Für manche Hunde, muß das, was sie tun einfach einen Sinn machen, dann geben sie alles!
Aber alles, was ihnen sinnlos erscheint, ignorieren sie, machen nicht mit, zeigen keine Motivation....
Damit ist Henry super beschrieben, ich empfinde es auch ab und an als launisch.
Wie dem auch sei, ich habe hier einen Terrier sitzen, der auch ignoriert was er als sinnlos empfindet - was aber nicht heisst, dass er es am nächsten Tag noch als genauso sinnlos empfindet... ich kann das grad schlecht umschreiben. Er ist mein zweiter Terrier, seit ich 12 war kenne ich nix anderes als Terrier und irgendwie empfinde ich das Hinterfragen meines Hundes nicht wirklich als "schwer erziehbar". Wenn ich halt merke, er ist an einem Tag nicht ganz bei mir, dann wird nicht geübt. Wenn ich merke, er ist unkonzentriert und wahrscheinlich wenns drauf an kommt nicht abrufbar, bleibt die Leine dran. Deshalb empfinde ich ihn aber nicht als "unerzogen". Wir orientieren uns halt aneinander. Wenn wir beide Bock haben zu üben, dann ist es phantastisch. Wenn Henry nicht will, lassen wir es. Bringt ja nichts. Ich muss einem anderen Lebewesen nicht meinen Willen aufzwingen um mich gut zu fühlen.
Ich stelle nun eine provokante Frage:
sind die Besitzer von selbsternannten "eigenständigen" Hunden nur zu faul/unfähig zu erziehen? Wird diese Eigenschaft gerne als Ausrede verwendet?
Ich glaube, das kommt drauf an - man kann auch grundsätzlich eigenständige Hunde erziehen, aber nicht jeder Hund muss Tricks und irgendwelchen Schnick Schnack können. Ich glaube, man muss seinen Hund einfach gut kennen, um ihn in "selbstständigen" Situationen ggf abholen zu können, zB Thema jagen.
Es heisst doch auch: "wie der Herr, so s Gescherr".
Kriege ich Zuhause auch zu hören.
Auch so Sachen wie "Du bist doch genauso stur!" oder auch "Du machst doch auch was Du willst!"...
Weil so viele Thesen in den Raum geworfen wurde, werfe ich mal eine hinterher: ich denke, ob man einen Hund mit 150%igem WTP oder einen eher selbstständigen favorisiert, hat viel damit zu tun, was für ein Mensch man selbst ist. Ist man eher ein Kontrollfreak, wird man keinen Hund mit "eigener Meinung" haben wollen. Und hat man durchaus Bock auf etwas Unvorhergesehenes (und ist vllt selbst auch ein sehr abwechselungsreicher Charakter), dann nimmt man es auch gerne mit einem selbstständigerem Hund auf.