Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine Charlymira hat ein Seminar zum Thema besucht…
Das ist korrekt
Ich habe im Mai (?) das Perfect Heelwork Seminar I-III als passiver Teilnehmer besucht.
Mir hat es sehr gut gefallen.
Eine Vereinskollegin hat ihre beiden Bearded Collies nach diesem Prinzip ausgebildet und das Ergebnis hat mir gut gefallen.
So kamen wir ins Gespräch und ich mich dazu entschlossen, dass ich es mir live anschauen werde.
Nach bzw. auch schon während dem Seminar stand für mich fest, dass es "meine" Methode ist.
Ich bin absolut kein Fan von Futtertreiben und der Aufbau über Hand- oder Looktarget gefällt mir auch nicht.
Das Seminar besteht auch viel Theorie, was meines Erachtens nach aber auch wichtig ist um das Prinzip zu verstehen und zu verstehen warum beispielsweise Pass laufende Hunde es sehr sehr viel schwerer haben den dauerhaften Blickkontakt zu halten. Mareike kommt aus dem Reitsport und darauf basiert diese "Methode" quasi. Da ich auch schon seit Ewigkeiten reite, war vieles für mich nicht neu, aber dennoch habe ich eine ganze Menge mitnehmen können.
Im Grunde genommen ist es etwas komplett anderes als man den Aufbau der Fußarbeit bisher kennt.
Man beginnt nicht mit der Grundstellung (die kommt erst sehr spät dazu).
Es geht in erster Linie darum, dass der Hund taktrein und losgelassen trabt. Die richtige Position erreicht man durchs Shapen und der Blickkontakt kommt von ganz alleine (man glaubt es kaum, aber es ist wirklich so) WENN der Hund wirklich trabt.
Dies wird zuerst mit Laufen auf grooooßen Kreisen geübt. Der Hund ist außen und hat somit den längeren Laufweg, was sehr vorteilhaft ist, denn die Hunde sind eigentlich immer schneller als wir Menschen, wenn sie losgelassen und raumgreifend traben. Anschließend kommt die Geraderichtung (wer reitet weiß, dass das schwieriger ist als die Biegung ). Es gibt unglaublich viele Hunde, die entweder traben oder Gangsalat laufen. Ganz oft, weil der Hundeführer viel zu langsam ist. Ein junger und/ oder untrainierter Hund kann sich im Trab noch nicht so arg versammeln. Dafür benötigt es Kraft in der Hinterhand und Ausdauer. Das kommt erst später.
Sehr großer Vorteil: Der Hund entwickelt sehr schnell ein Verständnis für die Aufgabe und man muss nichts abbauen. Lediglich die Strecken werden gesteigert und natürlich an verschiedenen Orten trainiert zum Generalisieren.
Meine junge, unbeschriebene Hündin wusste nach der 2. Einheit schon was sie tun soll und bei der 4. Einheit habe ich schon auf die korrekte Position achten können und diese benannt. Weiter sind wir noch nicht, da ich das Training auf den Herbst/ Winter verschoben habe. Fokussiere mich erstmal aufs Agility.
Da der Hund nicht gerade nach oben schaut, sondern seitlich, sollte man es beidseitig trainieren. Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.
Was mich ganz arg beeindruckt hat auf dem Seminar war die Entwicklung von 2 Hund/ Mensch Teams. In ZWEI Tagen!!!!
1. Kleine Besitzerin mit grooooßer Dogge: Die Dogge ist anfangs Pass oder Schritt gelaufen. Man hätte es nie für möglich gehalten, aber die Dogge konnte neben der Hundeführerin traben, ohne, dass die HF übertrieben schnell laufen musste. Das hätte ich niemals für möglich gehalten
2. Junge Schäferhündin aus dem Obedience war völlig spannig, drüber, quietschte und fiepte, lief Pass und wusste eigentlich gar nicht wohin mit sich. Die Fußarbeit war mit sooo viel Spannung aufgebaut, dass der Hund nicht anders konnte als sich das Ventil über die Lautäußerungen zu suchen. Es war eine harte Nuss und die Hundeführerin musste viel viel Joggen Aber die zweite Einheit war schon gleich viel besser. Am zweiten Tag hat man dann einen ganz deutlichen Unterschied gesehen und der Hund war still
. Natürlich steht und fällt dann alles mit dem anschließenden Training zuhause. Aber es war wirklich faszinierend.
So, lange Rede kurzer Sinn: Ich bin begeistert!!!
Wenn du Fragen hast, gerne