Beiträge von Jessica83

    Ob ich mich auf den Eigenschaften ausruhe? Nein, denn immer wenn wir unterwegs sind sei es zu Fuß oder mit dem Rad braucht es meine 100%tige Konzentration denn genau wie ich von meinen Hunden erwarte das sie Kontakt mit mir halten erwarten sie das ich immer bei ihnen bin.

    Das ist hier genauso - ich staune immer, wenn ich Leute sehe, die zB joggen, dabei Kopfhörer tragen und Musik hören und neben ihren trabt ein Hund, auf den sie kein bisschen achten müssen. Das wäre hier nicht möglich - ist aber auch nichts, das ich für dem Alltag erwarte. Ist die Leine ab, ist meine Aufmerksamkeit beim Hund, vor allem wenn uns andere Fußgänger, andere Hunde und Radfahrer entgegen kommen (können).
    Aber nur weil ich zB nicht Musikhörend durch den Park laufen kann während Henry unangeleint ist, macht ihn für mich jetzt nicht schlechter erzogen.

    Bin ich eigentlich die Einzige, die irritiert ist, weil man sich eine Stadt nach Hundefreundlichkeit und nicht nach Jobmöglichkeit aussucht?!? Ich meine, die Wohnung, die man in der neuen Stadt anmieten will, die muss man doch auch irgendwie bezahlen können?? Die grünen Wiesen in Duisburg und Oberhausen sind bestimmt ganz nett, aber der Arbeitsmarkt katastrophal.

    Für manche Hunde, muß das, was sie tun einfach einen Sinn machen, dann geben sie alles!

    Aber alles, was ihnen sinnlos erscheint, ignorieren sie, machen nicht mit, zeigen keine Motivation....

    Damit ist Henry super beschrieben, ich empfinde es auch ab und an als launisch.
    Wie dem auch sei, ich habe hier einen Terrier sitzen, der auch ignoriert was er als sinnlos empfindet - was aber nicht heisst, dass er es am nächsten Tag noch als genauso sinnlos empfindet... ich kann das grad schlecht umschreiben. Er ist mein zweiter Terrier, seit ich 12 war kenne ich nix anderes als Terrier und irgendwie empfinde ich das Hinterfragen meines Hundes nicht wirklich als "schwer erziehbar". Wenn ich halt merke, er ist an einem Tag nicht ganz bei mir, dann wird nicht geübt. Wenn ich merke, er ist unkonzentriert und wahrscheinlich wenns drauf an kommt nicht abrufbar, bleibt die Leine dran. Deshalb empfinde ich ihn aber nicht als "unerzogen". Wir orientieren uns halt aneinander. Wenn wir beide Bock haben zu üben, dann ist es phantastisch. Wenn Henry nicht will, lassen wir es. Bringt ja nichts. Ich muss einem anderen Lebewesen nicht meinen Willen aufzwingen um mich gut zu fühlen.


    Ich stelle nun eine provokante Frage:
    sind die Besitzer von selbsternannten "eigenständigen" Hunden nur zu faul/unfähig zu erziehen? Wird diese Eigenschaft gerne als Ausrede verwendet?

    Ich glaube, das kommt drauf an - man kann auch grundsätzlich eigenständige Hunde erziehen, aber nicht jeder Hund muss Tricks und irgendwelchen Schnick Schnack können. Ich glaube, man muss seinen Hund einfach gut kennen, um ihn in "selbstständigen" Situationen ggf abholen zu können, zB Thema jagen.


    Es heisst doch auch: "wie der Herr, so s Gescherr".

    Kriege ich Zuhause auch zu hören.
    Auch so Sachen wie "Du bist doch genauso stur!" oder auch "Du machst doch auch was Du willst!"...

    Weil so viele Thesen in den Raum geworfen wurde, werfe ich mal eine hinterher: ich denke, ob man einen Hund mit 150%igem WTP oder einen eher selbstständigen favorisiert, hat viel damit zu tun, was für ein Mensch man selbst ist. Ist man eher ein Kontrollfreak, wird man keinen Hund mit "eigener Meinung" haben wollen. Und hat man durchaus Bock auf etwas Unvorhergesehenes (und ist vllt selbst auch ein sehr abwechselungsreicher Charakter), dann nimmt man es auch gerne mit einem selbstständigerem Hund auf.

    Terrier!!!
    Ich werfe mal dieses Exemplar in die Runde:

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    :D :D :D

    Passt auf alle Kriterien - geht 5 Stunden mit dir wandern, verbringt aber auch nen Tag mit dir auf der Couch und ist mit kurzen Löserunden zufrieden. Meiner kläfft und bellt nicht (ist aber erziehungssache, sein Vorgänger war da anders...) und die Schulterhöhe beträgt genau 30cm, Gewicht 9,5 KG.

    Wenn der Wohnwagen gut isoliert ist und man da zusätzlich paar daunenkissen und sowas rein packt, kann ich mir gut vorstellen, dass das soooo schlimm nicht sein kann (okay, ich wohne auch in ner Gegend in der es im Winter kaum Minusgrade gibt, im Allgäu sähe das wahrscheinlich schon wieder anders aus).

    Mir läge daran eine gewisse Distanz und keine Abhängigkeit zu den Vermietern zu haben.- Kleine Schule des Lebens.

    Zum Thema kleine Schule des Lebens:
    meine erste Wohnung war eine Einliegerwohnung bei einem älteren Ehepaar (EG) samt Verheirateter Tochter (1.OG). Jetzt kommt zwar ne Story ohne Hund, aber ich möchte das doch dringend mit auf den Weg geben ;-)
    Zu Beginn war die Stimmung gut, ich hatte grad Abi, war im ersten Semester an der Uni und fand den "Familienanschluss" gar nicht schlecht, hier mal ein Kaffee zusammen, da mal ein Kartenspiel zusammen. Dann wurde ich Beschäftigter und habe Angebote wie Kafee & Kuchen, zusammen spazieren gehen, zusammen ins Schwimmbad (ja, fand ich damals auch strange) ausgeschlagen, und dann ging das Mobbing los, gipfelte erst in einem Anruf bei meiner Mutter (vonwegen wie unfreundlich ich geworden sei und dass so ein Verhalten den Hausfrieden gefährde :headbash: ) und dann waren die regelmäßig in meiner Abwesenheit in der Wohnung (ich habe zB Samstags morgens wenn ich nach Hause fuhr die Heizung auf 2 gelassen und Sonntags Abends war sie dann wie durch Zauberhand auf 0 gedreht und solche Scherze). Das war nach ein paar MOnaten ein unerträglicher Wohnzustand - aber such mal in einer Studentenschaft mitten im Semester eine andere Wohnung. Letztlich gipfelte es noch darin, dass die Vermieter dringende Reparaturen in meiner Wohnung nicht durchführen wollten (ich vermute aus Geldmangel) und ich bin dann vorübergehend wieder Zuhause eingezogen weil die diese Leute nicht mehr ertragen habe. Mein erstes Mietverhältnis hat mich so geprägt, dass ich heute lieber im Auto als mit den Vermietern in einem Haus wohnen würde.
    Mein dringender Tipp daher: wahre die Distanz. Gerade ältere Leute, die keiner geregelten Tätigkeit mehr nachgehen und keinen stressigen Alltag mehr haben, haben sehr viel Zeit Dich zu nerven. Ein freundliches, distanziertes (Stichwort Privatsphäre) Mietverhältnis ist besser als eins auf Abhängigkeitsbasis bei dem vllt durch etwaige Unstimmigkeiten (die ja hier aufgrund der etwaigen Fütterungen vorprogrammiert sind!) die Stimmung ganz schnell kippen kann.

    Kurz: ich würd die Vermieter nicht als Sitter einsetzen.