollte nicht das Wichtigste oder das Einzigste sein, was man wahrnimmt. Auch die TE hat sehr gute Voraussetzungen und individuelle Kompetenzen was sie zu einem guten Kandidat für einen Hund macht, das wird (wurde) aber nicht gesehen, weil man bei "Gehbehinderung" schon abgeblockt hat. Den zweiten Satz verstehe ich nicht, tut mir leid.

    Und Tierschutzmitarbeiter sind Angestellte, bei denen ich Professionalität in ihrer Arbeit erwarte. Warum wird das bei Tierheimmitarbeiter einfach so akzeptiert, während andere Angestellte bei ähnlichen Verhalten schon ein Gespräch führen müssten. Verstehe ich nicht. Auch wenn es bekannt ist, macht es das in meinen Augen nicht besser. Und ich bin in vielen Fällen auf der Seite der Tierschützer, weil weitgehends tolle Arbeit lassen, für die ich dankbar bin. Bedeutet aber nicht, dass sie dadurch frei gegenüber Kritik sind.

    Habe ich mich auch gedacht, arbeiten soll man aber bei einem Hund wird es kritisch. Da ist man schon zu alt. Ich kenne ein paar ältere Menschen (60) die einen Hund haben oder einen Hund bekommen haben. Natürlich sollte man da den gesundheitlichen Zustand des Menschen betrachten, kenne genug ältere Menschen die fitter sind als so manche 30 jährige.

    Und jeder Mensch sollte einen Notfallplan haben, was mit den Hund passiert, wenn man verhindert ist. Ich habe mir letztes Jahr mein Bein gebrochen und musste operiert werden. Wenn ich einen Hund gehabt hätte, hätte er ws in die Fremdbetreuung gegeben werden müssen.

    Pauschal dürfen sie nicht abgelehnt werden also Aussagen wie gehbehindert geht gar nicht, ist tatsächlich nicht richtig. Man darf aber den speziellen Hund nicht vermitteln. Aber ohne den Ausmaß der gehbehinderung zu kennen ist das auch schwierig.

    Korrekt. Die pauschale Aussage ist Diskriminierung.

    Allerdings meine ich, dass, wenn die Aussage verlängert wird durch "aufgrund unserer Erfahrungen", dann ist das zumindest wieder eine Graustufe, die durchaus erlaubt sein könnte.

    Nein auch dann nicht. Eigene Erfahrungen rechtfertigen keine Diskriminierung. Man könnte auch nicht sagen ich hab die Erfahrung dass Menschen mit einer bestimmten Abstammung keine guten HH sind