Beiträge von Jessica83

    Kennt ihr den Versand XXXL-Möbel? Die haben ihre Zahlungsabwicklung komplett an ein Unternehmen in Wien ausgelagert, ich müsste mal gucken wie das heisst. Letztes Jahr nach dem Umzug hab ich meine Garderobe dort im OnlineShop bestellt und dann dann eine Lieferung hier aus NRW bekommen und das Geld nach Wien überwiesen. Fällt mir jetzt spontan ein und hab ich beim bestellen auch nciht drauf geachtet weil ich andere Dinge im Kopf hatte. Mein Zahnarzt hat mich wie gesagt im Dezember schockiert, weil die Zahlungen jetzt nur noch über irgendeine GmbH läuft... ist alles der gleiche Scheiss, es geht nur darum Daten zu sammeln, zu bewerten, zu verkaufen. Wie die Schufa ihren Score ausrechnet weiß bis heute niemand, und dieser Score entscheidet mit darüber ob man einen Kredit bei einer Bank bekommt und zu welchen Konditionen. Das kann man mit diesen kleinen Wirtschaftsauskunfteien und angegliederten Inkassofirmen nicht ganz vergleichen, die Schufa ist noch mal ne Sache für sich. Nur die Kleinen wachsen und verfügen über diese Geschäftsmodelle über weiterreichende Daten.
    Der größte Inkassoplayer in Deutschland ist übrigens der Otto-Konzern, weiß auch kaum jemand :)
    Ist ein Thema über das man promovieren könnte.

    Mit Inkasso arbeiten heute schon die meisten, auch Kleinpraxen. Anders geht's nicht.

    Doch, ich finde durchaus, dass es anders geht, aber ich sehe diese ganze Inkasso-Schiene sowieso mehr als kritisch (was ja klar ist, schließlich dürfen die in Anlehnung ans RVG abrechnen ohne auch nur einen studierten Juristen in ihrer Firma sitzen zu haben...).

    Ich meine aber nicht nur das Inkasso-Mahnwesen, sondern die komplette Abtretung der Zahlungsabwicklung, da hängt nämlich ein Datenhandel dran, den man sich kaum vorstellen kann. Diese Fremdfirmen wickeln die Bezahlung ab, kennen dann Deine Anschrift, Deine Bankverbindung, bewerten nach Scores (deren Berechnungsgrundlage sie nicht offenlegen müssen da es als ein Berufsgeheimnis bewertet wird) diese Daten und reichen sie entweder an ihren Mutterkonzern weiter, der dann wahrscheinlich eine Auskunfttei ist und/oder verkaufen diese Daten an Fremdfirmen - kann keine Sau kontrollieren. Ich hatte einen Dozenten an der Uni, der beim Thema Datenschutz und Wirtschaftsauskunfteien immer kurz vorm Herzinfarkt war. Als Kunde/Patientenbesitzer ist man dann gezwungen an diesem System mitzuwirken.

    @Martiner : Kann man die nicht "umleiten" wenn sie höher wachsen??? Ich warte ja auch auf meine Clematis-Bestellung und da sind auch welche dabei, die höher als 2 m wachsen und meine Pergola ist auch nur 2 m hoch. Die aktuelle Sorte, die ich seit Mai habe, ist teilweise auch schon höher als 2m und da hab ich die einfach kreuz und quer in der 1,50m breiten Pergola herumgeleitet... sollte doch eigentlich okay sein?! Ich bin ja auch Anfänger =)

    Übrigens kann man sich auf der Seite von Clematis Westphal über die versch Sorten und Hybride informieren - die haben da sogar Videos mit Schnittanleitungen für ganz Doofe (wie mich...) eingestellt, die Seite ist schuld, dass ich zum Clematis Fan geworden bin :-D

    Ganz ehrlich? Der Markt wird sich da von selbst regeln. Sicher isses für die überforderten TÄ uU ne gute Gelegenheit, nur wie gesagt, auch im Konzern ist nicht alles Gold was glänzt. Da gibts Vorgaben "von Oben", die man umzusetzen hat, ohne Mitspracherecht weil man dann nur ein kleiner von vielen ist. Und wenn zu den Aktionären dieses Konzern uU auch ein Pharmakonzern gehört, dann bekommt man vorgeschrieben, was man zu "vertreiben" hat - und ja, man ist dann auch Vertriebler und wird vermutlich eine Vorgabe bekommen welche Umsätze man zu machen hat und beim jährlichen Zielvereinbarungsgespräch wird geschaut, ob diese Vorgaben auch eingehalten wurden, sonst gibts nämlich auf die Patschefingerchen - ob das ehemaligen Selbstständigen soooo gut gefallen wird?? Denn: die nervigen und unverschämten Patienten sind ja nicht aus der Welt, man ist ja weiterhin auf sie angewiesen, weil für den Konzern der Umsatz stimmen muss. Und wenn die Patienten angeblich alles jetzt schon ekelig sind und feilschen, dann wird das ja auch bei Übernahme durch einen Konzern nicht anders sein?!
    Und wenn die Patienten jetzt Sonntags nachmittags auf der Terrasse stehen und man sie nicht weg scgickt weil man Angst, dass man dann auch weitere Patienten verlieren könnte, was macht man denn dann wenn man einem Konzern "gehört"?! Da kann man die Leute auch nicht vor den Kopp stoßen....wenn im Konzern Deine Zahlen nicht stimmen und Deine Auslastung schlecht ist, kannst Du ja auch rein theoretisch auch aus Deiner "eigenen" Praxis herausgekündigt werden :-)

    Ich empfinde höhere Behandlungspreise nicht als das Problem - unnötige Behandlungen finde ich da viel schlimmer. Und zwar nicht nur weil sie unnötigerweise meinen Geldbeutel treffen, sondern uU auch zu Lasten meines Tieres gehen. Und da sehe ICH persönlich die größere Gefahr bei einer Konzernangehörigen Praxis als bei einer Privatpraxis.

    Ja, das frage ich mich auch. Auf der anderen Seite scheinen TÄ ja bisher auch nicht 100% neutral zu sein. Meine ganz beschränkt subjektive Erfahrung: je schicker die Praxisräume, je mehr gibt es nur die neusten 'Edelmarken' anStandartmedikamenten. Ist ja klar, irgendwo muss der Umsatz ja herkommen.


    Ich hätte auch so gedacht - habe dann aber bei meinem ersten Tierklinik-Erlebnis das Gegenteil erlebt. Ich war in Haan, in einer nagelneuen TK mit Holzfußboden, indirekten Beleuchtungsinstallationen, Flat-Screens (auf denen Hills und Royal Canin Werbung lief...), viel Öl-Bildern an den Wänden und son ChiChi und mein erster Gedanke war "Oha, bleibt das heute noch 3stellig oder wirds 4stellig?!" Der Welpe war mir vom Arm gesprungen und ich hatte ne Heidenangst, dass der was am Kopf hatte - die hätten mich da ordentlich bluten lassen können, ob CT/MRT, ich hätte allem zugestimmt. Letztlich gabs ne normale, etwas ausführlichere Untersuchung, auch auf Ausfallerscheinungen beim Laufen und die Ärztin sagte mir, dass es keine Anzeichen gebe, dass weitere Diagnostik nötig sei, der Welpe zeige keine Anhaltszeichen für ne Hirnerschütterung oder sonst was. Wenn er so bleibt, sind wir mit dem Schrecken davon gekommen, sollte er sich doch noch auffällig verhalten, dann bitte wieder kommen. Kostenpunkt am frühen Abend während der normalen Öffnungszeiten: 37,50€. Werd ich nie vergessen, hab auch nochmal gefragt, ob die Summe denn richtig sei. Das fand ich alles sehr fair und würde da auch jederzeit wieder hin wenn meine TÄ an ihre Grenzen käme, zB gerätemäßig. Nur ich kann mir halt gut vorstellen, dass es -wenn ein Konzern Kliniken übernimmt- auch die Auslastung der vorhandenen Geräte wie CT und MRT, Röntgen ect prozentual erfasst wird und es vllt Werte gibt, die erreicht werden müssen und an denen dann zB auch Bonus-Zahlungen für Ärzte und Angestellte hängen.

    Ein weiterer Punkt den ich mir bei Konzernübernahme vorstellen könnte: dass die Bezahlung und vor allem das Mahnwesen an Fremdfirmen outgesourct wird. Bei größeren Eingriffen und Angeboten zu Ratenzahlungen könnte es auch sowas wie Schufa-Klauseln geben, mein Zahnarzt hat sowas zB, das "darf" man dann für alle privaten Zusatzleistungen erstmal unterschreiben, also dass der Zahnarzt den Zahlungsanspruch an einen Dritten abtritt, welcher Mitglied in versch Auskunfteien ist und bei ausbleibenden Zahlungen diese Auskunfteien davon auch in Kenntnis setzt.

    Ich denke, in jedem Bürojob ist es gleich einfach, einen Hund mitzunehmen.
    Ich arbeite in einem Unternehmen für Sondermaschinenbau.

    Naja, ich glaub das kommt auch auf die Branche und die größe des Büros an. Ich arbeite bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und wir haben an unserem Standort 1500 Mitarbeiter, Hunde sind in unserem Gebäude grundsätzlich verboten...wie ich im Februar erfahren durfte, sind diese Regeln aber am WE gelockert, da flitzt hier im schicken Glasgebäude sogar ab und an ein Berner Senne rum :-) Ich hab für WE-Einsätze (gab bisher nur einen) auch die Erlaubnis meiner Chefin, Henry mitzubringen, hat mich damals total überrascht weil ich damit gerechnet habe. Ist ne tolle Option, aber generell habe ich von Anfang an so geplant, dass ich meinen Hund bei der Arbeit NICHT dabei habe. Heutzutage ist man ja wahrscheinlich keine 10-15 Jahre am Stück in der gleichen Firma und es braucht ja nur der Vorgesetzte wechseln oder ein Kollege allergisch werden... ich würds auch als Goody sehen, aber mich nie 100%ig drauf verlassen. Ist halt wieder ein Pro-Punkt für Selbstständigkeit ;-)

    Dann ist der aufkaufende Konzern bei all dem Elend ja am Ende doch vielleicht der Heilbringer für die geknechteten Tierärzte :roll:


    Wenn ich mich selbst frage, ob ich noch zu meiner TÄ gehen würde, wenn sie sich von dem Konzern aufkaufen ließe, würde ich ja spontan "Ja klar" schreien, einfach aufgrund der Jahrzehntelangen Vertrauensbasis. Nur es gibt im Leben ja nichts umsonst - wenn die TÄ so in vermeintlich bequemere Angestelltenverhältnisse wechseln, werden sie doch vermutlich ihre Behandlungsmethoden auch dem Konzern anpassen müssen, oder?! Also als Vorgabe zB das teuere Medikament zu empfehlen, an dessen Hersteller der Konzern vllt Aktien hält, anstelle eines anderen Präparates?! So in etwa stelle ich mir das vor...und das ist etwas, das mir bei diesem Thema mehr zu denken gibt als eventuelle neue Preise :???: