Vielen Dank für die ganzen Antworten.
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Dies wäre ein rein technischer Trainingsfehler. Der Hund hat gelernt nur etwas zu tun, wenn er vorher das Leckerchen sieht bzw. reicht es wenn er es riechen kann. Das ist Locken und nicht belohnen. Ihr müsstet daran arbeiten, das Leckerchen immer später zu geben ergo NACH dem verlangten Verhalten. Zum anderen informiert euch über ALLE Belohnungsarten, es gibt weit mehr als nur Leckerchen.
Das Futter setzen wir gezielt als Belohnung ein, vielleicht habe ich das unverständlich beschrieben. Er bekommt das Leckerchen für zB Sitz erst, nachdem er Sitz gemacht hat.
Es gibt auch Momente, in denen er auf die Kommandos hört, wenn wir kein Leckerli haben. Deswegen verstehen wir nicht, dass er es oft eben nicht macht.
Das gleiche ist auch mit dem „hochspringen“. Er springt ständig an Tischen, Regalen ua hoch (nicht drauf!) und holt sich hin & wieder mal etwas runter, was nicht ihm gehört. Wenn wir ihn runter rufen, ignoriert er das. Stehen wir auf, lässt er sofort nach.
Deswegen haben wir das Gefühl, der kleine schlaue Fuchs trickst uns aus.
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Was macht ihr denn wenn er so hochdreht? Versucht ihr den, logischerweise, vorhandenen Jagdtrieb in den Griff zu bekommen. Anbieten würde sich ja bei dem Mix Dummytraining, auch zur Impulskontrolle.
Wie setzt ihr denn Futter ein? Lockt ihr ihn damit, versucht ihn zu bestechen? Dieser Fehler wird leider
oft gemacht. Futter als Belohnung kann man machen, wenn man es richtig einsetzt.
Wie sieht denn das nonverbale Training genau aus. Wird einfach nur nicht gesprochen oder achtet ihr dabei
sehr auf eure Körpersprache und werdet auch darauf hingewiesen, wenn ihr unklar seid.
Bisher wurde uns immer vermittelt, dass er aus Angst so hochdreht (ich fange aber teilweise an, das zu bezweifeln...). Laut der Hundeschule muss der Hund „eingegrenzt“ werden & die Aufmerksamkeit wieder auf mich gerichtet werden. Wenn ich in eine Situation gerate, in der ich sehe, dass Woody gleich losrennt, stelle ich mein Führungsbein schräg vor ihn (das soll ihm wohl Sicherheit geben?!) und richte seine Aufmerksamkeit auf mich. Wenn er trotzdem loswill, stelle ich mich vor ihn hin.
Das Futter bekommt er als Belohnung, siehe oben :-)
Beim Training in der Hundeschule wird über Körpersprache gearbeitet. Vorher haben wir zu Hause „normal“ trainiert, so dass er das vorher schon kannte. Zu Hause und draußen reden wir auch mit ihm. (Wir wollen beides verknüpfen, damit der Hund uns auch versteht, wenn er zB mal blind oder taub wird…)
In der Hundeschule werden wir gut drauf hingewiesen, wenn wir uns falsch verhalten – das gilt dann zu Hause umzusetzen.
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Schreib doch mal mehr über die Vergangenheit eures Hundes und was ihr so mit ihm macht am Tag.
Woody kam mit 12 Wochen zur Pflegestation in Spanien. Vorher war er auf einer Tötungsstation. Mehr wissen wir nicht. In der Hundeschule wurde getestet, ob er Angst vor Händen oder Füßen hat, negativ. Geschlagen oder getreten wurde er wohl nicht, zumindest nicht mit Körperteilen.
Über den ganzen Tag hinweg gibt es kurze, häufige Übungseinheiten. Im Moment: Deckentraining, Sitz, Platz, Bleib und Leinenführigkeit. Alles an verschiedenen Orten mit verschiedenen Reizen.
Wenn wir lange spazieren gehen, bekommt er auch bei der Leinenführigkeitsübung Pausen.
Auf dem Feld oder auf einer ruhigen Wiese lassen wir ihn an der Schleppleine laufen & üben dort zb das Rückrufkommando. Das macht er ganz gut, solange er keine Ablenkung hat.
Generell lässt er sich sehr viel Ablenken. Und wenn es nur ein Hase ist, der 100m weiter ein Köttel legt.
Wir müssten mehr mit ihm unter Menschen üben, aber erst müssen wir das Aggressive Verhalten in den Griff bekommen, bzw den Auslöser finden.
Auf Grund seines Hetz- & Jagdtriebes sind alle Spielzeuge sowie Kauzeug verstaut. Er bekommt es nur, wenn wir es ihm geben.
In der Hundeschule wurde uns gesagt, sämtliches Spielzeug zu verstauen & das Spielen ganz zu unterlassen, um die Triebe nicht zu fördern.
Frage zwischendurch: Ist es noch Artgerecht, einen 7 Monate alten Welpen nicht Spielen zu lassen?!
Das mit den Aggressionen scheint allerdings nicht besser zu werden. Ganz im Gegenteil. Inzwischen fängt er immer öfter an leicht zu Beißen, wenn er was will. Das ist natürlich nur dieses leichte kneifen & tut nicht wirklich weh, aber es wird immer schlimmer…
Meint ihr, eine andere Hundeschule zu Besuchen & schauen wie er sich verhält wäre ein richtiger Schritt?