Beiträge von hasilein75

    Ich erlebe das auch noch so.. Jedenfalls auf dem Land. Keiner hat ein schlaues Buch gelesen und die Hunde mögen sich entweder oder ziehen ihres Weges. In Ballungsräumen, wo viele Hunde unterschiedlicher Größen und Vorerfahrungen aufeinandertreffen, muss zwangsläufig mehr Management betrieben werden.
    Logischerweise (ich überzeichne jetzt bewusst) ist aber auch der 50jährige, der mit Hunden aufgewachsen ist und nun den achten Schäferhund an der Leine hat, entspannter als der Ersthundehalter mit dem zerbrechlichen Chi oder dem traumatisierten Hund aus dem Tierschutz.

    Auch unsere Hunde sind geliebte Familienmitglieder... Moro ist 24 Stunden bei mir, er ist mein bester Freund.... Aber Hunde entwickeln sich auch in ihrem Umfeld... Moro war der am wenigsten verschmuste Welpe im Wurf... Jetzt ist er die Schmusebacke schlechthin. Wenn ich bei einem interessanten Wurf 6 Wochen warte, bekomme ich keinen mehr.

    Ich hab Moro per Telefon gekauft, da war er 10 Tage alt. Es waren noch zwei Rüden frei, ich hab mir nach Foto einen ausgesucht. Als er 3 Wochen alt war, bin ich zum Besuchen gefahren.
    Dann war ich erst wieder zum Abholen da. Die Züchterin kannte ich allerdings schon länger, wir haben ab und an telefoniert.
    1000 km fährt man halt nicht jedes Wochenende. Ich habe nach Verpaarung gekauft und eine Zuchtstätte gewählt, wo mir Prägung und Aufzucht zusagt.

    Mir Hat auch ein wenig das Glück, der Zufall in die Hände gespielt... Ich habe wirklich sehr kleinschrittig aufgebaut. Eine Schleppleine habe ich max. 3x im Leben benutzt... Wie der Zufall es wollte, war eine dran, als Moro sich entschloss, den Triller zu überhören, als vor ihm ein Hase hochging. Da das Ende der Schleppleine erreicht war, während ich getrillert habe, hat er gsd. das durch die Luft kugeln mit der Gehorsamsverweigerung verknüpft. Das Down sitzt seither auch gut am Wild. Wobei ich aber anleinen würde, wenn übertrieben viel Wildkontakt zu erwarten ist. Wenn ich das Wild vor ihm sehe, kann ich ihn mit einer Handbewegung ablegen, dann beobachten wir zusammen.
    Moro ist aber im Allgemeinen sehr leichtführig und braucht/ verträgt keinen Druck... Die Wurfgeschwister sind auch so.
    Da er mich ja auch als Behindertenbegleithund / Therapiehund zur Arbeit begleitet, ist er 24h täglich um mich rum, das erleichtert das Ganze zusätzlich. Wir verstehen uns ohne Worte.
    Moro ist allerdings auch der dritte DK, den ich habe.... Fehler, die man beim ersten Jagdhund macht, sind mir bei ihm nicht mehr passiert. Bei der ersten Hündin bin ich auch erst wach geworden, als sie gehetzt hat...

    Ich leugne das ja nicht.... Aber mir persönlich ist es lieber, ein Down aversiv abgesichert zu haben. Wenn man das konsequent einübt, reicht da ein Räuspern bei einem leichtführigen Hund. Bei Moro z.B. ist das so. Dafür habe ich dann einen Hund der Freilauf genießt und nicht wildert. M.E. eine win/win Situation.
    Momentan erlebe ich leider viele Hunde aus südlichen Ländern, die von den Besitzern wildern gelassen werden. Deren Begründung, warum die Hunde das "dürfen" ist, dass man die nicht so streng erziehen darf, die hatten es ja schwer. An der Leine können die auch nicht bleiben, die sind ja schließlich immer frei gewesen. Damit tut man niemandem einen Gefallen.

    @flying-paws Nun ja, das trieft ja nun vor Vorurteilen gegen die Jägerecke.... Aber das kann ich ab: Das Kopf auf dem Boden macht daher Sinn, dass edr Hund das Wild dann nicht mehr sieht, ergo der Reiz ist weg. Faktisch geht es um das reflexartige fallenlassen, ich habe es eingeübt mit Kopf unten, mittlerweile darf er den Kopf auch oben lassen. Im Ernstfall ist mir egal, ob er liegt, sitzt oder Steht, Hauptsache er kommt nicht unters Auto, etc.