Ulixes hat das sehr schön getroffen, finde ich
Was man leisten können "muss", muss jeder für sich selbst und im Sinne seines Tieres entscheiden.
Vor ca 1 1/2 Jahren hatte ich die Situation, dass innerhalb von gut 15 Wochen 3 meiner Hunde unerwartet größer operiert werden mussten. Ich habe bewusst weder eine Kranken- noch eine OP-Versicherung für meine Monster, muss also alle Kosten selbst tragen (und bereue das auch keineswegs aber wenn alles auf einmal kommt ist man doch froh, Hundenotfallgespartes zu haben )
Bei der 3. OP (geplatzter Miltumor bei Manfred) hat die Ärztin mir auch gesagt, ich solle mir das gut überlegen. A) Hund schon relativ alt, B) ziemlich teure Behandlung (und vorher ja eben schon die beiden Anderen) und C) ungewisse Aussichten (wäre der Tumor bösartig gewesen, hätte sie ihm selbst bei einer gut verlaufenden OP maximal noch 2 Monate gegeben).
Alleine dass es eine realistische Chancen darauf gab, dass es nichts Bösartiges ist und er in dem Fall noch ein völlig schmerzfreies weiteres Leben haben könnte, war für mich (!) völlig ausreichend, um ihn sofort weiter in den OP zu schicken. War absolut richtig so
Solange es eine Chance auf ein weiteres lebenswertes (!) Leben gibt, gehöre ich zu den Menschen, die alles in Bewegung setzen. Das heißt aber nicht, dass ich im Gegenzug von Anderen verlange, genauso zu handeln.
Wenn jemand für sich mit ruhigem Gewissen sagen kann, richtig gehandelt zu haben, dann wage ich es nicht zu sagen, es wäre falsch. Vorallem bei größeren / ungewissen Sachen. Jeder kennt sich und sein Tier am Besten und handelt hoffentlich im Sinne aller Beteilligten.
Andererseits würde ich aber schon heftig schlucken müssen, wenn ich hören würde, der Hund müssen wegen Lapalien aus Kostengründen gehen.. Ebenso aber auch, wenn das Tier einfach nicht gehen gelassen werden kann und der Zustand schöngeredet wird. Sowas könnte ich persönlich beides mit mir selbst nicht vereinbaren.