Ich habe jetzt alle 24 Seiten gelesen -puuuuh- und finds echt gut, wie sich geeinigt wurde.
Was ich nicht verstehe ist die SEITENLANGE diskussion über Schuld/Nichtschuld der Hunde. Tiere haben NIE Schuld im juristischen Sinne, einfach weil sie Tiere sind! deshalb gibt es die Tierhalterhaftung, die verschuldensunabhängig greift, bei zwei Tierhaltern wird dadurch immer eine Teilschuld angenommen werden, EGAL wie ein Tier sich verhalten hat.
Was mich bei der ganzen diskussion schockiert, ist der Tenor, dass der Schäfer nen Maulkorb braucht weil er kleine Hunde nicht mag und Hunde, die nicht zu 100% abrufbar sind, immer an die Leine gehören.
100%ige Sicherheit hat man doch nie.
So wie ich das hier lese, gehts ja nicht um einen immer gegen Kleinere aggressiven Hund und ich hoffe, dass er den Maulkorbknast, auch wenns ihn nicht zu stören SCHEINT, schnell los wird. Genauso wenig wie man sagen kann, dass die Besitzer des kleineren Hundes sich nie bemühen diesen zurück zu rufen (jedenfalls habe ich dergleichen nicht gelesen).
Ich fühle mich beim Lesen ein bißchen betroffen, weil auch bei uns der Rückruf aktuell mehr schlecht als recht läuft und in ausgewiesenen Freilaufgebieten trainieren wir dafür mehr denn je - aber wenn uns aktuell eine Hündin begegnet, hat mein Hund nur noch Matsche im Hirn und rennt hin. Nun ist er aber so drauf, dass er bei Knurren und dergleichen abdreht, aber wir hatten auch letztens eine Situation, in der mein (Klein)Hund nach gut 60 Minuten toller Folgsamkeit die 10 Min bis zum Auto abgedreht ist und erstmal nicht gescheit abrufbar war. Klar kriegt er dann die Leine dran, aber bis ich ihn zu packen bekomme, KÖNNTE es ja schon zu spät sein - bin ich deswegen ein schlechter und rücksichtsloser HH??
Ich glaube, manch eine Situation ist schlicht und einfach "dumm gelaufen" - und hier liest es sich so.
Ich wünsche beiden Parteien, dass sie den Schreck und Schock dieser Begegnung hinter sich lassen und wieder "normale" HH sein können, denn ich glaube, so ein Erlebnis hallt auf beiden Seiten nach.