Beiträge von wölfchenarya

    Das größte Problem, dass ich hier momentan sehe ist, dass Molly bereits sehr viele negative Dinge mit Selinchen verknüpft hat. Es ist also leider nicht so, dass man einfach einen "Neustart" machen kann.

    Dieser Hund hat nicht nur Angst vor allem, was draussen ist, er hat auch Angst vor "seinen" Menschen, das macht alles einfach ungleich schwieriger, als würde man mit Molly quasi von Null anfangen. Momentan startet man eher bei -100

    Ähm, Leute... Ein bißchen Zeit muß man der Sache schon geben. Innerhalb von 3 Tagen ändert sich so ein Verhalten nicht. Auch nicht bei einem erfahrenen Hundehalter. Selinchen hat von sich aus gefragt, ob sie den Rat der Trainerin mit Molly auf die Wiese zu gehen weiter befolgen solle, weil sie dabei kein gutes Gefühl hatte. Das sollte man ihr auch anrechnen. Ich sehe da durchaus den Willen, was zu verändern, ob's reicht, keine Ahnung.

    Es geht hier aber darum, dass dieser arme Hund tatsächlich schon einen ausgewachsenen Deprivationsschaden hat, so hart sich das anhört.

    Da kann man nicht "mal rumprobieren, was funktioniert", Molly läuft die Zeit davon. Es braucht JETZT SOFORT jemanden, der Selinchen an die Hand nimmt und ihr erklärt, wie man Vertrauen aufbaut zu einem Hund, Hundesprache, Kommunikation, Lerntheorie... einfach ALLES...

    Am liebsten würde ich mich sofort ins Auto setzen und eine Woche bei Selinchen einfallen und ihr rund um die Uhr ein Ohr abkauen und "Hund" erklären...

    Molly tut mir so leid, die Chancen, dass sie ein halbwegs "normales", glückliches Leben wird haben können sinken nunmal leider mit jedem einzelnen Tag, der so weiter läuft wie bisher.

    Ich finde es gerade sehr schwer, hier noch mitzulesen, weil mir Molly so unendlich leid tut.

    Selinchen, dein aktuelles Engagement in allen Ehren, aber jeder, der auch nur ansatzweise Empathie hat weiß, dass ein Hundeleben ganz sicher nicht schön ist, wenn es sich nur in Haus und Garten abspielt... Nie Hundekumpels treffen und toben, keine Hundeschule, kein gemeinsamer Urlaub, keine gemeinsamen Abenteuer erleben, nie mit deiner Tochter zusammen übers Feld flitzen...ich bekomme Tränen in den Augen, wenn ich mir das vorstelle, das ist nicht im mindesten ein gangbarer Weg, das ist eine Katastrophe!

    Ganz abgesehen von EUREN Einschränkungen, die ihr dadurch habt, kein Urlaub, keine Ausflüge, keine gemeinsamen Spaziergänge, kein gemeinsames Lernen, kein Quatsch machen mit dem Hund, der draussen meint, den Clown spielen zu müssen vor lauter Freude...

    Ich glaube, was Dir noch nicht so richtig klar geworden ist, Molly hat keinerlei Vertrauen zu Euch, sie ist 24/7 in Stress und Alarmbereitschaft, sie KANN nicht lernen, dass ihr draussen nichts passiert und ihr sie schützt, weil sie euch nullkomnanull vertraut.

    Mein Auslandshund, 16 Wochen alt bei Einreise und im Shelter aufgewachsen, kannte also zumindest andere Hunde und verschiedene Menschen den ich vor Teddy hatte, war ängstlich, aber lange nicht so traumatisiert und panisch wie Molly. Ich habe ihm niemals weh getan, ihn laut geschimpft, ihn mit Wasser gespritzt oder was auch immer, er hatte innerhalb der ersten Woche Vertrauen zu mir...TROTZDEM war es in neuer Umgebung anfangs so, dass er oft am liebsten weggelaufen wäre. Autos, Traktoren, andere Menschen, Kinder auf Rollern...alles Fremde war gruselig. Lösen konnte er sich auf dem Spaziergang erst nach mehreren Wochen.

    Es hat wirklich lange gedauert, bis er halbwegs "normal" war und ich habe viel Hundeerfahrung, ein gutes Timing und unendliche Geduld und Empathie mit meinen Hunden.

    Solange Molly euch nicht vertraut, wird das nicht klappen, sie an draussen zu gewöhnen.

    Und selbst dann hat sie in ihrem Leben noch niemals einen anderen Hund kennen gelernt, das ist einfach nur furchtbar für dieses arme Mäuschen!

    Entweder, Du lernst jetzt RASEND schnell dazu (ubd setzt es vor allem auch besser gestern als heute um) oder ich sehe leider wirklich schwarz für Molly, ihre Psyche und für euren Traum vom Familienhund.

    An einen Hund hat man doch ganz andere Erwartungen als an ein Kind. Er soll sich unserem Leben anpassen, sich einfügen. Er soll gehorchen und nicht hinterfragen.

    Und genau das ist der Punkt. Nein! Sollte man nicht haben. Eventuell an einen erwachsenen 4 jährigen, gut sozialisierten Hund, in den man viele Stunden Erziehung und Training gesteckt hat.

    Aber ganz ehrlich...meine Tochter ist 6 Jahre alt...Mein Hund knapp 1,5...wenn ich ehrlich sein sollte würde ich fast sagen, der Hund hört aktuell (!) mal besser als das Kind...Wobei das sich immer mal abwechselt🤣.

    Und das funktioniert nicht von alleine, das ist richtig viel Arbeit. Deiner Tochter erklärst Du doch such, wie die Welt funktioniert, was richtig und falsch ist und dass man andere Kinder nicht haut und kratzt.

    Deinem Hundekind musst du das auch erstmal erklären, woher soll sie das denn können, sie ist noch ein Baby... und das kostet Zeit und Nerven, Geld, manchmal Blut, Schweiß und auch mal Tränen.

    Ich sah bei meiner ersten Hündin im Welpenalter aus, als würde ich mich selbst verletzen, ich hab mich im Sommer mit T-Shirt extrem unwohl gefühlt und selbst heute viiiiieeeele Jahre später, sieht man noch vereinzelt Narben. Klar ist das ätzend, aber eben nicht unnormal.

    Ich weiß nicht was ihr von mir hören wollt? Freudenschreie obwohl nichts klappt? Ja super, sie pisst mir nicht die Wohnung zu, würde sie aber wenn wir nicht so blitzschnell wären. Sie geht im Garten Kreise an lockerer Leine aber als wir draußen waren hat sie so getan als wäre sie noch nie na einer Leine gewesen.

    Es stimmt, ich bin ein eher zurückhaltender Mensch was Gefühle und Freude angeht. Ich kann mich einfach nicht über Selbstverständlichkeiten freuen und so tun als ob bringt ja auch nichts. Vielleicht bin ich einfach kein Hundemensch? Bei meiner Tochter empfinde ich echte Freude über Dinge die sie tut aber bei Molly nervt mich fast alles und alles was sie richtig macht ist eigentlich nur Arbeit für mich.

    Gibt es sowas wie Wochenbettdepression bei Welpeneinzug?

    Bisher habe ich wirklich versucht, wohlwollend und freundlich zu sein, aber DAS, was du dort oben schreibst macht mich zutiefst traurig, fassungslos und wütend!

    Was ist denn da bloß los mit Dir? Du liest Dich so dermaßen unempathisch, gefühlskalt und fordernd, dass es mich schaudert!

    Ich sag es mal ganz deutlich:

    Molly wird irgendwann mal kotzen, auf dein Sofa, deinen Lieblingsessel, deinen Teppich, Spielzeug von deiner Tochter, was auch immer, sie wird Durchfall haben und es nicht mehr bis nach draussen schaffen mit ihrem Bauchweh, sie wird krank werden, Pflege und Medikamente brauchen, du wirst dich im Alltag nach ihr richten müssen, einfach mal so den ganzen Tag im Spaßbad verbringen geht nicht, da muss ein Hundesitter her oder man kann das halt nicht machen. Sie wird Erziehung brauchen, das bedeutet Training, auch wenn es die ersten 29 Male nicht klappt!

    DU WIRST DICH IN EUREM LEBEN IMMER WIEDER NACH DEM HUND RICHTEN MÜSSEN!

    Das ist normal und gehört dazu. Wenn Du das nicht willst und kannst, gib Sie um Himmels Willen so schnell wie möglich ab! Das ist kein Stofftier ohne Gefühle und Bedürfnisse, herrgottnochmal!

    Sorry, aber ich kann echt nicht verstehen, wie man so sein kann!

    Natürlich gehe ich mit meiner Tochter raus und auf Spielplätze. Was hat das mit meinem Hund zu tun?

    Ich dachte jeder Welpe liebt spielen. Aber sie kaut nur auf Dingen rum so richtig spielen tut sie nicht. Ich will ja nicht gleich aufgeben, aber grundlos zum Affen möchte ich mich auch nicht machen, wenn sie zu der Sorte gehört die nicht spielen wollen.

    Ich hab ein paar mal versucht sie zu animieren aber sie versteht überhaupt nicht was ich von ihr will. Warum muss sie so kompliziert sein?

    Ja, ich weiß, sie ist ein Welpe, sie kann nichts dafür etc. aber nichts scheint zu klappen.

    Schau mal...bisher hat sie bei euch vorallem eins gelernt: Dass ihr nicht berechenbar seid, sie erschreckt und ihr weh tut. Das ist nicht böse gemeint, aber sie muss erst Vertrauen in euch fassen.

    Sie kann momentan nicht ausgelassen spielen, weil sie jederzeit wieder ein Donnerwetter erwartet, weil sie etwas falsch macht ohne zu wissen, was es ist. Gib ihr einfach Zeit, sei geduldig.

    Und zum Thema "Zum Affen machen": ich stand vor nicht mal einer Stunde laut (!) jubelnd und meinen Hund anfeuernd ("Zackizackizacki...schneeeeeeeeellll... uhhhhh, du bist so ein toller Hund, ja mein Schatzibär.. feiiiiiiiinnnnn gemacht.. jipppiieeehh") auf der Wiese weil sich mein Retriever (!) vom Wasser (!!!) hat abrufen lassen! Das gehört einfach dazu :headbash:

    Danach durfte er dann, nachdem er seine Belohnung bekommen hat, als Superbelohnung wieder hinflitzen und schwimmen gehen... Wenn man mal verstanden hat, wie so ein Hundehirn funktioniert, ist es eigentlich nicht mehr so schwer.

    Selinchen, ich finde es ganz toll, dass ihr so reflektiert und offen für die (teilweise harsch formulierten, aber eigentlich nett gemeinten) Tips und Ratschläge hier seid.

    Wenn Du Interesse hast, ich habe hier noch ein fast ungelesenes Welpenbuch liegen, das hatte ich damals mal zu Weihnachten bekommen, es stand aber eigentlich nichts drin, was ich nicht schon durch meinen ersten Welpen gelernt hätte, daher eigentlich ungelesen. Es ist jetzt nicht DAS Nonplusultra, aber es stehen doch einige hilfreiche Dinge drin, gerade in Bezug auf Hundeverhalten und -Sprache....

    Falls Du magst, schick mir gerne eure Adresse per PN, ich schicke es Euch zu.

    Ich habe ja hier auch einen sehr ruhigen Vertreter einer eher aktiven, durchaus auch zur Hibbeligkeit neigenden Rasse (natürlich kein Vergleich zum Mali, dennoch wollte ich es erwähnen).

    Anfangs machte mir das auch Sorge, er war fast genau wie du Trouble beschreibst (übrigens ein cooler Name :smiling_face_with_hearts: ).

    Ich habe auch alles Mögliche checken lassen, weil es mir einfach nicht normal vorkam. Da war nix, er ist kerngesund...er ist einfach vom Wesen extrem chillig.

    Teddy ist jetzt fast anderthalb und er ist immer noch so entspannt. Kann natürlich auch aufdrehen und toben und wild sein, aber seine Grundstimmung ist einfach ruhig. Das führt dazu, dass wir im Alltag nullkomnanull Baustellen haben und es mir virkommt, als müsste ich ihn gar nicht erziehen, es läuft einfach.

    Er geht entspannt an fremden Hunden vorbei, ist bei Begegnungen ohne Leibe auch entspannt, selbst wenn der andere ihn mal provozieren möchte. Er bleibt von Anfang an total entspannt alleine, neue Situationen meistert er super.

    Also wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist, freu dich einfach über deinen gechillten Hund, das wird dir dein Leben sehr vereinfachen :zany_face:

    :nerd_face:

    Ich habe mich bisher hier nicht zu Wort gemeldet, weil eigentlich alles bereits geschrieben wurde, was mir unter den Nägeln brennt. Daher habe ich bislang kopfschüttelnd mitgelesen.

    Aber jetzt muss ich mich doch mal äußern. Abgesehen davon, dass eure Einstellung und eure "Erziehungsmethoden" so falsch sind, dass es falscher fast gar nicht mehr geht, ABER: darauf, dass dieser Hund ein Groschengrab werden wird kannst Du Dich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einstellen!

    Sei es durch Trainerstunden, um die absolut bescheidene erste Zeit auch nur halbwegs auszubügeln (vorausgesetzt, ihr schafft es, umzudenken und empathisch zu werden und auf die Bedürfnisse des Hundes Rücksicht zu nehmen) oder durch unzählige Besuche beim Tierarzt, weil der arme Hund einfach schon so schlechte gesundheitliche Voraussetzungen hat, dass er spätestens im Erwachsenenalter vermutlich eine Dauerbaustelle werden wird.

    Und glaub mir, da sind 1000 Euro ein Witz! Häng realistischerweise noch eine Null dran und selbst das wird vermutlich nicht ausreichen im Laufe eines brachycephalen Hundelebens. Zumal die meisten Versicherungen diese Rassen sowieso von vornherein komplett ausschließen.

    Also, wenn ihr das nicht stemmen könnt oder wollt (und ich schwöre, dieses Szenario ist nicht unrealistisch), dann bitte gebt das Würmchen schnellstmöglich in geeignete Hände ab.

    Ich habe jetzt noch keine anderen Antworten gelesen, aber als Halterin eines fast identisch großen Hundes wie deinem muss ich ehrlich gerade arg mit dem Kopf schütteln. Ich würde Teddy nie mit fremden kleinen Hunden unmoderiert agieren lassen. Der wiegt das zehnfache! Da reicht eine tollpatschige Spielaufforderung und der Kleine muss in sie Klinik.

    Sorry, aber das ist sehr rücksichtslos von Dir. Mal abgesehen davon, dass Du Dir wahrscheinlich gar nicht bewusst machst, was Du da für einen (ernsthaften) Hund hast. Der ist noch lange nicht erwachsen und gerade Huskys sind ja oft echte Jagdsäue, da kann sowas auch schnell nal kippen und der Kleine wird zum Hasen. Sowas willst Du nicht erleben, glaub mir!

    Als Halterin des kleinen Hundes wäre ich auch stinksauer gewesen. Ich hoffe, Du hast wenigstens die Kosten für die Wundversorgung übernommen.

    Bitte, lass deinen Hund nicht mehr mit deutlich kleineren "spielen".